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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 9. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 5 — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38050#0046
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46

Christian Bartholomae.

2J"^ey 1>| j , £0J) ,)ü 1) j a5 *^^0 2J^^ev *uxj 35
WirUsü *M) 2j"\V ne) 16 i^npMj ha pit pa apurnäyih adäp söd pa zan
vicir hambäset u hu xvästak i ö xvesih i man raset tö xves u pas
hac an has b an zan 15 adäp apurnäyih xvästah daliet an % d zan
5 daliet pa zan u an i ö apnirnäyah daliet 16 pa apurnäyah be estet.
D. i. Wenn der Vater für sein minderjähriges Kind1, oder der Ehe-
mann für seine Frau die Urkunde ausfertigt: cDie Sache, die [künf-
tig] in mein Eigentum gelangen wird, soll dir zu eigen sein3, und
[wenn] alsdann irgendwer jener Frau 15 oder [jenem] Kind eine
10 Sache schenkt, so verbleibt die [Sache], die er der Frau schenkt,
der Frau, und die, die er dem Kind schenkt, dem Kind.
Z. 13: ne); clie Hs. hat nev; — Z. 14/15: an der Zeilengrenze ist
oxy ausgelassen; — Z. 15: 1 u vor pas ist ergänzt; tfm/O daliet ist
aus 'tnj/O dät korrigiert.
15 + Bemerkungen zu MhD. 20. 13—16. +
+1. vicir hambäset-, s. dazu Bthl. MiranM. 2. 37 f.
+2. Erwerb der Hausfrau und der Hauskinder wird an sich
ohne weiteres Eigentum des Hausherrn. Wenn nun aber dieser
durch Schenkungsvertrag auf jeden Vermögenszuwachs zugunsten
20 der Frau oder eines Kindes verzichtet hat, so verbleibt eine nach-
mals der Frau oder dem Kinde zufallende Schenkung der Frau,
bez. dem Kind, sie wird unmittelbar deren Eigentum.
Sollte man nun, um die überlieferte Lesung zu retten, noch weiter
annehmen, daß pa statt hac durch syntaktischen Ausgleich mit der
25 Konstruktion der gegenteiligen Verbalverbindung andar estätan ein-
getreten sei, entsprechend dem, was Delbrück VglS. 1. 248 zum
Gebrauch des Instrumentals (d. i. Soziativs) hei Verben der Trennung
im Altlndischen und Altslawischen anführt? Zuzugeben ist aller-
dings, daß der Sinn des Satzteils pa . . . estet schärfer zum Ausdruck
30 käme, wenn er negativ gefaßt wäre.
3. ^r^^ee) . . . $ ce . . . padtähenet: der durch den Zusammen-
hang gebotene Sinn des Satzstücks kann kein anderer sein als der
oben in meiner Übersetzung gegebene. Wie aber mag der Urtext ge-
lautet haben? Am einfachsten wäre es wohl zu lesen: no iri?4 rtv $
35 jm) -> ce Jiahar milnryon pa dät 1 be patirisn pad-

1 S. 20 No. 1.
 
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