Landwirtschaftliche Produkte in Baden.
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Die Verkehrsbewegung des badischen Rindviehs ergibt (1935)
mit einer Ausfuhr von rund 26000 Rindern und 16600 Kälbern
(einschl. Ludwigshafen) nach den Nachbarländern, besonders Hes-
sen, noch nicht die Hälfte der Rindviehausfuhr Württembergs
(1927-—-31, Münzinger 81 ff.), und dafür viel größere Einfuhrüber-
schüsse von rund 17000 Rindern und 46000 Kälbern vor allem aus
Württemberg und Bayern, der Kälber auch aus Hannover und
Oldenburg. Dazu stimmt das gänzliche Fehlen eines Versandes nach
der Schweiz und Frankreich wie in Württemberg, wofür aber auch
kein österreichisches Rindvieh wie in Württemberg hereinkam.
Die Entwicklung der badischen Milchwirtschaft seit der Kon-
junkturspitze am Ende des letzten Jahrzehnts war zunächst von
der Seite der Viehhaltung (Vjh. z. Stat. d. D. R. 1930, II, 21; 1933,
II, 21; Stat. Jb. d. D. R. 1936, 108):
Stück Milchkühe
Unter Kontrolle
Zur Milcherzeugung
und Arbeit verwandt
Milchertrag in Litern
1928
358953
5278
230840
698311000
1931
361768
9822
236394
706248000
1934
363558
18236
240262
712324000
Man sieht die trotz des Rückgangs cles gesamten Rindvieh-
bestandes steigende Milchkuhhaltung und die in stärkerem Ver-
hältnis steigende Milcherzeugung, daneben als die von der Vieh-
haltung her wirkenden beiden Hauptfaktoren die viel weniger wach-
sende, also vergleichsweise zurückgehende Arbeitsverwendung des
Milchviehs und die annähernde Vervierfachung der Leistungs-
kontrolle in zwei gleich großen Sprüngen an den beiden Epochen
des Reichsmilchgesetzes und der nährständischen Marktordnung.
Übrigens schließen die Klassen der kontrollierten und der ar-
beitenden Milchkühe einander nicht aus, wie es zum erstenmal die
Reichsstatistik für 1934 deutlich macht: die durchschnittliche
Jahresleistung badischer Kontrollkühe wird für die reinen Milch-
kühe mit 3130 1, für die „Zugkühe“ nur mit 2500 1 angegeben,
während die J ahresleistung der unkontrollierten Kühe dieser beiden
Abteilungen auf 2183 und 1776 1 errechnet wurde. Diese Zahlen
bedeuten gegenüber 1928 für die Untergrenzen eine geringe Hebung,
für die Obergrenzen eine geringe Senkung, was als umso gesünder
bezeichnet werden muß, als z. B. die württembergischen und bayri-
schen Durchschnittsleistungen dahinter Zurückbleiben.
Denn die große Schwierigkeit der deutschen Milchwirtschalt
in der Krise der deutschen Land- und Volkswirtschaft war ja eben,
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Die Verkehrsbewegung des badischen Rindviehs ergibt (1935)
mit einer Ausfuhr von rund 26000 Rindern und 16600 Kälbern
(einschl. Ludwigshafen) nach den Nachbarländern, besonders Hes-
sen, noch nicht die Hälfte der Rindviehausfuhr Württembergs
(1927-—-31, Münzinger 81 ff.), und dafür viel größere Einfuhrüber-
schüsse von rund 17000 Rindern und 46000 Kälbern vor allem aus
Württemberg und Bayern, der Kälber auch aus Hannover und
Oldenburg. Dazu stimmt das gänzliche Fehlen eines Versandes nach
der Schweiz und Frankreich wie in Württemberg, wofür aber auch
kein österreichisches Rindvieh wie in Württemberg hereinkam.
Die Entwicklung der badischen Milchwirtschaft seit der Kon-
junkturspitze am Ende des letzten Jahrzehnts war zunächst von
der Seite der Viehhaltung (Vjh. z. Stat. d. D. R. 1930, II, 21; 1933,
II, 21; Stat. Jb. d. D. R. 1936, 108):
Stück Milchkühe
Unter Kontrolle
Zur Milcherzeugung
und Arbeit verwandt
Milchertrag in Litern
1928
358953
5278
230840
698311000
1931
361768
9822
236394
706248000
1934
363558
18236
240262
712324000
Man sieht die trotz des Rückgangs cles gesamten Rindvieh-
bestandes steigende Milchkuhhaltung und die in stärkerem Ver-
hältnis steigende Milcherzeugung, daneben als die von der Vieh-
haltung her wirkenden beiden Hauptfaktoren die viel weniger wach-
sende, also vergleichsweise zurückgehende Arbeitsverwendung des
Milchviehs und die annähernde Vervierfachung der Leistungs-
kontrolle in zwei gleich großen Sprüngen an den beiden Epochen
des Reichsmilchgesetzes und der nährständischen Marktordnung.
Übrigens schließen die Klassen der kontrollierten und der ar-
beitenden Milchkühe einander nicht aus, wie es zum erstenmal die
Reichsstatistik für 1934 deutlich macht: die durchschnittliche
Jahresleistung badischer Kontrollkühe wird für die reinen Milch-
kühe mit 3130 1, für die „Zugkühe“ nur mit 2500 1 angegeben,
während die J ahresleistung der unkontrollierten Kühe dieser beiden
Abteilungen auf 2183 und 1776 1 errechnet wurde. Diese Zahlen
bedeuten gegenüber 1928 für die Untergrenzen eine geringe Hebung,
für die Obergrenzen eine geringe Senkung, was als umso gesünder
bezeichnet werden muß, als z. B. die württembergischen und bayri-
schen Durchschnittsleistungen dahinter Zurückbleiben.
Denn die große Schwierigkeit der deutschen Milchwirtschalt
in der Krise der deutschen Land- und Volkswirtschaft war ja eben,
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