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Täubler, Eugen; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1931/32, 2. Abhandlung): Terremare und Rom — Heidelberg, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.40160#0053
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Terremare und Rom.

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adunatis (Aurelius Victor, de vir. illustr. I 1, 4), einen förmlichen
Synoikismus hineinzudeuten. Aber das Vorkommen dieser und
ähnlicher Ausdrücke und die Erweiterungen bei Livius und Dionys
werden es später erleichtert haben, im griechischen Sinne (und wohl
auch nur in griechischer Tradition) an Synoikismus zu denken, das
Erdopfer in diesem Sinne als ein synoikistisches Symbol zu deuten
und das Asyl zu einem wörtlichen Zusammenrufen der Synoikisten
(wovon auch bei Livius und Dionys nichts steht) mit dem Auftrag,
Heimaterde mitzubringen, zu machen. So ist es bei Plutarch zu
dem Wort und der ausgebauten Vorstellung des Synoikismus ge-
kommen1. Diese Umdeutung hat sich aber nicht überall durch-
gesetzt. Paianios hatte sie nicht. Weinstock hat das Exzerpt
des Planudes auch inhaltlich sehr eigentümlich behandelt; um sich
die Möglichkeit zu schaffen, dieses Exzerpt, das nur von einer
Scholle römischen Bodens spricht, zu Lydus und dem Synoikismus
heranziehen zu können, hat er es „kurz und dunkel“ genannt
(S. 117), wohl auf Kürzung anspielend. Aber der einen Scholle
römischen Bodens, die Romulus in die Stadt wirft, entspricht es,
daß am Anfang fehlt, die Nachbarn seien vor der Gründung zu-
sammengerufen und zum Mitbringen von Schollen aufgefordert
worden. Das Exzerpt am Anfang und am Ende nach Lydus auf
den Namen des Paianios ergänzt zu denken, was an sich schon
ganz unbegründet wäre, verbietet sich durch die Überlegung, daß
Paianios auf Eutrop zurückgeht, der die Nachbarn erst nach der
Gründung rezipiert werden läßt (S. 52 A. 2). Kurz und dunkel ist
also nur die Art, in der Weinstock es fertig bekommt, Planudes
zu Lydus heranzuziehen, kurz und klar dagegen die Tatsache,
daß Paianios die mitgebrachten Schollen und den Synoikismus
nicht kannte. Vielmehr besteht hei ihm die Erweiterung nur darin,
daß eine Scholle des Bodens vor der Mauer über diese in die Stadt
geworfen wird, und dies bedeutet nicht Synoikismus, sondern die
Verbindung des ager mit der urbs. Während die Synoikisten
nichtrömischen Bodens nach der alten Überlieferung erst hinzu-
kamen, nachdem die Stadt gegründet war, schließt sich der Schol-
lenwurf des Romulus unmittelbar an die Gründung an, so zu ver-
stehen, daß, nachdem das Quadrat der Stadt durch den Pflug aus
1 Romul. 9: -7]v S’i'aox; avaYxouov oixstcov (bei Livius S. 52 A. 2 erst vom
Exil) xal arocjTa-rwv noXX&v Tjüpoiqiivcov rcpöt; au-oü? (Romulus und Remus)
7] xaTaXu-9-?)vai. 7ravTa~aai toutmv SiaaTiapevrcov 9} auvoixetv ISicc nsR <xut«v. Ras.
weiterhin: opjEjaocai 8s xpoq töv ouvoixtapiöv ....
 
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