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Aly, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1931/32, 1. Abhandlung): Neue Beiträge zur Strabon-Überlieferung — Heidelberg, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.40159#0017
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Xeue Beiträge zur Strabon-Überlieferung.

o

die Aigineten seien in der Thyreatis angesetzt; ol δ’έσπάρηοαν κατά
την άλλην 'Ελλάδα. Das ist die für Ephoros typische Vervollständi-
gung der älteren Berichte. Daß sie Bergwerke aufsuchen, beweist
übrigens, daß es auch auf Aigina solche gegeben hat und sie anders-
wo ihre Arbeit einfach fortsetzten. Silber soll zwar trotz der alten
epichorischen Prägung auf Aigina nicht nachzuweisen sein (RE III
918), wohl aber Kupfer, wenn das aes Aegineticum bei Plin. N. H.
34, 75 so gedeutet werden darf. Ephoros ist schon deshalb die
Quelle, weil er F 176 für die aiginetische Silberprägung angeführt
wird. Damastion liegt oberhalb des Striches Epidamnos—Apollonia,
also im korinthischen Interessengebiet. Die Mendäer, ursprünglich
wohl chalkidische Bergleute, werden durch die Nähe der ebenfalls
korinthischen Kolonie Potidaia in die Gegend von Epidamnos
gekommen sein.
Die schätzungsweise 8 Zeilen lange nicht durch Homoioteleuton
erklärbare Lücke kann nicht durch einfaches Übersehen zustande
gekommen sein. Sonst würde kaum die Konstruktion des Rest-
satzes so gut zusammenpassen. Sie stellt sich also in einen gewissen
Gegensatz zu den sonstigen Ausfällen von ein, zwei oder drei Zeilen
und ist analog dem bereits veröffentlichten großen über 18 Zeilen
langen neuen Stück, das gar nicht weit davon aus V gewonnen
wurde (8,379,47)1. Hier hat die Kollation des Ambrosianus v die
Lösung gebracht. Kramer hatte aus inneren Gründen erschlossen,
daß hinter προς εσπέραν eine Lücke sei; er hatte also keinen
Beweis, daß die Lücke gerade dort sein müsse, v gibt nun: πρόσ
εσπέραν δέ : νπέρκειται mit jenem Zeichen einer Lücke, das überall
dort steht, wo die in A lückenhaften Stücke in co' fortgelassen
sind. Tatsächlich ist der Quaternio p. 374ff. in A verloren gegangen
und aus einer Handschrift co' nachgetragen (a), so daß es nur in
der Ordnung ist, daß hier, wo A zweifellos noch den ganzen Text,
wenn auch mit Lücken, gehabt hat, sorgfältige Handschriften noch
das Zeichen der Auslassung bieten, die anderen nur den zusammen-
gestrichenen Text.
Es ist daher ebenfalls begreiflich, wenn ganz am Schluß noch
einmal ein solches Stück erscheint (p. 388), das Cozza-Luzi III 23,
wenn er ihm auch eine lange Besprechung widmet (p. 26—31) und
die Beziehung zu einem Satze der Epitome Palatina feststellt, nur
unvollkommen gelesen hat, so daß er die Lösung nicht f inden konnte.

1 S. 1. Bericht S. 22f.
 
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