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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1924/25, 4. Abhandlung): Die attische Politik in der Zeit der Pentekontaetie — Heidelberg, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.38946#0019
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Die attische Politik in der Zeit der Pentekontaetie.

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Das Denkmal des Miltiades in Delphi.
Pausanias 10, 10, 1 τω βάθρω δέ τω ύπδ τον 'ίππον τον δούρειον
[δή] επίγραμμα μεν έστιν άπο δεκάτης του Μαραθωνίου έργου τεθήναι
τάς εικόνας· είσί δέ Αθήνα τε καί Απόλλων καί άνήρ των στρατηγησάν-
των Μιλτιάδης, εκ δέ των ηρώων καλούμενων Έρεχθεύς τε καί Κέκροψ
καί ΙΊανδίων, [ούτοι μέν δή] καί Λεώς τε καί Άντίοχος ό έκ Μήδας 'Ηρακ-
λεΐ γενόμενος τής Φύλαντος, έτι δέ Αίγεύς τε καί παίδοον των Θήσεως
Άκάμας, ούτοι μέν καί φυλαις Άθήνησιν ονόματα κατά μάντευμα έδοσαν
τό έκ Δελφών ό δέ Μελάνθου Κόδρος καί Θησεύς καί Νηλεύς [έστιν],
ούτοι δε ούκέτι των έπονύμων είσί. τούς μέν δή κατειλεγμένους Φειδίας
έποίησε, καί άληθει λόγω δεκάτη καί ούτοι τής μάχης είσίν. Αντίγονον
δέ καί τον παΐδα Δημήτριον καί Πτολεμαίον τον Αιγύπτιον χρόνω ύστερον
άπέστειλαν ές Δελφούς, τον μέν Αιγύπτιον καί εύνοια τινί ές αύτόν, τούς
δέ Μακεδόνας τω ές αύτούς δέει.
In der Anordnung der Phylenheroen weicht das Denkmal von
der bekannten, gesetzlichen Aufzählung der Phylen ab, wonach die
Eponymen vielmehr so auf einanderfolgen sollten: 1 Έρεχθεύς
2 Αίγεύς 3 ΙΊανδίων 4 Λέως 5 ’Ακάμας 6 Οίνεύς 7 Κέκροψ
8 'Ιπποθόοον 9 Αίας 10 Άντίοχος.
Indem Kekrops an Stelle des Aegeus tritt, entsteht eine Gruppe,
welche die ältesten Landeskönige umfaßt. Kekrops bildet ihren
Mittelpunkt. Auch Akamas ist aus der gesetzlichen Ordnung los-
gelöst und wird mit Aegeus erst nach dem letzten Eponymen Antio-
chos genannt . Beide standen also rechts von Antiochos und bildeten
mit Theseus, dessen Platz nicht bestimmt ist, eine Familiengruppe,
die der Gruppe der alten Landeskönige entsprach. Aegeus wird hier
den Mittelpunkt gebildet haben. Akamas stand links von ihm,
um die Gruppe mit den Eponymen zu verbinden, Theseus rechts.
Zwischen den beiden Gruppen sollte man die fünf noch feh-
lenden Eponymen erwarten. Aber Pausanias nennt nach Leos
sofort Antiochos. Dagegen erwähnt er am. Schlüsse die Eponymen
der drei Königsphylen späterer Zeit: Antiochos, Demetrios, Ptole-
maios. Mit Recht nimmt Loewy an, daß die fehlenden alten
Eponymen in die drei Königseponymen umgetauft worden sind.
Sollte die Sitte einer Änderung der Inschriften damals noch nicht
bestanden haben, so genügte ja eine Änderung ihrer Symbole,
indem, man die Könige mit den Szeptern ihrer Länder ausstattete,
um sie kenntlich zu machen.
Daß man gerade die drei mittleren Eponymen zu. Königen

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