Metadaten

Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0042
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Hans Abel :

38
gesandt hast». Der Parallelismus zur 3. sg., wo die gleiche Form
vorkommt, sichert gegen Verdacht eines Schreibfehlers; im übrigen
s. p. 54. In dem parallelen Vn ai'k U'r'e'ka (Lect. 110, 5) dürfte
dagegen, wie schon Gr. vermutet, ein Schreibfehler vorliegen; die
naheliegende Analogie zu heutigem id'r'ekka kann nicht heran-
gezogen werden, da von dieser Form noch keine sicheren Spuren
im Mn. bestehen.
Die 3. sg. prt. lautet wie die 2. pess'e'sin. Auch sie ist ziem-
lich oft belegt: Kan. XX, 12: harm'il'do'ni'ka mon'e'sin’negun «weil
er das vom Himmel nicht wollte»; Men. III, 5: äi'on kump'u tus-
kante'lo unn'wsin'ka'lo .... ut'ud’d're «das erste Ei, das es legt,
werde ich geben»; Men. XIV, 15: n(i)ss'na tad'gil pes'e'sin kel'lö
«wie der Heilige zu ihr gesagt hatte»; Lect. 104, 4 (Rm. XI, 26):
par'tdk'e'sin kel'lö «wie geschrieben ist». Dazu mit wohl zweifels-
freier Ergänzung Lect. 100, 7 (Mt. I, 24): nod'tn aggelos'nä tak'kfa]
murt'a'tfr'e'sjvn kelli'ka au'ä «tuend, wie ihm der Engel Gottes
befohlen hatte». Negativ Lect. 112, 1 (Hebr. IX, 5): [....] guri'ka
min'di min'di'lo pes'in'a dum'men'es'sin «über die man nicht Teil
für Teil sprechen kann» (der zerstörte Anfang läßt leider nicht
erkennen, was das Beziehungswort war, ob Sg. oder PL). Nicht
klar ist Men. X, 8: trisägion ki'e'sln'no'kono'ion «als das Tris-
agion gekommen war (?)». Als nicht zum Subj. gehörig betrachte
ich die Verbindung -ara sin, deren Gebrauch ebenso wie der des
einfachen -ara noch aufzuhellen ist; wahrscheinlich handelt es sich
da um die Partikel -sin, die auch sonst an Verbalformen, auch
finite wie Men. VI, 15 ut'ud'd're'sin, angefügt wird.
Wie bei der 2. sg. haben wir auch hier eine Nebenform auf -s.
Die Belege sind: Men. VIII, 7: man kum'p'u'ka .... ndl'en en
ta'n usk r'a ägoris’s'ka «er sah das Ei . . . ., daß er es gelegt und
vergessen hatte»; Men. IX, 1: ank'imin'nai? e(i)tt‘u uen'na ek'ka
den'gi's'ka «denkst du nicht daran, daß eine Frau es uns gab?»;
dazu das unklare Kan. XX, 12: harm'il'do'ni'ka mon'e'sin'negun
r.n tilli'na genküa'gue'sin medd'il gag'i'S'ka «weil er das vom Him-
mel nicht wollte, dies (sind nämlich) die Gnadenbeweise (?) Gottes,
was der medd gag macht»; Men. XII, 2: kump'u ln tan’‘na klp'S'il
dumal dutrap'1 än'r’an'a .... «das Ei, das er gegessen hatte, ward
plötzlich lebendig zu einem Huhn . . . .»
Eine besondere Form endlich ist das von dem letztgenannten
wohl weitergebildete -sa. Ich kenne Men. I, 1: nokkor'a . . . .
Mena'na awsa'lö «ein Wunder, das .... Menas tat» (Gr.’s Anm.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften