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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1925/26, 1. Abhandlung): Die Phalangen Alexanders und Caesars Legionen — Heidelberg, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.38874#0064
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56

Alfred v. Domaszewski:

Phalanx des Krateros eingeschoben, um damit die Aufstellung der
Phalangen nach Analogie der Schlachten bei Issos und Gaugamela
zu korrigieren.
Die abweichende Anordnung der Phalangen ist tief begründet.
Alexander mußte erwarten, daß die Perser ihre griechischen Söldner
gegen den Uferrand des Flusses vorschieben würden, um den Über-
gang der Phalangiten zu hemmen. Dann stand die am rechten
Flügel zum Sturm ansetzende Phalanx vor einer gefahrvollen Auf-
gabe. Um seine beste Phalanx der Elimioten zu schonen, übertrug
Alexander der Phalanx des Perdiccas, die mit der des Koinos in
engerer Verbindung stand, den ersten Vorstoß. Diese Phalanx ist
gemeint mit den Worten Arrian 1, 14, 6 xal -s^Gv glav
welche mit den leichten Reitern zuerst den Fluß überschreiten
sollte. Um sich gegen jeden Rückschlag beim Stocken dieses
Angriffes zu sichern, setzt Alexander unmittelbar neben den Eli-
mioten die zweite Kernphalanx der Eordäer des Krateros ein.
Von beiden zusammen konnte er erwarten, daß sie trotz der
Schwierigkeit des Geländes jeden Widerstand der griechischen
Söldner überwinden würden. Der Phalanx des Krateros sollte die
mit ihr verbundene Phalanx des Amyntas folgen. Daher der linke
Verteidigungsflügel der Phalangen, wie es Arrian sagt, nur von
der Phalanx des Meleager und des Philippus gebildet wurde.
Der erste Angriff der leichten Reiter vermochte nicht durch-
zudringen und diese sahen sich gezwungen gegen die unter Alexan-
ders Führung siegreich vorbrechenden Reiter der Hetären nach
rechts abzuziehen, Arrian 1, 15, 3 xal oi gsv np&xoi tGv Maxe-
Sovcov ^ujjLfjLt^avTe? xoZq nepcau; xaTexo7a)aav 7üpöp auT(ov, avSpsp ayaFol
ysvogsvoi, oooi ys [D] vrpop ’AXs^avSpov Trska^ovra a-sxUvav auxcov.
Die Perser hatten ihre griechischen Söldner gar nicht in Verwen-
dung gebracht, Arrian 1, 16, 2 em tou<; Eevooq toup p.Lo-9-o<p6pou<;* 6jv
To OTicpop, fj To 7ipGTOV STayhz], ixTzkr^zi gaXXov tl tou 7iapaXoyou 7]
XoywjxG ßsßaho spsvsv und ihre Reitergeschwader hatten sich vom
Mitteltreffen nach dem linken Flügel gewendet, um Alexander zu
begegnen. Der König war während des Kampfes der leichten Reiter
in schräger Richtung nach rechts ziehend über den Fluß gegangen
und hatte durch diese Seitenbewegung die Perser daran gehindert,
ihm die Flanke abzugewinnen, Arrian 1, 14, 7 ocutoc, 8z aycov to
8zE>iov xspap u~6 oa>.7u[yyo)v ts xal tG ’Evuaklw a>.aXa^0VTa<; sgßcdvzi
 
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