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Christian Bartholomae:
ohne weiteres verständlich war. Daß aber in noch jüngerer, in
neupersischer Zeit jene Gleichwertigkeit nicht mehr bestand, das
ist mit hinreichender Deutlichkeit der Tatsache zu entnehmen,
daß bei freier, nicht am Wort klebender Übertragung eines mpers.
Texts ins NeuPersische das dortige xvatay durch pädisäh ersetzt
wird. Ich verweise dafür einmal auf PahlT. 27. 6 und NpJn. 80,
§ 2 a. Anf.; hier wie dort wird dem PerserKönig in feierlicher An-
rede der Wunsch ausgesprochen, daß er immerdar 'der Herrscher
der sieben Erdteile’ sein möge; während das aber dort in der
Vorlage durch haft.Idsvar xvatay ausgedrückt ist (s. § 17), steht
hier haft Icisvar pädisäh. Sodann auf PazJn. Kap. 4 (bei Modi 64f.,
in AvStudies 100 f.) und NpJn. Kap. 5 (bei Modi 86 f.); alle dor-
tigen xvatay und xvatäyih sind hier in pädisäh und pädisähi um-
gewandelt. Aus dem gleichen Grund endlich hat ja auch der
alte Name des 'Königsbuchs’ XvatäyNamaJc in SahNamce verän-
dert werden müssen; s. Nöldeke Tab. XV, XXIV, GIrPh. 2. 142.
Vgl. noch § 18 a. E. zu np. sähvär und § 29a. 5 mit No. — Über die
Um- und Ausgestaltung des miran. *pat0xsäy, bzw. seiner Nach-
formen, sowie über den Einfluß, den diese Wörter auf die Gestalt
von xvatäy, bzw. seiner Nachformen ausgeübt haben, s. § 49 ff.
21 a. Betreffs der Bedeutung und Verwendung des npers.
xudäy im SähNama hat mir Herr Dr. FritzWoLFF-Gießen,
der mit der Ausarbeitung eines Sn.Wörterbuchs beschäftigt
ist, freundlichst Auskunft erteilt. Danach kommt im Sn.
xudäy für sich allein in der Bedeutung 'König, Herr’ nicht
vor1), sondern nur in der Zusammensetzung a) mit Jcad 'Haus’
und b) mit einem Völker- oder Ländernamen. Zu a) Jcad-
xudäy s. § 29a. Zu b) gehören folgende Verbindungen: erän
xudäy SnL.2) 78. 302; — türän xudäy 79. 324, 1497. 36; —
zäbid xudäy 151. 398; •— hdbul xudäy 151. 398, 162. 597,
205. 1368, 227. 1755, 298. 9, 308. 138; — xävar xudäy 78.
294, 86. 456, 101. 745, 121. 1030, 154. 465; — endlich stellt
sich dazu noch gehan xudäy 'Weltherrscher’, das aber nur
1550. 953 auf einen irdischen Herrn, sonst, und zwar SnL.
142. 246, 196. 1201, 1114. 861, 1205. 1269, 1216. 1485,
') Wenigstens nicht in den bis jetzt von ihm auegezogenen ersten
37 000 Versen des Sn.
2) SnL., SnP., SnC. = (der Reihe nach) Leidener (Vui.lers), Pariser (Mom,),
Calcuttaer (Macan) Ausgabe des Sn.
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Christian Bartholomae:
ohne weiteres verständlich war. Daß aber in noch jüngerer, in
neupersischer Zeit jene Gleichwertigkeit nicht mehr bestand, das
ist mit hinreichender Deutlichkeit der Tatsache zu entnehmen,
daß bei freier, nicht am Wort klebender Übertragung eines mpers.
Texts ins NeuPersische das dortige xvatay durch pädisäh ersetzt
wird. Ich verweise dafür einmal auf PahlT. 27. 6 und NpJn. 80,
§ 2 a. Anf.; hier wie dort wird dem PerserKönig in feierlicher An-
rede der Wunsch ausgesprochen, daß er immerdar 'der Herrscher
der sieben Erdteile’ sein möge; während das aber dort in der
Vorlage durch haft.Idsvar xvatay ausgedrückt ist (s. § 17), steht
hier haft Icisvar pädisäh. Sodann auf PazJn. Kap. 4 (bei Modi 64f.,
in AvStudies 100 f.) und NpJn. Kap. 5 (bei Modi 86 f.); alle dor-
tigen xvatay und xvatäyih sind hier in pädisäh und pädisähi um-
gewandelt. Aus dem gleichen Grund endlich hat ja auch der
alte Name des 'Königsbuchs’ XvatäyNamaJc in SahNamce verän-
dert werden müssen; s. Nöldeke Tab. XV, XXIV, GIrPh. 2. 142.
Vgl. noch § 18 a. E. zu np. sähvär und § 29a. 5 mit No. — Über die
Um- und Ausgestaltung des miran. *pat0xsäy, bzw. seiner Nach-
formen, sowie über den Einfluß, den diese Wörter auf die Gestalt
von xvatäy, bzw. seiner Nachformen ausgeübt haben, s. § 49 ff.
21 a. Betreffs der Bedeutung und Verwendung des npers.
xudäy im SähNama hat mir Herr Dr. FritzWoLFF-Gießen,
der mit der Ausarbeitung eines Sn.Wörterbuchs beschäftigt
ist, freundlichst Auskunft erteilt. Danach kommt im Sn.
xudäy für sich allein in der Bedeutung 'König, Herr’ nicht
vor1), sondern nur in der Zusammensetzung a) mit Jcad 'Haus’
und b) mit einem Völker- oder Ländernamen. Zu a) Jcad-
xudäy s. § 29a. Zu b) gehören folgende Verbindungen: erän
xudäy SnL.2) 78. 302; — türän xudäy 79. 324, 1497. 36; —
zäbid xudäy 151. 398; •— hdbul xudäy 151. 398, 162. 597,
205. 1368, 227. 1755, 298. 9, 308. 138; — xävar xudäy 78.
294, 86. 456, 101. 745, 121. 1030, 154. 465; — endlich stellt
sich dazu noch gehan xudäy 'Weltherrscher’, das aber nur
1550. 953 auf einen irdischen Herrn, sonst, und zwar SnL.
142. 246, 196. 1201, 1114. 861, 1205. 1269, 1216. 1485,
') Wenigstens nicht in den bis jetzt von ihm auegezogenen ersten
37 000 Versen des Sn.
2) SnL., SnP., SnC. = (der Reihe nach) Leidener (Vui.lers), Pariser (Mom,),
Calcuttaer (Macan) Ausgabe des Sn.