Landwirtschaftliche Produkte in Baden.
43
gedeiht dort leichter und gibt sicherere Erträge. Zu bemerken ist
die Häufigkeit der Birnbäume im nördlichen Gebiet; der Amts-
bezirk Heidelberg hat mit 142000 Birnbäumen die größte Anzahl.
Es folgen Sinsheim mit 133000 und Mosbach mit 130000 Birn-
bäumen. Im Amtsbezirk Pforzheim wurden 159000 Birnbäume
gezählt, im Amtsbezirk Bühl 108000 und im Amtsbezirk Bastatt
102000. Im Süden ragt der Amtsbezirk Überlingen im Seegebiet
hervor mit rund 129000 Birnbäumen. Die übrigen Amtsbezirke
haben z. T. sehr erheblich weniger Birnbäume.
Eine wichtige Stellung im badischen Obstbau nimmt der
Zwetschgen- bzw. der Kernobstanbau überhaupt, vor allem aber
der des mittelbadischen Frühobstgebietes ein. Am bekanntesten ist
das Bühler Anbaugebiet. Für den Amtsbezirk Bühl weist die Zählung
von 1934 rund 380000 Zwetschgen- und Pflaumenbäume aus gegen
303000 im Jahre 1923 (wogegen die Kirschbäume von 94000 auf
78000 zurückgingen). Das bedeutet eine noch größere Zusammen-
drängung des Zwetschgen- und Pflaumenanbaus in der Bühler
Gegend, als sie schon 1923 bestand. Denn der an zweiter Stelle
hinter Bühl stehende Amtsbezirk Heidelberg hat nur rund 122000
Zwetschgen- und Pflaumenbäume gegen 141000 im Jahre 1923. An
dritter Stelle steht der Amtsbezirk Karlsruhe mit 121000 Bäumen
gegen 112000 im Jahre 1923; es folgen der Amtsbezirk Pforzheim
mit rund 120000 Bäumen gegen 142000 im Jahre 1923. Im Amts-
bezirk Freiburg wurden 1934 rund 102000 Zwetschgen- und Pflau-
menbäume gezählt gegen 122000 im Jahre 1923. — Abgesehen
von dem Bühler Gebiet ist so das Unterland in viel stärkerem Maße
Anbaugebiet als das Oberland. Im ersteren ragen vor allem die
Bergstraße und der Kraichgau hervor.
Besondere Bedeutung für die Marktbelieferung hat die Kirsche,
die in Baden weithin das verhältnismäßig warme Klima findet, in
dem sie gedeihen kann. In den wärmsten Teilen des Landes, am
Kaiserstuhl und an der Bergstraße, spielen sogar die Frühkirschen
eine wichtige Bolle. Eine in Baden fast allgemeine Verbreitung
haben die Spätkirschen, die im Schwarzwald neben den wilden
Kirschen zu Kirschwasser gebrannt werden. Der weitaus größte
Teil der deutschen Obstbrennerei entfällt auf Baden. Die meisten
Kirschbäume stehen in der Ortenau. Der Amtsbezirk Offenburg
kommt mit 99000 Kirschbäumen an erster Stelle; es folgen Bühl
mit 78000, Oberkirch mit 70000, Bastatt mit 40000. In den
Tälern der Kinzig, der Wolfach und der Gutach haben wir gleich-
43
gedeiht dort leichter und gibt sicherere Erträge. Zu bemerken ist
die Häufigkeit der Birnbäume im nördlichen Gebiet; der Amts-
bezirk Heidelberg hat mit 142000 Birnbäumen die größte Anzahl.
Es folgen Sinsheim mit 133000 und Mosbach mit 130000 Birn-
bäumen. Im Amtsbezirk Pforzheim wurden 159000 Birnbäume
gezählt, im Amtsbezirk Bühl 108000 und im Amtsbezirk Bastatt
102000. Im Süden ragt der Amtsbezirk Überlingen im Seegebiet
hervor mit rund 129000 Birnbäumen. Die übrigen Amtsbezirke
haben z. T. sehr erheblich weniger Birnbäume.
Eine wichtige Stellung im badischen Obstbau nimmt der
Zwetschgen- bzw. der Kernobstanbau überhaupt, vor allem aber
der des mittelbadischen Frühobstgebietes ein. Am bekanntesten ist
das Bühler Anbaugebiet. Für den Amtsbezirk Bühl weist die Zählung
von 1934 rund 380000 Zwetschgen- und Pflaumenbäume aus gegen
303000 im Jahre 1923 (wogegen die Kirschbäume von 94000 auf
78000 zurückgingen). Das bedeutet eine noch größere Zusammen-
drängung des Zwetschgen- und Pflaumenanbaus in der Bühler
Gegend, als sie schon 1923 bestand. Denn der an zweiter Stelle
hinter Bühl stehende Amtsbezirk Heidelberg hat nur rund 122000
Zwetschgen- und Pflaumenbäume gegen 141000 im Jahre 1923. An
dritter Stelle steht der Amtsbezirk Karlsruhe mit 121000 Bäumen
gegen 112000 im Jahre 1923; es folgen der Amtsbezirk Pforzheim
mit rund 120000 Bäumen gegen 142000 im Jahre 1923. Im Amts-
bezirk Freiburg wurden 1934 rund 102000 Zwetschgen- und Pflau-
menbäume gezählt gegen 122000 im Jahre 1923. — Abgesehen
von dem Bühler Gebiet ist so das Unterland in viel stärkerem Maße
Anbaugebiet als das Oberland. Im ersteren ragen vor allem die
Bergstraße und der Kraichgau hervor.
Besondere Bedeutung für die Marktbelieferung hat die Kirsche,
die in Baden weithin das verhältnismäßig warme Klima findet, in
dem sie gedeihen kann. In den wärmsten Teilen des Landes, am
Kaiserstuhl und an der Bergstraße, spielen sogar die Frühkirschen
eine wichtige Bolle. Eine in Baden fast allgemeine Verbreitung
haben die Spätkirschen, die im Schwarzwald neben den wilden
Kirschen zu Kirschwasser gebrannt werden. Der weitaus größte
Teil der deutschen Obstbrennerei entfällt auf Baden. Die meisten
Kirschbäume stehen in der Ortenau. Der Amtsbezirk Offenburg
kommt mit 99000 Kirschbäumen an erster Stelle; es folgen Bühl
mit 78000, Oberkirch mit 70000, Bastatt mit 40000. In den
Tälern der Kinzig, der Wolfach und der Gutach haben wir gleich-