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https://doi.org/10.11588/diglit.41987#0021
Neue Darstellungen griechischer Sagen: I. Kreta.
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der Bordwand und den Köpfen der Ruderer, von senkrechten
Pfosten getragen, ein richtiges Sturmdeck angebracht ist, wohl
mehr als eine bloße Laufbrücke; denn auch hier stellt sich die Be-
satzung auf zum Kampf, und öfters sehen wir auf dieser hochbeini-
gen Pritsche Gefallene liegen1. Wenn die ,,Beine“ bisweilen nur auf
die Ecken beschränkt zu sein scheinen, so ist das, wie bei vielen der
nordischen Felsbilder auch, eine vereinfachende Wiedergabe, ge-
meint ist stets eine ganze Stützenreihe2. Selbst das Bildchen einer
geometrischen Fibel3 unterschlägt die Stützen des Kampfdecks
nicht; die Zwischenräume sind mit den Rundschilden der Krieger
gefüllt. Die Vasenmaler des entwickelten schwarzfigurigen Stils
Abb. 4. Tonmodell eines Schiffes von Rhodos.
betonen die regelmäßige Reihung schon wegen ihres dekorativen
Reizes gern mit einer fast pedantischen Sorgfalt, z. B. Exekias;
doch ist hier wohl zu unterscheiden zwischen diesem Gerüst, das
sich natürlich über die ganze Breite des Schiffes erstrecken soll
(Pfuhl, MuZ. Abb. 233), und dem ähnlich gezeichneten, nur viel
niedrigeren Geländer der Reling (ebenda Abb. 231: Seefahrt des
1 Beispiele bei Köster, Das antike Seewesen Tafelb. 18—29 Textabb.
19—21, 26. Über die Vorrichtung des Sturmdecks S. 86ff., 100f., 114ff., 153.
2 Felsbilder: nur Eckpfosten Almgren Abb. 8, 70, 75, 115 (Kivik), 132;
Anzahl der Deckstützen willkürlich beschränkt Abb. 2a, 7, 13b, 14c, 47a,70,
74; lückenlose Stützenreihe Abb. 1, 4, 14a, b, 15, 41c, 44b (RV. III Taf. 54a,
ein richtiges Schiff!), 45a, 75, 92 u. a.
Auf der Aristonothosvase, Köster Tafelb. 35, sind beim Segelschiff, dem
die Bedienungsmannschaft fehlt, 10 Stützen sauber gezeichnet, beim Ruder-
schiff dagegen sind sie, bis auf die Eckpfosten, mit Rücksicht auf die Figuren
der Rojer weggelassen. So hat auch das Schiff des Odysseus auf der korinth.
Vase mit dem Sirenenabenteuer, Köster Abb. 33, bloß 2 solcher Pfosten, in
Wirklichkeit natürlich viel mehr.
3 Jdl. 31, 1916 Taf. 17, 2.
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der Bordwand und den Köpfen der Ruderer, von senkrechten
Pfosten getragen, ein richtiges Sturmdeck angebracht ist, wohl
mehr als eine bloße Laufbrücke; denn auch hier stellt sich die Be-
satzung auf zum Kampf, und öfters sehen wir auf dieser hochbeini-
gen Pritsche Gefallene liegen1. Wenn die ,,Beine“ bisweilen nur auf
die Ecken beschränkt zu sein scheinen, so ist das, wie bei vielen der
nordischen Felsbilder auch, eine vereinfachende Wiedergabe, ge-
meint ist stets eine ganze Stützenreihe2. Selbst das Bildchen einer
geometrischen Fibel3 unterschlägt die Stützen des Kampfdecks
nicht; die Zwischenräume sind mit den Rundschilden der Krieger
gefüllt. Die Vasenmaler des entwickelten schwarzfigurigen Stils
Abb. 4. Tonmodell eines Schiffes von Rhodos.
betonen die regelmäßige Reihung schon wegen ihres dekorativen
Reizes gern mit einer fast pedantischen Sorgfalt, z. B. Exekias;
doch ist hier wohl zu unterscheiden zwischen diesem Gerüst, das
sich natürlich über die ganze Breite des Schiffes erstrecken soll
(Pfuhl, MuZ. Abb. 233), und dem ähnlich gezeichneten, nur viel
niedrigeren Geländer der Reling (ebenda Abb. 231: Seefahrt des
1 Beispiele bei Köster, Das antike Seewesen Tafelb. 18—29 Textabb.
19—21, 26. Über die Vorrichtung des Sturmdecks S. 86ff., 100f., 114ff., 153.
2 Felsbilder: nur Eckpfosten Almgren Abb. 8, 70, 75, 115 (Kivik), 132;
Anzahl der Deckstützen willkürlich beschränkt Abb. 2a, 7, 13b, 14c, 47a,70,
74; lückenlose Stützenreihe Abb. 1, 4, 14a, b, 15, 41c, 44b (RV. III Taf. 54a,
ein richtiges Schiff!), 45a, 75, 92 u. a.
Auf der Aristonothosvase, Köster Tafelb. 35, sind beim Segelschiff, dem
die Bedienungsmannschaft fehlt, 10 Stützen sauber gezeichnet, beim Ruder-
schiff dagegen sind sie, bis auf die Eckpfosten, mit Rücksicht auf die Figuren
der Rojer weggelassen. So hat auch das Schiff des Odysseus auf der korinth.
Vase mit dem Sirenenabenteuer, Köster Abb. 33, bloß 2 solcher Pfosten, in
Wirklichkeit natürlich viel mehr.
3 Jdl. 31, 1916 Taf. 17, 2.