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Lullus, Raimundus; Hofmann, Joseph Ehrenfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 4. Abhandlung): Ramon Lulls Kreisquadratur — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42029#0005
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Ramon Lulls Kreisquadratur

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bis 88 lind 118 Schriften von Lull6. Besonders interessant ist
cod. 83, der größtenteils von Cu sanus selbst geschrieben ist und
aus dem Jahr 1428 stammt7. Hier finden wir eine Abschrift der
Quadratura et triangulatura circuli8, aber nicht der ganzen Abhand-
lung, sondern nur der mehr oder minder rein mathematischen
Einleitung. Weitere Handschriften dieses Traktats sind in der
Münchner Staatsbibliothek bekannt, woselbst sich sowohl der ur-
sprünglich katalanische Text9 wie auch zwei lateinische Übersetzun-
gen10 der ungekürzten Abhandlung befinden. Sie entstammen der
ehemaligen Mannheimer Palatina. Der Inhalt des Traktates war
bisher nur aus der Übersicht bei Pas quäl* 11 bekannt und wurde
demgemäß zumeist als mathematisch bedeutungslos angesehen12.
Erst in jüngster Zeit hat sich ein Wandel in der Auffassung vor-
bereitet. Simon wies, freilich in noch sehr unbestimmten Worten,
auf die Quadratura et triangulatura circuli hin13, Liebmann hat ihre
Bedeutung voll erkannt und wollte sie herausgeben14, konnte aber
diese Absicht nicht mehr ausführen.
6 Über die Einzelheiten sehe man Jakob Marx, Verzeichnis der Hand-
schriften-Sammlung des Hospitals zu Cues, Trier 1905 und die sehr eingehen-
den ergänzenden Darlegungen von Martin Honecker, Lullus-Handschriften
aus dem Besitz des Kardinals Nikolaus von Cues, Gesammelte Aufsätze zur
Kulturgeschichte Spaniens Band 6, ed. H. Finke, M. Honecker, G. Schrei-
ber, Münster 1937, S. 252—309.
7 Marx6, S. 83, 84; Honecker6, S. 259—75, ferner S. 291.
8 fol. 173v—177v.
9 De quadratura et triangulatura de gercle, 602, ms. Hisp. 58, fol. 1—125
und 607, ms. Hisp. 64, fol. 1—130, ferner Palma d. M. (Causa Pia Lull).
10 clm 10510, fol. 1—88 wurde im 14. oder 15. Jahrhundert geschrieben,
dm 10543, fol. 1—122 stammt aus dem 15. Jahrhundert.
11 Antonio Raymundo Pasqual, Vindiciae Lullianae sive demonstratio
critica immunitatis doctrinae I, Avignon 1778, S. 229.
12 Sogar George Sarton übernimmt in seiner sehr sorgfältig gearbeiteten
Introduction to the Hislory of Science II, 2, London 1931, S. 903 und 909 diese
Auffassung.
13 Max Simon, Cusanus als Mathematiker, Heinrich-Weber-Festschrift,
Leipzig/Berlin 1912, S. 298—337, insbesondere S. 303. Dortselbst wird ge-
sagt, der Cusaner sei mit dem Lull sehen Traktat schon 1425 bekannt ge-
worden. Wahrscheinlich ist diese (unzutreffende) Aussage entstanden durch
die etwas mißverständliche Darstellung bei Johann Übinger, Die mathe-
matischen Schriften des Nik. Cusanus, Jahrbuch d. Görres-Ges. 8, Fulda 1895,
S. 305—306, die Simon benutzt hat.
14 Heinrich Liebmann, Über drei neu gefundene mathematische Schriften
des Nikolaus von Cues und deren Bedeutung, Forschungen und Fortschritte 5,
Nr. 22 vom 1.8.1929, S. 261. —- Liebmann veranlaßte Herrn Raymund Kli-
 
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