1. Nicolaus Cusanus und Ps. Dionysius im Lichte der Zitate
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niensem etc. super Dionysium. Ego vobis illum, quem habeo,
mitto. Libellus non est bene visus, sitis cautiores!
Nec ego multum studui in eo.“ Daraus geht zugleich hervor,
daß Nicolaus diese Schriften mit kritischem Blick bearbeitet hat.
Vor allem wichtig, von Nicolaus fortwährend benützt und
zitiert war die Übersetzung, die Ambrosius Traversari, der spä-
tere Camaldulensergeneral, auf seine Anregung hin verfaßte.
Ambrosius Traversari beruft sich auf die Freundschaft, die ihn
mit Nicolaus Cusanus verband. In einem Briefe vom 24. Oktober
1435 schreibt er, daß er sich glücklich schätze, mit einem Manne
von der Berühmheit des Cusaners befreundet zu sein. (Vgl. Am-
brosii Traversarii latinae epistolae, Florentiis 1759 tom. II, 48).
Nicolaus selbst nennt ihn in dem Briefe vom 14. September 1453
(Vansteenberghe ep. 5 S. 116) „amicissimus meus“. — Die Biblio-
thek des Cusaners enthält die Übersetzung in cod. cus. 43 (Marx
38/39). Nicolaus sandte diese Übersetzung auf Bitten des Klo-
sters Tegernsee (Vansteenberghe ep. 10 S. 122ff.) am 12. Februar
1454 an Abt Caspar Ayndorffer (Vansteenberghe ep. 9
S. 121 f.). Diese am 18. März 1436 im Kloster ,,Fontis boni“ vollen-
dete und am 12. April (III idus Apriles) ,,in Eremo“ mit dem grie-
chischen Text collationierte Übersetzung wurde, wie aus einem
(vielleicht etwas späteren) Eintrag im cod. Palatinus 149 chart. 4°
fol. 243v hervorgeht, von dem ,,Physicus“ magister Paulus
(Paolo del Pozzo Toscanelli) an Nicolaus von Cusa gesandt
im Jahre 1443. Der Eintrag lautet: „Nota: Ambrosius generalis
Camaldulensium Florentinus hanc translationern fecit, qui 1440 (!)
decessit et magister Paulus magistri Dominici physicus Florentinus
magistro Nicolao de Cusza hos libros sic translatos 1443 trans-
misit.“ Diese Übersendung erfolgte im Auftrag des (späteren)
Papstes Nicolaus des Fünften (Thomas Parentucelli), 1447·—-
1455, der mit Nicolaus Cusanus i. J. 1442 in Frankfurt zusam-
mengetroffen und im Jahre 1443 mit Bischof Albergati in Born
war (von 1426—-1444), denn in der Apologia doctae ignorantiae
(1449) 10, 16 sagt der Cusaner: „In novissima Ambrosii Camaldu-
lensis translatione, quam a Sanctissimo Domino nostro
papa Nicolao recepimus. . . “ Sollte aber diese Schenkung
erst aus der Papstzeit des Nicolaus (1447—1455) stammen, eine
Interpretation, die ja auch möglich wäre, so müßte es sich offenbar
um ein zweites Exemplar handeln, das in den Besitz des Nicolaus
gekommen wäre. Im übrigen scheint ihm die Übersetzung des
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niensem etc. super Dionysium. Ego vobis illum, quem habeo,
mitto. Libellus non est bene visus, sitis cautiores!
Nec ego multum studui in eo.“ Daraus geht zugleich hervor,
daß Nicolaus diese Schriften mit kritischem Blick bearbeitet hat.
Vor allem wichtig, von Nicolaus fortwährend benützt und
zitiert war die Übersetzung, die Ambrosius Traversari, der spä-
tere Camaldulensergeneral, auf seine Anregung hin verfaßte.
Ambrosius Traversari beruft sich auf die Freundschaft, die ihn
mit Nicolaus Cusanus verband. In einem Briefe vom 24. Oktober
1435 schreibt er, daß er sich glücklich schätze, mit einem Manne
von der Berühmheit des Cusaners befreundet zu sein. (Vgl. Am-
brosii Traversarii latinae epistolae, Florentiis 1759 tom. II, 48).
Nicolaus selbst nennt ihn in dem Briefe vom 14. September 1453
(Vansteenberghe ep. 5 S. 116) „amicissimus meus“. — Die Biblio-
thek des Cusaners enthält die Übersetzung in cod. cus. 43 (Marx
38/39). Nicolaus sandte diese Übersetzung auf Bitten des Klo-
sters Tegernsee (Vansteenberghe ep. 10 S. 122ff.) am 12. Februar
1454 an Abt Caspar Ayndorffer (Vansteenberghe ep. 9
S. 121 f.). Diese am 18. März 1436 im Kloster ,,Fontis boni“ vollen-
dete und am 12. April (III idus Apriles) ,,in Eremo“ mit dem grie-
chischen Text collationierte Übersetzung wurde, wie aus einem
(vielleicht etwas späteren) Eintrag im cod. Palatinus 149 chart. 4°
fol. 243v hervorgeht, von dem ,,Physicus“ magister Paulus
(Paolo del Pozzo Toscanelli) an Nicolaus von Cusa gesandt
im Jahre 1443. Der Eintrag lautet: „Nota: Ambrosius generalis
Camaldulensium Florentinus hanc translationern fecit, qui 1440 (!)
decessit et magister Paulus magistri Dominici physicus Florentinus
magistro Nicolao de Cusza hos libros sic translatos 1443 trans-
misit.“ Diese Übersendung erfolgte im Auftrag des (späteren)
Papstes Nicolaus des Fünften (Thomas Parentucelli), 1447·—-
1455, der mit Nicolaus Cusanus i. J. 1442 in Frankfurt zusam-
mengetroffen und im Jahre 1443 mit Bischof Albergati in Born
war (von 1426—-1444), denn in der Apologia doctae ignorantiae
(1449) 10, 16 sagt der Cusaner: „In novissima Ambrosii Camaldu-
lensis translatione, quam a Sanctissimo Domino nostro
papa Nicolao recepimus. . . “ Sollte aber diese Schenkung
erst aus der Papstzeit des Nicolaus (1447—1455) stammen, eine
Interpretation, die ja auch möglich wäre, so müßte es sich offenbar
um ein zweites Exemplar handeln, das in den Besitz des Nicolaus
gekommen wäre. Im übrigen scheint ihm die Übersetzung des