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Immisch, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 7. Abhandlung): Zur Frage der Plautinischen Cantica — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38048#0038
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nach einem Conversationalismus entsprungen, wie das Lindsay
gern nennt: ein treues Echo der wirklich gesprochenen Alltagsrede
soll erklingen, echt und unstilisiert. Und wenn Sommer (Handb.2
290) eine nähere Bestimmung der Ausdehnung vermißt, welche die
Synalöphe in der Umgangssprache hatte, so ist diese Bestimmung
eben aus dem Gebrauche, den Plautus und die andern von jener
Lässigkeit der Bede machen, mit Sicherheit abzulesen. Diese Poesie
liat darin einen Realismus gewagt, der um so merkwürdiger ist, als,
wie es zunächst scheint, alle andere erhaltene Poesie, bei den
Griechen wie bei den Börnern, dieses Wagnis entweder bedeutend
einschränkt oder (mit den mannigfaltigsten Mitteln) nahezu ganz
meidet. Selbst die in Einzelheiten bemerkenswert weitgehende
Sprache der äolischen Melik reicht entfernt nicht an die Dichtig-
keit und Kühnheit der plautinischen Synalöphe heran. Ähnlich wie
die Poesie meidet ein Teil der Kunstprosa das Verschleifen, durch
besondere Mittel der Wortstellung, Wortbildung und Wortwahl;
denn die sog. Hiatus flucht ist ja zugleich eine Scheu vor dem Ver-
schleifen, welches den Hiatus in den meisten Fällen beseitigen würde.
- Ein Durchmustern der einzelnen Dichtgattungen kann unter-
bleiben. Es genügt, beim Dialogvers zu bleiben. Da ist denn an-
erkannt, daß in der gesamten griechischen Jambographie und Dra-
matik nirgendwo Synalöphe in auch nur annähernd der gleichen
Ausdehnung begegnet wie bei Plautus und Terenz, auch nicht auf
so niedriger Ebene, wie sie Hipponax vertritt, auch nicht in der
verhältnismäßig weitgehenden alten attischen und in der sizilischen
Komödie oder bei den Phlyakographen. Man könnte geneigt sein,
mit Maurenbrecuer (148) auf ein nationalrömisches Element zu
raten, wenn nicht überraschenderweise schließlich doch auf grie-
chischer Seite eine höchst bemerkenswerte Ausnahme da wäre, wo
wenn auch nicht in völlig gleichem Maße, doch dem Grundsatz
nach der gleiche Realismus gewagt ist, wo also die Synalöphe,
weiter getrieben als überall sonst, der plautinischen mindestens
recht nahe kommt. Das sind die Mimen des Heroclas. Als Beispiele
mögen dienen: καί ΕύΕίρ 4, 26; καη,εΰκερως 8, 17; καΚείπε 6, 26;
τοΐΚάλέκτορος 4, 12; του^ηλίου 2, 13; ή^άλεωρή 2, 25; ήν τ’ Ήκατή^
ελΕη 7, 91; τηΑΑκέσεω 3, 61; τήνΑδίη 5, 37; τή^οίκίη 6, 5; σοί Ευ-
έτω^έπεί τό^αΐμ’ άν έξεφύσησεν 2, 72; αΡ,Έφεσίου 4, 72; ή^έγώ μιν
είπεΐν ή«χ> πατήρ άνώγωμεν 3, 31; μή μήΑκετέω 3, 71; μή^ύμιν 7, 50;
έγώ^αιτίη 5, 14; κήγώ^έπφρύχουσ’ ήμέρην 6, 13; τό μευ^αΐμα 5, 7;
μευ^ουτε 1, 58; σευν/ήλιος 8, 3; βίου^ονησις 7,34; ληκύΕου^ήμέοον
 
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