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Aly, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1931/32, 1. Abhandlung): Neue Beiträge zur Strabon-Überlieferung — Heidelberg, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.40159#0011
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Als ich Mitte 1928 meinen ersten Bericht1 über den Strabon-
palimpsest Yat. Gr. 2061 A abschloß, befand sich der von Cozza-Luzi
bereits publizierte Teil der Pergamentblätter aus dem Vat. Gr. 2306
schon beim Restaurator der bibliotheca Vaticana und hat seitdem
unter dessen geschickten Händen ein sehr viel anderes Aussehen
bekommen. Die Blätter sind geglättet und durch Abwaschen etwas
heller geworden, so daß ich mit guten Hoffnungen an die Arbeit
gehen konnte, als mir 1930 noch einmal durch die Freiburger
Wissenschaftliche Gesellschaft eine bedeutende Summe für diese
Arbeit zur Verfügung gestellt wurde. Im September und Oktober
d. J. konnte ich daran gehen, die Lesungen Cozza-Luzis zu kon-
trollieren und zu vervollständigen, eine freilich reichlich mühevolle
Arbeit, die nur durch die Fürsorge und das dauernde Interesse
G. Mercatis, für das ich ihm zu tiefstem Danke verpflichtet bleibe,
in genau 8 Wochen vollendet werden konnte. Über das Ergebnis
dieser Nachprüfung möchte ich kurz berichten.
1. Nachprüfung des Vat. Gr. 2306.
Der im ersten Bericht gegebene Aufriß der Urhandschrift hat
sich in allen Teilen durch Prüfung des Recto und Verso bestätigt.
Er konnte durch die Auffindung eines weiteren, schwerbeschädigten
Blattes vervollständigt werden, das sich als fol. 409 = XVI 1, 12
p. 741, 30 identifizieren ließ und nach anfänglichen Mißerfolgen
eine wichtige neue Lesung lieferte. Das noch nicht identifizierte
Doppelblatt des Vat. Gr. 2061A 309.316 konnte als fol. 275.278
XI 3, 4 p. 500 und 5, 5 p. 506 identifiziert und zum großen Teile
gelesen werden. Sämtliche Blattreste konnten angepaßt und da-
durch besonders fol. 415 Vat. Gr. 2306 f. 71 erheblich vervoll-
ständigt werden. Damit erhöhte sich der Gesamtbestand auf 69
Blatt von schätzungsweise 462 Bl. des ursprünglichen Bestandes.
Von VIII 4, 4, p. 360, 11 an bis zum Schlüsse besitzen wir von
261 Blatt 68, d. h. ein gutes Viertel. Ungelöst ist zurzeit nur das
Rätsel von fol. 353. Da muß man auf einen glücklichen Zufall2
1 Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie, phil.-hist. Kl. 1928/29
Nr. 1.
2‘Vgl. die Bemerkung am Schlüsse dieser Abhandlung.

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