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Bartholomae, Christian [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 9. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 5 — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38050#0045
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Zum sasanidischen Recht. V.

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Eine Anspielung auf den letztübersetzten Spruch enthält
III. MhD. 17. 5—9: k( -> ijssy^T* 6 iri<?4 ^i i^ej
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o .-. ne^ev ka farroxv 0 mihryon göivet hu g xvästah i ö xvesili i man
raset tö xves pas kas ö farroxv xvästak 7 dahet u mihryon andar ne
apdydstan göivet an xvcistah pa farroxv he estet 1+ce mihryon 8 pa dät i
hun patirisn, padtäkenet+1 ne ängön hovet ciyön ka ö apurnäyik xvä-
stak 9 dahihet u pit göivet ku-m andar ne apäyet. D. i. Wenn Farroxv
gegenüber Mihryon erklärt: cDie Sache, die [künftig] in mein Eigen-
tum gelangen wird, soll dir zu eigen sein5, [wenn] alsdann Jemand
dem Farroxv Sache schenkt, und Mihryon sie nicht nötig zu haben
erklärt, so verbleibt die Sache bei Farroxv. Denn wenn Mihryon
die Ablehnung des Geschenks offenkundig macht, so gilt das nicht
ebenso, wie wenn einem unmündigen Kind Sache geschenkt wird,
und der Vater erklärt: lIcli hab es nicht nötig.5
Der überlieferte Text ist leider mehrfach gestört. Z. 6 zu Anfang
ist das Schlußwort der Z. 5 ^ wiederholt; — hinter dem ersten hi 0
hat die Hs. fälschlich i^ei farroxv; — hinter jOJ in Z. 7 ist ^ ne über-
liefert; — statt in Z. 9 £ üü; vgl. Morn zSt. und S. 48 No. 2. — In
stärkerem Maß verderbt ist das mit + + bezeichnete Satzstück; s. bei 3.
Bemerkungen zu MhD. 17. 5—9.
Ich habe den Spruch zum Teil schon früher behandelt und übersetzt zSR.
1. 45 f. No., aber nicht ganz richtig, da ich den Zusammenhang mit MhD. 19. 7 ff.,
15 f. noch nicht erkannt hatte, s. unten.
1. andar ne apäy9stan: cdas Nichtnötigsein5, s. oben S. 43.
2. pa farroxv he estet 'die Sache verbleibt bei Fl Das hsl.
überlieferte ne ‘nicht5 habe ich beseitigt. Man könnte ja, um die
Überlieferung zu retten, geneigt sein, he estätan im Sinn von ‘hinaus-,
wegtreten, sich trennen von —5 zu nehmen, unter Verweis auf lat.
ahsistere und ai. vitisthate. Aber dann verlangte man doch hac f°
statt pa f°] vgl. MhD. 20. 16, wo ebenfalls pa ... he estet in glei-
chem Sinn wie hier bezeugt ist.
Die Stelle, die auch inhaltlich nahe steht, lautet:
MhD. 20. 13 —16: seigrer1 ^1 110 f.w oky im p*
F> k, a5 ^ *, ^ 14
1 S. zu + + bei 3, S. 46 f.

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