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Nikolaus [Hrsg.]; Hausmann, Friedrich [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1952, 2. Abhandlung): Briefwechsel des Nikolaus von Cues, Slg. 2: Das Brixner Briefbuch des Kardinals Nikolaus von Kues — Heidelberg, 1952

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https://doi.org/10.11588/diglit.42313#0022
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F. Hausmann, Cusanus-Texte: IV. Briefwechsel. Zweite Sammlung

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1452 November 2, Brixen.
Kardinal Nikolaus teilt Konrad von Groppenstein (Hauptmann zu Lienz) und des-
sen Vertreter mit, daß es ihnen nicht zustehe, den Streitfall des Görzer Kanzlers
Stefan Harder mit dem Chorherrn Albrecht von Innichen vor ihr Gericht zu ziehen,
da jener als Geistlicher nur vor dem bischöflichen Gericht belangt werden könne.
Register: fol. 242 n° 751.
Regest: Sinnacher 6, 375 = Jäger in AÖG. 4, 302 n° 41.
Zur Sache vgl. auch 8.
Wir N(icolaus) etc. entbieten dem edeln, uns besunder lieben Con-
radten von Groppenstain oder anderm, der, als nachgeschriben ist3,
das recht vermaynt ze siezen13, unsern grus und alles gut. Der
erber unser getreuer andechtiger herr Albrecht, unser chorherr ze
Inchingen, hat uns furbracht ain ladung, wie du in als ainen Chor-
herren ze Inchingen von wegen Steffansc Harder, unsersd lieben
freunds des von Gorcz kanczler, ladest, sich vor dein gene demsel-
ben Harder auf den1 suntag vor sandt Lienhartstag neclistkunfti-
gen1) als endrecht ze verantwurten. Tuns wir dir und andern,
so über11 den benanten herrn Albrechten alsoe verntaynen ze siezen
und ze richten, ze wissen, wie daz er als ain chorherr ze Inchingen
und gaistlich person für uns und unsern geistlichen0 stab ze recht
zee steene gehöret und im nicht gepuret1, vor dhainen weltlichem
gericht zee antwurtene, noch dhainem weltlichem richter ubere ine
zee richtene, noch nyemandt in für weltlich gericht ze ziehen, bey
hohen peenen von pebsten und kaysern darauf gesecztk. Nu1 hat
der benant herr Albrecht sich vor unser ze recht erboten gen nienig-
lichen, sunderlich gen den benanten Harder111. Davon11 sollte hohe
peenn zee vermeyden, wellest über den benanten herrn Albrechten
du noch ander also nicht siezen noch urtail sprechen, sunder den
egenanten Harder, ob er dhainerlay sprach zu im vermayne ze
haben, für uns weysen zu recht, das wir im furderlich und gerlich
wellen geen und widervaren lassen. Wann wir also hientit herrn
Albrechten fure unse abvordern, als0 han wir dann yntnrer sollen
a) folgt getilgt zu b) oder — siezen am Rande nachgetragen c) folgt ge-
tilgt Hardt d) folgt getilgt herren und freu e) über der Zeile nachgetragen
f) folgt getilgt nechsten g) verbessert aus Verlcun h) getilgt, über der Zeile
wiederholt i) folgt getilgt euch k) dahinter Verweisungszeichen f ür die getilgte
Einfügung am Rande darinne wir ew ivarnunge tun 1) über der Zeile, darunter
getilgt Darumbe so in) folgt getilgt das wir im also furderlich so wellen geen
lassen n) folgt getilgt wellet ir o) folgt getilgt heh
P 5. November.
 
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