Einleitung.
Die in diesem Verzeichnis katalogisierten Handschriften ent-
halten Darstellungen so verschiedener Zeiten und Kulturen, daß
man versuchen darf, mit ihrer Hilfe einen vorläufigen Überblick
über die Entwicklung der astronomischen und astrologischen Ab-
bildungen im Mittelalter zu gewinnen, wenn sie auch selbstverständ-
lich keinen Einblick in die Fülle der Einzelheiten dieser Entwick-
lung gewähren können.
Unsere Traktate und deren Miniaturen lassen sich je nach
ihrem Verhältnis zu der griechisch-römischen und hellenistisch-
orientalischen Wissenschaft in folgende vier Gruppen gliedern:
Die erste Gruppe bilden die Handschriften, die das in der
römischen Antike in den sog. Aratea-Handschriften aufgezeichnete
Allgemeingut an Wissen vom gestirnten Himmel dem europäischen
Mittelalter überliefern.
Die zweite Gruppe umfaßt die Scotus-Handschriften, welche
Elemente der Aratea, also der autochthon-europäischen Bildung,
mit solchen Elementen vermischen, die aus der hellenistisch-orien-
talischen Tradition stammen.
Die dritte Gruppe wird von den Handschriften gebildet, die
— neben orientalischem Lehngut — im wesentlichen nur jenen
antiken Wissensstoff kodifiziert enthalten, der den nachantiken
Kulturen des Westens erst auf dem Wege über den Orient ver-
mittelt wurde. Zu dieser Gruppe gehören die Abschriften der
Sterntabellen des Alfonso, die Süfi-Handschrift usw.
Zu einer vierten Gruppe endlich gehören die Bonatti-IIandschrift,
die mit kleinen Genrebildern geschmückt ist, welche die Fragen an
das Schicksal verbildlichen, die Handschrift mit den Genrebildern
der Planetenkinder und die Kyeser-Handschriften mit den im 15.
Jahrhundert neumodischen Bildern der Planeten zu Pferde. Die Hand-
schriften dieser Gruppe sind dadurch gekennzeichnet, daß in ihren
Darstellungen keine Bildtradition von der Antike her nachwirkt,
sondern daß ihre Bilder neue Erfindungen des spätmittelalter-
lichen Geistes darstellen.
Die in diesem Verzeichnis katalogisierten Handschriften ent-
halten Darstellungen so verschiedener Zeiten und Kulturen, daß
man versuchen darf, mit ihrer Hilfe einen vorläufigen Überblick
über die Entwicklung der astronomischen und astrologischen Ab-
bildungen im Mittelalter zu gewinnen, wenn sie auch selbstverständ-
lich keinen Einblick in die Fülle der Einzelheiten dieser Entwick-
lung gewähren können.
Unsere Traktate und deren Miniaturen lassen sich je nach
ihrem Verhältnis zu der griechisch-römischen und hellenistisch-
orientalischen Wissenschaft in folgende vier Gruppen gliedern:
Die erste Gruppe bilden die Handschriften, die das in der
römischen Antike in den sog. Aratea-Handschriften aufgezeichnete
Allgemeingut an Wissen vom gestirnten Himmel dem europäischen
Mittelalter überliefern.
Die zweite Gruppe umfaßt die Scotus-Handschriften, welche
Elemente der Aratea, also der autochthon-europäischen Bildung,
mit solchen Elementen vermischen, die aus der hellenistisch-orien-
talischen Tradition stammen.
Die dritte Gruppe wird von den Handschriften gebildet, die
— neben orientalischem Lehngut — im wesentlichen nur jenen
antiken Wissensstoff kodifiziert enthalten, der den nachantiken
Kulturen des Westens erst auf dem Wege über den Orient ver-
mittelt wurde. Zu dieser Gruppe gehören die Abschriften der
Sterntabellen des Alfonso, die Süfi-Handschrift usw.
Zu einer vierten Gruppe endlich gehören die Bonatti-IIandschrift,
die mit kleinen Genrebildern geschmückt ist, welche die Fragen an
das Schicksal verbildlichen, die Handschrift mit den Genrebildern
der Planetenkinder und die Kyeser-Handschriften mit den im 15.
Jahrhundert neumodischen Bildern der Planeten zu Pferde. Die Hand-
schriften dieser Gruppe sind dadurch gekennzeichnet, daß in ihren
Darstellungen keine Bildtradition von der Antike her nachwirkt,
sondern daß ihre Bilder neue Erfindungen des spätmittelalter-
lichen Geistes darstellen.