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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1925/26, 1. Abhandlung): Die Phalangen Alexanders und Caesars Legionen — Heidelberg, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.38874#0027
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Die Phalangen Alexanders und Caesars Legionen.

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Nebenflüsse des Indus, den Hydaspes, Hydraotes und Hyphasis in
sich aufnimmt, bevor er sich selbst in den Indus ergießt, so daß
die Stromfahrt zum großen Teile auf dem Acesines verlief.
Wenn ich das Verhältnis der Quellen richtig erkannt habe, daß
Anaximenes von Anfang an neben Kallisthenes stand und ihn fort-
setzte, Klitarchs Epopoe sich auf beiden aufbaut, so löst sich auch
das Rätsel der dreifachen Gesandtschaft des Darius.
Einzig und allein Glauben verdient die erste Gesandtschaft des
Arrian 2, 14, die in Marathos eintrifft. Die beiden Urkunden sind
echte Schriftstücke. So rasch erscheinen die Boten des Darius
nach der Schlacht bei Issos, weil Darius nur von dem Wunsche
geleitet ist, seine Frauen aus der Gefangenschaft zu befreien, und
über die Bedingungen der Freigebung will er daher mit dem Sieger
erst in Verhandlung treten. Alexanders Antwortschreiben ist eine
unschätzbare Urkunde seiner Politik. Die Formulierung ist gehalten
in dem Amtsstile jener Zeit, wie sich dies Wort für Wort durch den
Vergleich von Inschriften zeigen läßt. Irgend ein Zweifel, ob mit
einem solchen Gegner ein Vergleich noch möglich sei, konnte bei
Darius nicht länger bestehen. Diese Urkunden fand Ptolemäus
unter den Schriftstücken der Kanzlei Alexanders, die er am Nil
mit dem Heeresgepäcke des Perdiccas erbeutete1. Auch Kallisthenes
muß diese Schriftstücke gelesen und wie Ptolemäus richtig datiert
haben, nur daß er bei dem Stile seines Geschichtswerkes Urkunden
nicht im Wortlaute geben konnte2.
Dann aber sind die beiden anderen Briefe des Darius bloße
Erfindungen.
Den zweiten Briefwechsel kann Arrian 2, 25 nach der Art
seiner Quellenbenützung nur bei Aristobul gelesen haben, der selbst
wieder den Anaximenes benützt haben wird. Denn auf einen
griechischen Berichterstatter weist die falsche Ortsangabe Tyros
hin, dessen lange Belagerung in dem Mittelpunkt der Ereignisse
stand, und das Angebot der Euphratgrenze, durch das die Grie-
chen das unausgesprochene Anerbieten des echten Briefes nach
dem Maßstabe von Alexanders Forderung ergänzten. Wenn Aris-
tobul diesem falschen Berichte Glauben schenken konnte, so lehrt
dies, daß er damals noch nicht in Alexanders Heerlager weilte, wie
auch später nicht während des Zuges zur Oase Ammons, da er über
den Rückweg falsch berichtete, Arrian 3, 4, 5. Ebensowenig war

1 Heidelb. Sitzb. 1918, 13, 16.
2 Ebensowenig wie Thukydides.

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