Neue Beiträge zur Strabon-Überlieferung.
23
An der dritten Stelle liegt die Sache sehr einfach. Der Palimp-
sest gibt:
HA YNOCK ΑΤΥΠΕ PA .
TON ΤΕΤΡΑΠΥ . . .
AKAAE1TΑ1ΔΕΟΤ.
HOCKA TA BA Θ MOC ME
.OH ΚΥΡΗ
NΑΙΑ Τ0Α01Π0ΝΔΗ
MEXPΙΠA PAl TONI
OYΚΑΚΕΙΘΕΝΕ . . .
ΑΕΞΑΝΔ P[. . . .]EIPH
TAIH MIN-
d. h. die Worte τό δέ λοιπόν — 'Αλεξάνδρειαν sind in ω vom Rande
aus an die falsche Stelle geraten. Kr. hatte die Verschiebung be-
reits im wesentlichen richtig erkannt und Meineke danach den
Text stillschweigend so wiederhergestellt, wie ihn V bietet.
Die 3 von Kramer eingesetzten Worte werden vom Palimpsest
bestätigt, wenn auch Kramer nicht den genauen Wortlaut getroffen
hat. Es muß also heißen: ον ριζοτροφεϊx, dann εστιν εκφέρονσα1 2;
an der dritten Stelle fordern die Spatien vielleicht etwas mehr als
■ov, aber ov stand sicher da. An der letzten Stelle endlich, wo Kr.
noch vorsichtig 10 Punkte setzt, steht das von Meineke in den Text
gesetzte εις Ανγιλα da; aber niemand konnte wissen, daß die Ent-
fernung statt 1000 Stadien vielmehr οταδίων χιλίων ενν ακοοίων
betrage. Die Lesung, an der Cozza-Luzi verzweifelte, ist so gut wie
sicher.
Das Ergebnis ist also, daß innerhalb von etwa 66 Druckzeilen
außer sonstigen Differenzen der Palimpsest an 8 Stellen kleine Aus-
lassungen im byzantinischen Texte auffüllt, von denen nur 4 er-
kannt waren. Wenn also die Überlieferung im zweiten Teil einen
einheitlichen Eindruck macht, so darf uns das nicht täuschen,
wenn gleich die Ermüdung gegen den Schluß besonders stark
gewesen sein dürfte und die Auslassungen zum großen Teil nur
unbedeutend, jedenfalls immer kurz sind.
Längst erkannt war, daß der Text 12, 552 nicht in Ordnung
sei. Die Amazonen kämpften nicht auf Seite der Troer mit διά το
τον Πρίαμον πολεμηοαι προς αυτάς σνμμαχονντα τοΐς Τρωσίν (Kr.
1 Ε ούριζοτροφεΐ, in F fehlt das betr. Blatt, CD όρυζοτροφεΐ (ούκ όρυζο-
-τροφεΐ Kr. Mei.).
2 <( φέρουσά ^έστιν Kr. Mei.
23
An der dritten Stelle liegt die Sache sehr einfach. Der Palimp-
sest gibt:
HA YNOCK ΑΤΥΠΕ PA .
TON ΤΕΤΡΑΠΥ . . .
AKAAE1TΑ1ΔΕΟΤ.
HOCKA TA BA Θ MOC ME
.OH ΚΥΡΗ
NΑΙΑ Τ0Α01Π0ΝΔΗ
MEXPΙΠA PAl TONI
OYΚΑΚΕΙΘΕΝΕ . . .
ΑΕΞΑΝΔ P[. . . .]EIPH
TAIH MIN-
d. h. die Worte τό δέ λοιπόν — 'Αλεξάνδρειαν sind in ω vom Rande
aus an die falsche Stelle geraten. Kr. hatte die Verschiebung be-
reits im wesentlichen richtig erkannt und Meineke danach den
Text stillschweigend so wiederhergestellt, wie ihn V bietet.
Die 3 von Kramer eingesetzten Worte werden vom Palimpsest
bestätigt, wenn auch Kramer nicht den genauen Wortlaut getroffen
hat. Es muß also heißen: ον ριζοτροφεϊx, dann εστιν εκφέρονσα1 2;
an der dritten Stelle fordern die Spatien vielleicht etwas mehr als
■ov, aber ov stand sicher da. An der letzten Stelle endlich, wo Kr.
noch vorsichtig 10 Punkte setzt, steht das von Meineke in den Text
gesetzte εις Ανγιλα da; aber niemand konnte wissen, daß die Ent-
fernung statt 1000 Stadien vielmehr οταδίων χιλίων ενν ακοοίων
betrage. Die Lesung, an der Cozza-Luzi verzweifelte, ist so gut wie
sicher.
Das Ergebnis ist also, daß innerhalb von etwa 66 Druckzeilen
außer sonstigen Differenzen der Palimpsest an 8 Stellen kleine Aus-
lassungen im byzantinischen Texte auffüllt, von denen nur 4 er-
kannt waren. Wenn also die Überlieferung im zweiten Teil einen
einheitlichen Eindruck macht, so darf uns das nicht täuschen,
wenn gleich die Ermüdung gegen den Schluß besonders stark
gewesen sein dürfte und die Auslassungen zum großen Teil nur
unbedeutend, jedenfalls immer kurz sind.
Längst erkannt war, daß der Text 12, 552 nicht in Ordnung
sei. Die Amazonen kämpften nicht auf Seite der Troer mit διά το
τον Πρίαμον πολεμηοαι προς αυτάς σνμμαχονντα τοΐς Τρωσίν (Kr.
1 Ε ούριζοτροφεΐ, in F fehlt das betr. Blatt, CD όρυζοτροφεΐ (ούκ όρυζο-
-τροφεΐ Kr. Mei.).
2 <( φέρουσά ^έστιν Kr. Mei.