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Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0015
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Die Verbalformen des abhängigen Satzes im Xubischen.

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Im Subj. wird wie im KD ursprünglich -men- zu Haus gewesen sein ;
dafür spricht vor allem der neg. Inf. tog'men'e, der ja aus dem
Subj. entstanden ist (s. u.), sich aber bereits früh von ihm getrennt
und die alte Qualität bewahrt hat. Im lebendigen Subj. dagegen
hat der Ind. den Vokal beeinflußt, teils, indem direkt der des Ind.,
-i- bez. -u-, eingeführt wurde, teils, indem unter Bewahrung der
subj. Quantität die Qualität zu -l- bez. -a- umgestaltet wurde. Von
hier aus erst ist wohl -man- in den Ind. gedrungen; es kommt
dort nur bei Moh. vor. und zwar ziemlich häufig, sowohl in meiner
Nachschrift als in seinem eigenen Manuskript. Eine bestimmte
Ratio der Anwendung vermag ich nicht zu erkennen, wenn es
auch gelegentlich eine besondere Betonung wiedergeben soll.
Das Part, schwankt zwischen -min'i, -nnn'i, -mun’i (und -mittri
wieder ausschließlich bei Mob.).
c) Das positive Präteritum.
Die 1. sg. prt. subj. lautet tög'st, nicht tog'is, wie entsprechend
die 1. sg. prs. tög'rl (s. d., p. 4). Auch hier ist die Abgrenzung
gegenüber dem Ind. 4-- unterordnendem -f im Einzelfall oft un-
sicher. Ebenso unsicher ist die Abgrenzung gegenüber dem sog.
Inf. des Prt. tög'sm. Ich sehe alle Fälle von tag'sin in der 1. sg.
als solchen Inf. an, auch wo an sich der Gen. des Subj. möglich
wäre. Weiteres bei dieser Form, p. 12 f. Für den Subj. vgl. z. B.
Erm. T. I, Jh. XVII, 8: bannid äi'ga den'sin rnallek'ka tek'Tca tirök' -
Jd'i'srlogo «jedes Wort, das du mir gabst, damit ich es ihnen gebe» ;■
Roch. p. 73, 1: ai sob'a’im'mi kab'ak'ka kab' sid'do'ton'i? «ist es nicht
eine Zeit her, seit ich gegessen habe?»; L. Mc. XIV, 44: nai'ga
■ai fa'dau‘ös'st, tal'lin «welchen ich küssen werde, der ist es» (NB.
das Präteritalfutur).
Eber die 2. 3. sg. prt. subj. tog'sin s. u. p. 12f.
In der 1. pl. prt. subj. unterscheidet Rein, den Ind. tög-us vom
Subj. tög'sn. Doch ist letztere Form auch Ind.; die Verhältnisse
liegen wie beim Prs. Als Beispiele: Rein. § 44(i: uin gdl'i'su'n
bnd'da gü'su «nachdem wir uns unterhalten hatten, gingen wir
(NB. hier auch Ind. auf -su); Alm. § 91: win kab'es'sii-n bat'ta
gelli'g üir'us «nachdem wir gegessen hatten, arbeiteten wir»; Rein,
p. 294, 5: bum in in nds'swi äzrij'a «das Mädchen, das wir gesehen
hatten, war schön».
Für die 2. sg. prt. subj. sind die beiden Belege: Alm. § 86:
in häga'g nas'swla min'g an:so? «als ihr diese Sache saht, was
 
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