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Bartholomae, Christian [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1923, 9. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 5 — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.38050#0052
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52

Christian Bartholomae.

fünf Männer aufgeführt, die als aparmändiJc bezeichnet werden,
d. i. als solche, die mit dem Sonderstoff zu tun haben. Man könnte
es sich wohl denken, daß dem Verfasser, als er das Kapitel schrieb,
das Verhältnis des bahr zum aparmänd vorgeschwebt hat, wie es S. 15
5 bestimmt worden ist, des heredium commune zum heredium praecipuum.

3. Die beiden letzten Belege für aparmänd finden sich in Glossen
zur YaswaÜbersetzung.
a. PY. 33. 10. Die MwesfaWorte hußtayd yä zi äidharv
yäscä honti yäscä . . . bavainti, in meiner Übersetzung der Gä-däs
io 'Annehmlichkeiten . . ., die da waren, und die da sind, und
die ... da sein werden1 2 3, sind übersetzt mit huMvismh . . . lJce-m büt
'hend . . . u'ke-c-9m 1hend . . . u lie-c-9m bovend; die drei Verba
aber werden der Reihe nach glossiert mit: Aef £ aparmänd
hac pitarän, ^en [O-'rr handöxt xves, und exiei 05 £ hac nun fräc. Nek-
15 yosang bietet für die drei Glossen anyägatäh, arjitäli svayam, und
atali ürdlivam, d. i. Von anderer Seite stammend3, 'selbst erworben3,
von da weiter3. Es liegt nahe, aparmänd hier im Anschluß an Nek-
yosang als Part. Praet. zu nehmen und mit 'left3 — so Mills Gäthäs
124 — zu übersetzen. Aber die Glosse zu PY. 9. 7 (s. b) spricht da-
20 gegen. S. weiteres S. 53 m.
b. PY. 9. 7 (24). Die AwestaWorte visö sürayä d-rcietaonö werden
mit aivzärvis freton übersetzt — bei Nekyosang vesmasastrali phre-
dünah — und so glossiert1: Aüf J 2jrVey £ *r jo-o,v-A)j
^ikii ne) 3^00 J ^ 1 aivzärvisih e büt ku-s xänak
25 hac aparmänd i pitarän vas büt u än-9c i dahäk pa staxmdlah apäc
grift. Ich übersetze die Glosse: Die Awzär3visheit bestand darin, daß
1 Ygl. zum Wortlaut der Glosse Mills JRAS. 1900. 522 und Davar The
PahlVersion of Y. IX 18.
2 So überall außer in J 2, wo steht, mit der Maske für -V. Mills
30 scheint dieser Schreibung besonderen Wert beigemessen zu haben, da er sie —
mit madammänd ■— in seinen Text aufgenommen hat. Des war sie nicht wert.
3 Neryosang hat hier für das das jAw. süra- (— ai. Süra-) übersetzt,
sastra-. Diese Bedeutung hat jAw. süra- (Adj.!) nirgends, und womit es
übersetzt wird, muß ein anderes W7ort sein als das np. ^\ß\ afmr, das Neryo-
35 sang vorgeschwebt hat; so schon AirWb. 1585 No. 3, vgl. Salemann ManStud. 1. 42
zu mpT., mparthT. awzär, das ja deutlich adjektivisch gebraucht ist, zB. M. 16 v.
als Epitheton von Tcär neben vazurg; FWKMüller übersetzt es 'stark’.
Ich führe es jetzt auf ein airan. *awizäuar- zurück und verweise zur Bil-
dung und Bedeutung auf jAw. aiwi.aojah-. Miran. *zär ist die Allegroform zu
 
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