VORBEMERKUNG
Die Erschließung der philosophischen Tradition in zureichendem
Verständnis bedarf zuallererst der Sicherung der Texte, die nur hand-
schriftlich und weitgehend fehlerhaft überliefert sind. Aus der Wahr-
nehmung einer solchen Aufgabe stammen die hier vorgelegten Beob-
achtungen, die ein Nebenprodukt meiner Tätigkeit für die Heidelber-
ger Akademie der Wissenschaften sind, in deren Auftrag ich seit
einigen Jahren an der nun schon Jahrzehnte beanspruchenden ersten
kritischen Edition der philosophischen Schriften des Nikolaus von Kues
mitarbeite. Die Mühsal, die Textsicherung und Textdarbietung erfor-
dern, läßt es gerechtfertigt erscheinen, gewonnene Einblicke denen mit-
zuteilen, die an den Ergebnissen der Textedition als der Vorleistung
für eine hinreichend abgesicherte Erschließung philosophischer Re-
flexion interessiert sind.
Die folgende Darlegung berichtet von fünf neuen Handschriften-
funden, von denen zwei erstmalig eine handschriftliche Überlieferung
eines kleinen Werkes des Nikolaus sichern (Quadratura circuli). Die
sich aus einer Untersuchung dieser Textzeugen und aus dem Vergleich
mit der bisher bekannten Überlieferung ergebenden relevanten Be-
obachtungen werden dargestellt: Handschriften-Beschreibungen, Text-
varianten, Handschriften-Filiationen. Dazu kommen Mitteilungen über
mit den behandelten Texten in Verbindung stehende Fragen.
Die neuen Textzeugen wurden bei Bibliotheksreisen im Frühjahr
1971 aufgefunden oder untersucht. Der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften, die meine Reisen unterstützte, ist an dieser Stelle zu
danken. Mein Dank richtet sich auch an die Mitarbeiter der Bibliothe-
ken, die meine Untersuchungen förderten: der Badischen Landesbiblio-
thek in Karlsruhe, der Württembergischen Landesbibliothek in Stutt-
gart sowie Yale Medical Library - The Historical Library in New
Haven, Conn., mit der ich in der Folge eines längeren Forschungsauf-
enthaltes in Montreal und Princeton N. J. in Verbindung kam. Dieser
Aufenthalt im Frühjahr und Sommer 1970 wurde von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft unterstützt, der ich gleichfalls für die Förde-
rung zu danken habe. Der Bibliotheque Nationale in Paris danke ich
Die Erschließung der philosophischen Tradition in zureichendem
Verständnis bedarf zuallererst der Sicherung der Texte, die nur hand-
schriftlich und weitgehend fehlerhaft überliefert sind. Aus der Wahr-
nehmung einer solchen Aufgabe stammen die hier vorgelegten Beob-
achtungen, die ein Nebenprodukt meiner Tätigkeit für die Heidelber-
ger Akademie der Wissenschaften sind, in deren Auftrag ich seit
einigen Jahren an der nun schon Jahrzehnte beanspruchenden ersten
kritischen Edition der philosophischen Schriften des Nikolaus von Kues
mitarbeite. Die Mühsal, die Textsicherung und Textdarbietung erfor-
dern, läßt es gerechtfertigt erscheinen, gewonnene Einblicke denen mit-
zuteilen, die an den Ergebnissen der Textedition als der Vorleistung
für eine hinreichend abgesicherte Erschließung philosophischer Re-
flexion interessiert sind.
Die folgende Darlegung berichtet von fünf neuen Handschriften-
funden, von denen zwei erstmalig eine handschriftliche Überlieferung
eines kleinen Werkes des Nikolaus sichern (Quadratura circuli). Die
sich aus einer Untersuchung dieser Textzeugen und aus dem Vergleich
mit der bisher bekannten Überlieferung ergebenden relevanten Be-
obachtungen werden dargestellt: Handschriften-Beschreibungen, Text-
varianten, Handschriften-Filiationen. Dazu kommen Mitteilungen über
mit den behandelten Texten in Verbindung stehende Fragen.
Die neuen Textzeugen wurden bei Bibliotheksreisen im Frühjahr
1971 aufgefunden oder untersucht. Der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften, die meine Reisen unterstützte, ist an dieser Stelle zu
danken. Mein Dank richtet sich auch an die Mitarbeiter der Bibliothe-
ken, die meine Untersuchungen förderten: der Badischen Landesbiblio-
thek in Karlsruhe, der Württembergischen Landesbibliothek in Stutt-
gart sowie Yale Medical Library - The Historical Library in New
Haven, Conn., mit der ich in der Folge eines längeren Forschungsauf-
enthaltes in Montreal und Princeton N. J. in Verbindung kam. Dieser
Aufenthalt im Frühjahr und Sommer 1970 wurde von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft unterstützt, der ich gleichfalls für die Förde-
rung zu danken habe. Der Bibliotheque Nationale in Paris danke ich