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Brinkmann, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1936/37, 4. Abhandlung): Erzeugung und Verbrauch landwirtschaftlicher Produkte in Baden: mit 16 Tabellen — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.41991#0013
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Landwirtschaftliche Produkte in Baden.

13

Württemberg waren immer noch 59,2 v. H. des Ackerlandes mit
Getreide bestellt. Der geringe Umfang des Getreideanbaues in
Baden liegt in natürlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen
des Landes begründet. Im Schwarzwald und Odenwald setzen
Klima und Bodenbeschaffenheit dem Getreidebau Grenzen. In den
klimatisch bevorzugten Gegenden der Rheinebene dagegen wendet
sich der Bauer ertragreicheren Kulturen als dem Getreidebau zu:
dem Wein-, Obst- und Handelsgewächsebau. Zudem hat sich in
den Industriebezirken, vor allem um die größeren Städte, ein Zwerg-
bauerntum herausgebildet, das sein Land vorwiegend dem der
Eigenernährung dienenden Kartoffelbau vorbehält. Es verbleiben
für den Getreideanbau nur das Hügelland im Süden (Seegegend
und Donaugegend) und im Norden (Pfinz- und Kraichgau und Bau-
land) des Landes. In diesen ,,Kornkammern“ Badens hat sich aber
im Laufe der letzten Jahrzehnte der Schwerpunkt der landwirt-
schaftlichen Betriebe vom Getreidebau mehr auf die Viehhaltung
und -zucht verlagert; das Getreide weicht mehr und mehr dem
Ackerfutter und Wiesenbau.
Nach der Anbauflächenerhebung für das Jahr 1935 (Tab. IVa)
haben die größten Getreideanbauflächen die Amtsbezirke Tauber-
bischofsheim (15861 ha) und Sinsheim (13051 ha). Es folgen
Buchen, Mosbach, Bruchsal, d. h. die zum Bauland und Kraichgau
gehörenden Bezirke. Auf die von der Landesstatistik unterschie-
denen 7 natürlichen Gebiete Badens entfallen folgende Getreide-
anbauflächen:

Getreideart
Seegegend
Donaugegend
Schwarzwald
Pfinz- u.
Kraichgau
Bauland
Rheinebene
Odenwald
ha
vH.
ha
vH.
ha
vH.
ha
vH.
ha
vH.
ha
vH.
ha
vH.
^önterweizen .
9870
41,7
4574
20,6
4208
13,7
14085
40,4
11282
23,9
18213
25,0
523
14,5
Spelz.
523
2,2
4315
19,4
1015
3,3
1043
3,0
5024
10,6
130
0,2
155
4,3
^interroggen
Brotgetreide-
2552
10,8
1550
7,0
9535
31,2
4472
12,8
6210
13,1
16113
22,1
1255
34,8
gemenge ...
206
0,9
381
1,7
2157
7,1
789
2,2
1599
3,4
11934
16,4
192
5,3
Sommergerste.
6303
26,6
5983
26,9
2184
7,1
7430
21,3
9936
21,0
14610
20,1
296
8,2
Ufer.
3494
14,8
5125
23,1
9535
31,2
5581
16,0
11230
23,7
9323
12,8
1109
30,7
^orist. Getreide
715
3,0
289
1,3
1952
6,4
1494
4,3
2034
4,3
2472
3,4
80
2,2
Zusammen .
23663
22217
30586
34894
47315
72795
3610

Im Verhältnis zum Ackerland ist die Getreideanbaufläche am
größten in der Donaugegend (61 v. H.); es folgen die Seegegend
und das Bauland (je über 50 v. H.). Den niedrigsten Anteil hat
 
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