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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1925/26, 1. Abhandlung): Die Phalangen Alexanders und Caesars Legionen — Heidelberg, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.38874#0050
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42

Alfred v. Domaszewski:

lieferte xexpocxoGtouc;1 wird sicherlich Texpaxia^iXlou^ zu lesen sein.
Vier Chiliarchien der Söldner sind demnach zu einer höheren Ein-
heit, einer Division zusammengefaßt, vgl. auch Arrian 1, 18, 5. Das
entspricht der Ordnung der Phalangen. Auch hier sind zwei Pha-
langen in der Gesamtstärke von 4000 Mann zu einer Einheit ver-
bunden2. Ebensolche Divisionen von 4000 Mann bilden die Leicht-
bewaffneten der Garde; Hypaspisten, Toxoten und Agrianer3 und
die leichtbewaffneten Thraker und Kreter des griechischen Heeres-
teiles4. Es sind das alles, wenn man will, xsxpocpyjat, TrsGxaL
Auch späterhin behielten die macedonischen Truppen im
wesentlichen ihre gleiche Stärke5. Die entlassenen griechischen
Bundesgenossen zu Fuß wurden durch Söldner ersetzt, Arrian 3,
25, 4.
Die phantastische Zahl von 120000 Streitern, mit denen Alex-
ander nach Indien aufgebrochen sei, Curtius 8, 5, 4 erscheint
wieder bei Plutarch Alexander 66 als das Heer am Ende seines
indischen Feldzuges: 120000 Fußgänger und 15000 Reiter. Und
doch hat Alexander selbst seine indischen Bundesgenossen nur in
ganz geringer Zahl herangezogen, Arrian 5, 24, 4, den Porus mit
nur 5000 Mann.
Nicht auf solchen Massen, sondern auf der unvergleichlichen
Schlagkraft seiner Macedonen beruht seine nie versagende Sieges-
gewalt.

Die Aushebungsbezirke der Phalangen.
Die Heeresordnung, wie Philipp sie geschaffen hatte, beruhte
auf der Gauverfassung Macecloniens. So wurden die sechs Pha-
langen des schweren Fußvolkes, mit welchen Alexander die Ent-
scheidungsschlachten des Perserkrieges schlug, gebildet aus den
Aufgeboten der Gebirgsstämme Obermacedoniens. Während Arrian
die Phalangen nur mit den Namen ihrer Führer bezeichnet, läßt
die Überlieferung, die bei Diodor und Curtius vorliegt, in der
Schilderung der Schlacht von Gaugamela auch die Stammes-
aufgebote der Phalangen erkennen.
Arrian Anab. 3, 11, 8 xouxcov Ss syopivT] yj Kolvou xou HoXspoxpa-
xoup xa£i<; ^v, psxa Ss xouxou«; yj HspSlxxou xou ’Opovxou, ETCsxxa rj MsXe-
1 Eine so geringfügige Abteilung könnte Antipater unmöglich dem König
nach gesandt haben. 2 Vgl. S. 48. 3 Vgl. S. 40. 4 Vgl. S. 40. 5 Vgl.
S. 31. 35. 37.
 
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