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Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0050
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46

Hans Ab ei, :

lived as members (?) of the church of Saint Mena, offering their
firstfruits (?) to the church». Dann würden jedoch die beiden
Formen auf -ln'in in doppelter Weise von ihrem sonstigen Ge-
brauch abweichen: indem sie das gleiche Subjekt wie das über-
geordnete Verbum hätten und indem dieses Subjekt eine andere
Person als die 3. sg. wäre. Schwierigkeit macht auch das -a von
rhristianos'er, -a an Substantiven ist sonst entweder prädikativ (vor
-lo, -m, -sin (?) und dem Hilfsverb in), oder es dient zur Verbin-
dung von Substantiv und Adjektiv. Nach der Stelle aus Kan.
scheint aber kellcinnan ein Verb zu sein (daß es selbst irgendwie
zusammengesetzt ist, kommt hier nicht in Frage). Man müßte,
wenn es Verb ist, in Men. einen Schreibfehler für christianos'an'a
annehmen; oder umgekehrt, falls es Adj. ist, in Kan. für kelkin-
nan'en’en. Nun würde man wohl trotz den genannten Schwierig-
keiten sich für in'in als 3. pl. entscheiden, w^enn nicht im folgen-
den das gogok'i'l wTäre. Das kann nur Sg. sein und muß irgendwie
zum vorhergehenden gehören. Leider ist auch dies Wort un-
bekannt; das ihm vorausgehende vb. conj. kak'a 'tragen’ erweist
es aber wenigstens als Verbalform, und dann kann es nur Part,
prs. sein. So übersetzt es ja auch Gr. mit 'offering’, auf 'they'
bezogen, übersieht jedoch, daß es dann Pl. sein müßte. Dem ge-
nannten Satze vorher geht: Der Priester taufte die Frau, ihren
Mann und ihr Gesinde5, diese Getauften sind dann mit dem «sie»
gemeint. Ist -in'in nun Sg., so könnte, da der Priester doch kaum
in Frage kommt, es sich nur auf die Frau beziehen, die ja in dem
Hausstand für die Legende die Hauptrolle spielt. Es wäre dann
zu übersetzen: «und dabei blieben die Leute, indem die Haus-
herrin sich zur Christin (-nos'an'a) bekehrte, und sie blieben dabei,
bis zu ihrem Tode, indem die Hausfrau eine Dienerin des hl. Menas
war, die ihrer aller Opfer zur Kirche brachte». Ich verkenne nicht,
daß das etwas gekünstelt ist. Schließlich erwähne ich noch St.
XVI. 7 tullis in'in und ibd. 11 dru'dn'in, die beide in mir unver-
ständlichem Zusammenhang stehen.
Irgendwie mit der eben besprochenen Form werden auch
die beiden Stellen Men. VII, 15 (ganz ähnlich Men. IX, 11) Zu-
sammenhängen: ukr’i'die'gu'l nok'a gor'u’an'non .... ki'sna <als
viele Tage vergangen waren, kam er ... .», wo das -a- der Er-
klärung bedarf. Vgl. dazu p. 27.
Einmal kommt -in auch scheinbar als Ind. vor, Lect. 100, 1
(Mt. I, 23): e[isin] parthenosi'l’lo .... nak'k'on unn'in'no ....
 
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