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Brinkmann, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1936/37, 4. Abhandlung): Erzeugung und Verbrauch landwirtschaftlicher Produkte in Baden: mit 16 Tabellen — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.41991#0029
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Landwirtschaftliche Produkte in Baden.

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verbrauch würde 508191 t betragen, und es blieben von der ge-
samten zur Verfügung stehenden Menge 215693 t zurück.
Rechnet man aber mit einem Eigenbedarf der landwirtschaft-
lichen Bevölkerung unter Zugrundelegung eines Vollpersonen-
verbrauchs von 221 kg (entsprechend dem Verbrauch je Mann,
der den Buchführungsergebnissen zugrundeliegt), so ergibt sich ein
Gesamternährungsverbrauch von 267868 t, und es bleiben nach
Einrechnung der Sch Weinekartoffeln von der gesamten verfügbaren
Menge 175 701 t zurück.
In Wirklichkeit verbleiben selbstverständlich von der badi-
schen Kartoffelernte keine Rückstände in der errechneten Höhe.
Aber einp zuverlässige Auflösung und Unterbringung dieses rechne-
rischen Restbestandes ist nicht möglich. Einmal ist zu bedenken,
daß nicht festgestellt werden kann, welchen Anteil an der Ein-
und Ausfuhr der Kraftwagenverkehr hat. Weiter ist in die Ver-
kehrsstatistik die Ein- und Ausfuhr der Stadt Ludwigshafen ein-
gerechnet. Für Ludwigshafen darf man ungefähr 25000 t in Ab-
zug bringen. Außerdem mag die Gesamthöhe der Futterkartoffeln
erheblich über der noch mit einiger Sicherheit zu errechnenden
Ziffer der Schweinefutterkartoffeln liegen. Die Industriekartoffeln
dagegen spielen eine geringe Rolle: der Brennkartoffelverbrauch
betrug nach Angabe des Monopolamts im Landesfinanzamtsbezirk
Baden 1933/34 (die Kontingente haben sich seitdem nicht ver-
ändert) rund 5800 t. Der Kartoffelverbrauch der Stärkeindustrie
fällt nicht ins Gewicht.

3. Zuckerrüben.
Die Kontingentierung der Gesamtanbaufläche für Zucker-
rüben brachte in Baden in den letzten Jahren einen stetigen Rück-
gang der Anbaufläche mit sich. 1934 und vor allem 1935 erhöhte
sich die Anbaufläche aber wieder und Baden wird auch künftig an
der Erweiterung der gesamten deutschen Zuckerrübenerzeugung
Anteil haben. Denn neben den übrigen im Süden und Südwesten
liegenden deutschen Ländern kann Baden mit am reibungslosesten
für eine schnell fühlbare Produktionserhöhung eingesetzt werden,
die im Zuge der deutschen Futtermittelpolitik erreicht werden soll.
Abgesehen von den Bodengegebenheiten sind in Baden vor allem
auch die erforderlichen Arbeitskräfte vorhanden: bei den über-
wiegend kleinen Betriebsgrößen ist kein entscheidendes Hindernis
für eine Erweiterung des Zuckerrübenanbaus vorhanden.
 
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