Brixner Brief buch: Brief 2—4
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(1452 Oktober).
Kardinal Nikolaus teilt (einem Rat Herzog Siegmunds) mit, daß er als päpstlicher
Legat wegen des Ausgleichs zwischen Kaiser und österreichischen Landständen
demnächst nach Wien reisen werde, weshalb sein Kaplan Albrecht (Penzendorfer)
wegen des freien Geleits bereits vorausgeschickt wird, und daß er bereit sei, zugleich
auch für den Herzog dabei etwas zu erledigen; unter gewissen Umständen wird die
Reise jedoch erst zusammen mit dem Herzog unternommen werden.
Register: Einlage zwischen fol. 245 und 246 n° 764.
Regest: Jäger in AÖG. 4, 301 n° 39.
Eigenhändiger Entwurf des Kardinals Nikolaus. — Die Datierung zu Ende
Oktober ergibt sich aus der Abreise des genannten Kaplans, der diesen Brief
zu überbringen hatte. Diese erfolgte eine Woche vor der des Kardinals, der am
4. November noch in Brisen weilte (vgl.10), am 11. November sich dagegen
schon auf dem Weg zum Kaiser befand (vgl. 13), somit also in den letzten
Oktobertagen. — Zur Sache vgl. auch 3, 5 und 6.
Edeler etc.a Uns hait unser heliger vatter der pabst iczuntb ge-
screben und gebotten, das wir unsc als bald off den dag geen Wyne
fugen und an stat siner helickeit als eyn legattd tzuschen unserm
gnedichstene hern dem keiser und den von Osterich, syner wider-
partie, dedingen und friden seczenh Und wie wol uns die czijt zu
kurcz ist und besorgen, das die von Osterich unser, alsb oben ge-
screben ist, nijt begeren syne, so senden wir doch hern Albrecht,
zaigerns dijß brijbs, hyn abe umb geleit, zu erfaren ab solch unser
zukunft geneyme sye, und willen11 in der1 nesterk wochen dem
selben unserm cappellan nah rijden. Wrde uns dan unter äugen
solche antwert, das wir vollen riten, so erbijten wyr uns dem hoch-
geborn etc. unsern liben herren und frunde, wo wyr yn magen, da
selbs zu dynen und willen zu syne. Weres aber, das uns ander
botschaff queme, so werden wir wendich, es sy dan, das unser her1
hirczog Sigimunt ritenm und11 unser begeren wrde. Bitten0 wyr
euP, das ir solchs^ dem selben unserm herrenr verkündigen wllet.
Wirs haben auch brenger dijß brijbs bevolen eczwas mit uch zu
reden, bitten wir, yn zu hören und zu glauben. Datum.
a) von anderer Hand über der Zeile nachgetragen vester guter freunde b) folgt
getilgt eyn c) über der Zeile nachgetragen d) als — legatt über der Zeile nach-
getragen e) h über der Zeile eingefügt f) folgt getilgt w g) am Rande nach-
getragen anstatt des getilgten brenger h) folgt getilgt uns i) r Verbessert aus n
k) über der Zeile, darunter getilgt ander 1) folgt getilgt der m) folgt getilgt
wrde n) folgt getilgt uns zu yme o) davor getilgt solch p) über der Zeile,
darunter getilgt uch q) folgt getilgt unsern r) folgt getilgt dem hirczogen
s) davor getilgt Auch wyr hr und
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(1452 Oktober).
Kardinal Nikolaus teilt (einem Rat Herzog Siegmunds) mit, daß er als päpstlicher
Legat wegen des Ausgleichs zwischen Kaiser und österreichischen Landständen
demnächst nach Wien reisen werde, weshalb sein Kaplan Albrecht (Penzendorfer)
wegen des freien Geleits bereits vorausgeschickt wird, und daß er bereit sei, zugleich
auch für den Herzog dabei etwas zu erledigen; unter gewissen Umständen wird die
Reise jedoch erst zusammen mit dem Herzog unternommen werden.
Register: Einlage zwischen fol. 245 und 246 n° 764.
Regest: Jäger in AÖG. 4, 301 n° 39.
Eigenhändiger Entwurf des Kardinals Nikolaus. — Die Datierung zu Ende
Oktober ergibt sich aus der Abreise des genannten Kaplans, der diesen Brief
zu überbringen hatte. Diese erfolgte eine Woche vor der des Kardinals, der am
4. November noch in Brisen weilte (vgl.10), am 11. November sich dagegen
schon auf dem Weg zum Kaiser befand (vgl. 13), somit also in den letzten
Oktobertagen. — Zur Sache vgl. auch 3, 5 und 6.
Edeler etc.a Uns hait unser heliger vatter der pabst iczuntb ge-
screben und gebotten, das wir unsc als bald off den dag geen Wyne
fugen und an stat siner helickeit als eyn legattd tzuschen unserm
gnedichstene hern dem keiser und den von Osterich, syner wider-
partie, dedingen und friden seczenh Und wie wol uns die czijt zu
kurcz ist und besorgen, das die von Osterich unser, alsb oben ge-
screben ist, nijt begeren syne, so senden wir doch hern Albrecht,
zaigerns dijß brijbs, hyn abe umb geleit, zu erfaren ab solch unser
zukunft geneyme sye, und willen11 in der1 nesterk wochen dem
selben unserm cappellan nah rijden. Wrde uns dan unter äugen
solche antwert, das wir vollen riten, so erbijten wyr uns dem hoch-
geborn etc. unsern liben herren und frunde, wo wyr yn magen, da
selbs zu dynen und willen zu syne. Weres aber, das uns ander
botschaff queme, so werden wir wendich, es sy dan, das unser her1
hirczog Sigimunt ritenm und11 unser begeren wrde. Bitten0 wyr
euP, das ir solchs^ dem selben unserm herrenr verkündigen wllet.
Wirs haben auch brenger dijß brijbs bevolen eczwas mit uch zu
reden, bitten wir, yn zu hören und zu glauben. Datum.
a) von anderer Hand über der Zeile nachgetragen vester guter freunde b) folgt
getilgt eyn c) über der Zeile nachgetragen d) als — legatt über der Zeile nach-
getragen e) h über der Zeile eingefügt f) folgt getilgt w g) am Rande nach-
getragen anstatt des getilgten brenger h) folgt getilgt uns i) r Verbessert aus n
k) über der Zeile, darunter getilgt ander 1) folgt getilgt der m) folgt getilgt
wrde n) folgt getilgt uns zu yme o) davor getilgt solch p) über der Zeile,
darunter getilgt uch q) folgt getilgt unsern r) folgt getilgt dem hirczogen
s) davor getilgt Auch wyr hr und
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