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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 9. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 5 — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38050#0051
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Zum sasanidischem Recht. V.

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15 No. c, 4. 13 No. 5, 18 No. 4 und Salemann BullAcPet. 1912. 34 f.
besprochenen zusammen.1
Ich vermute — mehr darf ich nicht zu sagen wagen, s. S. 49,
Z. 29ff. —, der Verfasser hat mit jenen Worten: apar an i hambästak i
martom hac bun u aparmänd hac nihesak i vehden ausdrücken wollen:
‘über die Hervorbringung2 des Menschen aus Urstoff {bun) und Sonder-
stoff {aparmänd) nach der Lehre der guten Religion’. [Die Verbindung
bun aparmänd kehrt noch dreimal wieder.] Damit ließe sich die gleich
folgende Erläuterung gut in Verbindung setzen, nämlich daß diese
Hervorbringung zweiartig (evenak du3) sei, insofern man dabei ein
baxük und ein yuxtik zu scheiden habe.
Der Urstoff im Menschen wird aus der Urzeugung des Ur-
menschen Gayomart4 hergeleitet, der ja Bd. 11. 8 (= GrBd. 45. 3 f.)
selber von sich sagt: martom ([hamäk) hac tdxmak i 1man 'bovend klie
Menschen (alle) werden aus meinem Samen erstehen’. Dagegen stammt
der Sonderstoff aus der Einzelzeugung. In der Tat werden im Kapitel
1 Dazu wohl auch MhD. 86. 8: *$$))* *<&) ' <5^3 ^ ^ (P
andar cm e ha cm katas u xänali Jianbast estet 'in der Zeit, da jener Kanal und
jenes Haus fertig geworden sind’; mpB. hanbast: ai. sampannäh — nisast (und
ai. nisattäh): nisarinäli. Ferner (oder vielleicht besser Kaus.,
s. Var.) hambastak (hambästak) Dd. 33. 2.
2 Also Nom. act. (auf ar. tai-). Auch dies wird ebenso wie das Part. Perf.
Pass, (auf ar. ta-) mit dem beliebten fc-Suffix vermehrt. So ist z. B. gu-
mcirtak zu MhD. 26. 3, 27. 2 Part. Perf. Pass, 'bestellt, beauftragt’, aber zu Kn. 1
(päpak liac gumärtak i artawän büt) vielmehr Nom. act.: 'ex mandatu’; desgleichen
zcitak PY. 9. 4 (14), als Übersetzung von zätanqm, 'Geburt’ im Sinn von ai.
jänah pclhca, lat. gens humana.
3 Oder dö, das entgegen dem, was IF. 23. 65 und MSL. 17. 143 f. ausgeführt
wurde, wohl auf uriran. *duäu beruht, daraus hervorgegangen im absoluten Aus-
laut. Beweisbar ist das freilich nicht, da in allen andern — weil mehrsilbigen —
Wörtern -äu fallen mußte, aber eben deshalb auch nicht widerlegbar. Ist es
richtig, so würden sich mpB. du — idg. *duuö zu dö = idg. *duöu verhalten wie
air. da = idg. *duö zu dou (> dö) — idg. *duöu\ s. dazu Pedersen VglGr. 2.126 f.
Auf die gleiche Vorform geht wohl auch PDw. bü (neben bni, das sein i von
trai 'drei’ bezogen haben wird — entgegen dem, was Geiger GIrPh. 1 b. 316
meint —, während umgekehrt dessen ü von der Zweizahl stammt)a, sowie PDs.
lau (älter dö).
4 Geschrieben G’YVKMRT, mit dem S. 39 besprochenen ^-Zeichen.
So auch PY., GrBd., usw., während anderswo ohne jenes k bezeugt ist,
zB. im Bd.

a Doch beachte man küi 'wer ?’, hic km 'keiner’, s. IIjulee Lang-
WestPamir 21 f. Woher hier üi ?
Sitzungsberichte Phil.-Hist. Kl. 1923, 9. Abh,

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