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Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0028
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Hans Abel:

das) mine tci nog'in kel'lo amne'run'gir «damit ihr glaubt, wenn es
geschieht» (NB. mine, das in gleicher Weise aufzufassen ist wie
oben bei den Kausalsätzen).
g) Nebensätze des begleitenden Umstandes. Die im folgen-
den behandelte Gebrauchsweise des Subj. ist voll lebendig nur im
K entwickelt. Dort dient der prs. Subj. -f- -gon dazu, einen Neben-
umstand anzugeben. Ygl. Sch. N. T. 482 Anm. und 58, 3 Anm.
Wir übersetzen es je nach dem Zusammenhang mit andern', als',
'während', obgleich’ usw., auch wohl durch ein Relativum wie
Evg. Lc. XIX, 30: kamen farah wek'ki dig'bwn'gon «ein Eselfüllen,
das angebunden ist». Negativ ist die Verbindung durch 'ohne
daß', ehe (besonders bei elgon), indem nicht’, welcher nicht’ (so
Evg. Mc. IV, 22; boki'bwl wer da'mn'um bi'zahre: men'in'gon walct
siri io er da'mn'um b'ijir'takki'men'in'gon «es gibt kein Verborgenes,
das nicht offenbar wird, noch gibt es ein Geheimnis, das nicht
gewußt wird») u. ä. wiederzugeben. Zugleich erweisen die Negativ-
stellen, daß tatsächlich der Subj. vorliegt; im Pos. sind ja Ind.
und Subj. beim Prs. nicht unterschieden. Beispiele finden sich so
häufig, daß ich auf Angaben verzichten kann. Wo -gon an einem
Prt. vorkommt, handelt es sich um gewöhnliches und’; ich kenne
nur Evg. Mt. III, 4: Jcade deg'ed'a'sin'gon .... e'sum «und das
Kleid, das er trug, war . . . .» und Evg. Mt. II, 9: icissi tir mcdti'r
aal'san'gon ar'sum «und der Stern, den sie gesehen hatten im Osten,
ging einher». In beiden Fällen würde eine Übersetzung durch
indem' gar nicht möglich sein. Wie bereits erwähnt, wird stets
der Subj. prs. verwendet, auch wo das übergeordnete Verbum im
Prt. steht.
Im D liegt die Sache nicht ganz klar. Für das Neg. aller-
dings haben wir eindeutigen Befund; da erscheint die unflektierte
Form ctg'men'gon für alle Personen, von der oben p. 8 die Rede
war. Dort war auch schon der Satz Alm. § 93 (p. 141) erwähnt,
der auch für ein pos. unflektiertes ag'in'gon zu sprechen scheint.
Ahn. bietet sonst keine Belege. Rein, hat dem widersprechend
p. 196, 2: ai adem'i'gi ag'usän'din'gön .... digir'ös'kö'ri «ich bin,,
indem ich die Menschen fürchtete, .... gefallen», wo jedenfalls
eine 1. sg. vorliegt, allerdings mit ungewöhnlicher Endung. Außer-
dem hat Rein, mehrfach Beispiele des Typus p. 186, 19: turbi'-
kö'ran, turbi'kö'ran'gon .... e'sun «sie schliefen, und als sie ge-
schlafen hatten, sagte . . . .». Endlich kennt er auch wie Iv das
einfache 'und', so Rein. p. 173, 22: ta'kö'n'gon Noame Rüda'gonon
 
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