Ciceros Gebetshymnus an die Philosophie
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phischer Erleuchtung und Tröstung müssen den Sprecher so elemen-
tar durchdrungen haben, daß sich die aufs äußerste gesteigerte Span-
nung in einem preisenden Hymnus des Gebets auf die Retterin löst
und sänftigt. Dieses Gedicht in Prosa6 schließt sich an die zitierten
Sätze unmittelbar an.
Wir geben den Text, dessen überlieferter Wortlaut als solcher
keine Probleme stellt, in einer Gliederung, die von den beiden von
Weinreich gebotenen7, voneinander abweichenden, sich in wesent-
lichen Punkten unterscheidet. Dabei hat gerade Weinreich auf die
gliedernde Funktion der von Cicero verwendeten Klangmittel mit
Recht hingewiesen und dies auch durch typographische Unterschei-
dungen eingeprägt. Wenn man hier konsequent bleibt, erhält man
einen Aufbau, der sich nicht nur im einzelnen rhetorisch und hym-
nologisch benennen läßt, sondern wie wir sehen werden sich auch
vom Inhalt her bewährt (s. die Ausklapptafel am Ende der Abhand-
lung, S. 11a).
Dazu sollen anschließend die gliedernden Form-Elemente8 noch-
einmal in gekürztem Wortlaut augenfällig gemacht werden, wobei
wir bereits am Rande die einzelnen Abschnitte entsprechend antiker
und moderner Theorie zu benennen versuchen (s. die Ausklapptafel
am Ende der Abhandlung, S. 11b).
6 Zur (spezifisch italischen) poetischen Prosa und ihrem Hauptkriterium, dem
'verba concipere’, d. h. die Worte nach Kommata und Kola ganz schematischer
Struktur zusammenzufassen, zu 'binden’, vgl. Ed. Norden, Agnostos Theos.
(1913) 41956, S. 156 m. Anm. 1.
7 0. Weinreich 1922, S. 504 f., und 1958 (hier mit deutscher Interlinearversion)
Wolfg. Schmid S. 15 hat sich Weinreichs zweiter Fassung ohne Kritik ange-
schlossen.
8 Was neben der Du-Anapher und ihren Varianten und neben den Flexionsreimen
sich an Kunstmitteln wie Ringkomposition im ganzen, Kasusvariationen, Chias-
men und wachsenden Gliedern im einzelnen beobachten läßt, dafür kann auf
0. Weinreich verwiesen werden. Auf einiges kommen wir noch zurück.
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phischer Erleuchtung und Tröstung müssen den Sprecher so elemen-
tar durchdrungen haben, daß sich die aufs äußerste gesteigerte Span-
nung in einem preisenden Hymnus des Gebets auf die Retterin löst
und sänftigt. Dieses Gedicht in Prosa6 schließt sich an die zitierten
Sätze unmittelbar an.
Wir geben den Text, dessen überlieferter Wortlaut als solcher
keine Probleme stellt, in einer Gliederung, die von den beiden von
Weinreich gebotenen7, voneinander abweichenden, sich in wesent-
lichen Punkten unterscheidet. Dabei hat gerade Weinreich auf die
gliedernde Funktion der von Cicero verwendeten Klangmittel mit
Recht hingewiesen und dies auch durch typographische Unterschei-
dungen eingeprägt. Wenn man hier konsequent bleibt, erhält man
einen Aufbau, der sich nicht nur im einzelnen rhetorisch und hym-
nologisch benennen läßt, sondern wie wir sehen werden sich auch
vom Inhalt her bewährt (s. die Ausklapptafel am Ende der Abhand-
lung, S. 11a).
Dazu sollen anschließend die gliedernden Form-Elemente8 noch-
einmal in gekürztem Wortlaut augenfällig gemacht werden, wobei
wir bereits am Rande die einzelnen Abschnitte entsprechend antiker
und moderner Theorie zu benennen versuchen (s. die Ausklapptafel
am Ende der Abhandlung, S. 11b).
6 Zur (spezifisch italischen) poetischen Prosa und ihrem Hauptkriterium, dem
'verba concipere’, d. h. die Worte nach Kommata und Kola ganz schematischer
Struktur zusammenzufassen, zu 'binden’, vgl. Ed. Norden, Agnostos Theos.
(1913) 41956, S. 156 m. Anm. 1.
7 0. Weinreich 1922, S. 504 f., und 1958 (hier mit deutscher Interlinearversion)
Wolfg. Schmid S. 15 hat sich Weinreichs zweiter Fassung ohne Kritik ange-
schlossen.
8 Was neben der Du-Anapher und ihren Varianten und neben den Flexionsreimen
sich an Kunstmitteln wie Ringkomposition im ganzen, Kasusvariationen, Chias-
men und wachsenden Gliedern im einzelnen beobachten läßt, dafür kann auf
0. Weinreich verwiesen werden. Auf einiges kommen wir noch zurück.