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Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0036
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32

Hans Abel:

inn'i sibälia ai .... ödd'i'ri lin «deswegen ist es, daß ich krank
bin»; L. Mc. XV, 25: sä'n tusk'itti'lin ter'in tak'kä salb'i'sm «es war
die dritte Stunde, daß sie ihn kreuzigten»; Erm. T. I, Mt. II, 7:
in winli'in fas'sin alej'ä? «ist das Aufgehen dieses Sternes wahr?»;
Rein. Wb. s. v. kenn: adu in'ni'ga fäwi'nan iw'wir'ka kerm'i’nan tar
hökma dawu lin «deinen Feind töten, deinem Freund wohltun, das
ist ein großes Gebot»; Erm. T. I, Rm. VIII, 6: gittä'n tur'ek'kon
di'ar'a «das dem Fleisch Nachjagen ist der Tod». Den Übergang
aus dem Relativischen zeigt ein Satz wie L. Mc. XIV, 44: nai'ga
ni fa'dau'ös'si tal'lin «welchen ich küssen werde, der ist es». In
K wieder nur dieser letzte Typus; ich nenne Sch. N. T. 1005, 6:
ir a'we-run aU'm «was ihr sagt, ist wahr» und Evg. Jh. VIII, 26:
■an'nai .... da'n tek'ked bain'din wide tek'ked huhne'rin «bei mir
ist das, womit ich rede und richte» usw. Dagegen hat K. schein-
bar als Subjekt eines Nominalsatzes den Ind. Es handelt sich da
um den Typus Sch. N. T. 791, 16: ikke ter'an tve'sim «so ist es,
daß ich sagte»; Evg. Mc. I, 38: in 'in goro ter'an bel'ta'sin «des-
halb ist es, daß ich herausgekommen bin», wo -sim den Ind. er-
weist. Das erklärt sich wohl daraus, daß ter'an eingeschoben wird,
um das ikke, in'in goro hervorzuheben, ohne daß man dabei die
Konstruktion ändert. Ebenso ist dann auch die häufige Verbin-
dung mit dem fragenden ter're zu beurteilen, so Alm. p. 183, 11.
auf das schon Sch. hinweist: an'nän sada ekked ter're tä'sim? «ist
es von dir, daß mein Glück gekommen ist?»; Sch. N. T. 629: min
ä-w'ran ter're? «was ist es, das sie tun sollen?», auch mit weiteren
Verschränkungen Sch. N. T. 633: er min'gi aio'sm ter're? «was ist
es, das du tatest?».
c) Prädikat eines Nominalsatzes. Deutsche Nebensätze, die
die Stelle eines Prädikatsnomens vertreten, können nur als Relativ-
sätze erscheinen, deren Beziehungswort dann ein unbestimmtes
der', das’ ist, z. B. «du bleibst immer, was du bist». Trotzdem
darf man solche Sätze nicht wegen der deutschen Ausdrucksweise
nun auch im Nub. als Relativsätze auffassen und zu I. stellen
wollen. In FM ist der eigtl. Subj. so nicht belegt, nur die Inff.
tog'sin und tög'e. Vgl. Ahn. § 82: id nässil'le ir'in nas'sin'i? «ist
es der große Mann, den du sahst?»; Erm. T. I, Mt. V, 19: tal'lin
nor'in doll'e «der ist der, den Gott liebt»; L. Mc. I, 11: ir an gal'-
lin, ai'in dolie'lin «du bist mein Sohn, bist der, den ich liebe»
(NB. den Parallelismus zu einem Nomen, der auch im folgenden
Satz wiederkehrt. Bei einem «du bist mein Sohn, den ich liebe»
 
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