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Hoops, Johannes; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1942/43, 3. Abhandlung): Geschichte des Ölbaums: vorgelegt am 20. Juni 1943 — Heidelberg, 1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.42033#0095
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Schluß

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nach wie vor von unschätzbarem Wert; unter den Fruchtbäumen
steht er hier immer noch an erster Stelle, und das Wort des alten
Römers besteht auch heute noch zu Recht: „Olea prima omnium
arborum est“.
Wie ich einleitend bemerkte, ist Professor Körnicke seit
einiger Zeit damit beschäftigt, die Ölbaumzucht auch in Deutsch-
land einzubürgern. Die Versuche, die schon seit 1935 im Gange
sind, hatten in den ersten Jahren erfreuliche Erfolge gezeitigt, in-
dem sogar an Stellen, wo der Weinstock unter dem Frost gelitten
hatte, die Oliven ungeschädigt durchgekommen waren. Die star-
ken, lang andauernden Frostperioden der Winter 1940—41 und
1941—42 haben dann allerdings den Pflanzen stark zugesetzt.
In Zukunft soll aber die Versuchsarbeit auf eine mehr Erfolg
versprechende Rasis umgestellt werden. Es sollen in den kältesten
Teilen von Toskana Ölbäume herangezüchtet werden, die in einigen
Jahren, nachdem sie entsprechend erstarkt sind, auf unterdes vor-
bereitete, durch Klima und Rodenverhältnisse besonders begün-
stigte Lagen Südwestdeutschlands überführt werden sollen. Damit
sind, sowohl was das Pflanzenmaterial wie das Kulturgelände an-
geht, aussichtssichere Bedingungen gewährleistet. Möge diesen Ver-
suchen, den Ölbaum auch in Deutschland einzubürgern, der er-
hoffte Erfolg beschieden sein!
 
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