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Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0022
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Hans Abel:

Auf der gleichen Stufe wie das bisher Behandelte steht es im
Grunde nun auch, wenn an den Subj. die Pluralendung gefügt
wird. Und zwar KD -i, FM -ga. Die beiden Dialektgruppen unter-
scheiden sich jedoch insofern, als im KD das Pluralformans auf
jeden Fall am Beziehungswort steht, und daneben, in ungefähr
dreiviertel der Fälle, auch am nachstehenden Subj. Im FM tragen
ebenfalls meist beide Teile das Pluralformans, doch kann es auch
an einem der beiden, und zwar auch am Beziehungswort, fehlen.
Außerdem betreffen fast alle Belege aus FM tog'e und tög'sin;
vom Subj. kenne ich nur die beiden Stellen Alm. § 85 (p. 130/1)
(s. u.), die beide die 3. pl. prs. zeigen. Man könnte daher auch
in diesen den Inf. tög'i'nan sehen wollen, doch ist das angesichts
des sonstigen Fehlens dieses Inf. in relativischem Gebrauch un-
wahrscheinlich. Nun einige Beispiele: Für FM vgl. zunächst Erz.
p. 67 (XXIV d); wenn Schuchardt in seiner Rezension W. Z. K.
M. XXVII, p. 466 bestreitet, daß hier ein Pl. eines Inf. gebildet
werde, kann ich ihm nicht beipflichten. Gewiß gehört das Plural-
formans auch zum Beziehungswort, aber nicht anders wie in ogog
mas'hu «die guten Männer», oder wie in ogog arm nal'eleha «den
Mann, den ich sehe» das -ga dazu gehört. Der Inf.-Komplex ver-
tritt ein Attribut und wird wie ein solches behandelt, und wie
neben ogog mas'hu auch ogg'i'ri mas'hu stehen kann, so auch beides
bei der Inf.-Konstruktion. Daß nicht einfach das Pluralformans
des Beziehungswortes mechanisch übertragen wird, zeigt sich da-
rin, daß man nicht etwa *ogog amn nahen sagt. Wenn bei dem
Subj.- bez. Inf.-Komplex die Doppelsetzung überwiegt, im Gegen-
satz zum Gebrauch beim Adj. (vgl. Alm. § 2), so beruht das wohl
darauf, daß beide als relativ selbständig empfunden werden. Dann
Alm. § 85 (p. 130): frier gü'i dawwi'ten'ni’gu'ga hid'log dos g’innan'-
gü'ga «die Städte, deren Straßen man mit Steinen belegt»; ibd.
(p. 131): nog'ri .... mirj’a'hac'c‘innan’gu'i «die Häuser, deren ....
man erneuert»; Kein. p. 223, 23: hög'i höllod’i burun’nane güd'do
ten'ni'la ag'sin'gü'i htd'san «die sieben Stämme, unter denen das Mäd-
chen gesessen hatte, blieben übrig» (NB. wie hög'i, obwohl es vor
dem Zahlwort im Sg. steht, doch kata synesin als Pl. behandelt
wird); L. Mc. III, 13: ogog'i'rrgä tag'i'g'on tar'in firg'eh'ha (vgl.
p. 506) «er rief die Leute, die er wollte»; Koch. p. 33, 6: in semm'in
teh'ha ä fai'ak''h’'i'men'elc‘hü'ga «diese, die Gift nicht tötet» (vgl.
dazu 34, 4ff.). K. Sch. N. T. 444, 12: agar'i b'ebr'ir'ran'i'gi crgoh-
os'ran «die Orte, wohin man sie steckt, gräbt man aus»; Sch N.
 
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