Zur Überlieferung der Werke des Nikolaus von Kues im Mittelalter 13
die Quadratura circuli fol. 5r-7v in breiter, kräftiger, geübter Schreiber-
schrift, geschrieben mit fester brauner Tinte, Text mit roter Tinte mar-
kiert. Die zum Text gehörigen Zeichnungen sind zweifarbig in braun
und rot gehalten. Die Anzahl der Zeilen variiert infolge der dem Text
beigegebenen Konstruktionen. Es folgt fol. 8r_v Eiusdem De sinibus et
cordis. Bei diesem Titel, der auch im Nürnberger Druck des Johannes
Schöner und in der Basler Ausgabe des Henricus Petri enthalten ist,
handelt es sich nicht um eine selbständige kleine Abhandlung des Ni-
kolaus, sondern es ist »ein eigener Abschnitt, der die Überschrift De si-
nibus et chordis trägt und mit ganz geringen Textänderungen« auch
in De mathematicis complementis I übernommen wurde.11 Fol. 9-14
Johannes Textor de Stutgardia über Quadrantenkonstruktion
(1487); fol. 19 Canones utilitates astrolabii declarantes; fol. 34 über
Hermetische Pränostikationen; fol. 35 Tabula annorum 1489-1558;
fol. 37v Tabula mediorum motuurn ... 1480-1552; fol. 45-178 Ta-
bulae et explicationes motuum caelestium u. a.; fol. 129-153v ein Aus-
zug aus Georg von Peurbachs Theorica planetarum (1476); fol.
148r De motu octavae sphaerae; fol. 154 Divisio caeli mit Längengra-
den Nürnbergs.
Die Hs. enthält zahlreiche Multicolor-Zeichnungen mit rot-gelb-
grünblau-hell- und dunkelbrauner Tinte, z. B. fol. 102r eine Eklipsen-
figur von 1479, fol. 104v eine ebensolche vom Jahre 1478, fol. 105v
vom Jahre 1486, fol. 129r eine Theorica solis.
Provenienz: Die Hs. kam anläßlich der Säkularisation der badischen
Klöster in die Großherzogliche Hofbibliothek nach Karlsruhe. Sie war
vorher im Besitz des Benediktinerstifts Ettenheim-Münster.12
Fol. 32v nennt sich scherzhaft ein Schreiber: »Lauda scriptorem si
non invenieris meliorem. Per me Jo(annem) estetten etc.«. Fol. 45 fin-
det sich eine Zeitangabe, die aber wohl nur für den in Frage kommen-
den Traktat gilt: »Anno domini 1460 completo«.
11 Nach J. E. Hofmann in: Die mathematischen Schriften, S. 212 Anm. 15; vgl.
auch S. 221 Anm. 38. Das erwähnte parallele Textstück in De mathematicis
complementis findet sich in ed. p II 2 fol. 69r in fine sqq.: Ex ante habitis quic-
quid hactenus in geometricis ignotum fuit etc.
12 Vgl. dazu: E. Ettlinger, Studien über die Urprovenienzen von Handschriften
der Großherzoglichen Hof- und Landesbibliothek zu Karlsruhe, ZBW 16 (1899),
S. 437-469; ferner L. Heizmann, Das Benediktiner-Kloster Ettenheimmünster,
Lahr 1932.
die Quadratura circuli fol. 5r-7v in breiter, kräftiger, geübter Schreiber-
schrift, geschrieben mit fester brauner Tinte, Text mit roter Tinte mar-
kiert. Die zum Text gehörigen Zeichnungen sind zweifarbig in braun
und rot gehalten. Die Anzahl der Zeilen variiert infolge der dem Text
beigegebenen Konstruktionen. Es folgt fol. 8r_v Eiusdem De sinibus et
cordis. Bei diesem Titel, der auch im Nürnberger Druck des Johannes
Schöner und in der Basler Ausgabe des Henricus Petri enthalten ist,
handelt es sich nicht um eine selbständige kleine Abhandlung des Ni-
kolaus, sondern es ist »ein eigener Abschnitt, der die Überschrift De si-
nibus et chordis trägt und mit ganz geringen Textänderungen« auch
in De mathematicis complementis I übernommen wurde.11 Fol. 9-14
Johannes Textor de Stutgardia über Quadrantenkonstruktion
(1487); fol. 19 Canones utilitates astrolabii declarantes; fol. 34 über
Hermetische Pränostikationen; fol. 35 Tabula annorum 1489-1558;
fol. 37v Tabula mediorum motuurn ... 1480-1552; fol. 45-178 Ta-
bulae et explicationes motuum caelestium u. a.; fol. 129-153v ein Aus-
zug aus Georg von Peurbachs Theorica planetarum (1476); fol.
148r De motu octavae sphaerae; fol. 154 Divisio caeli mit Längengra-
den Nürnbergs.
Die Hs. enthält zahlreiche Multicolor-Zeichnungen mit rot-gelb-
grünblau-hell- und dunkelbrauner Tinte, z. B. fol. 102r eine Eklipsen-
figur von 1479, fol. 104v eine ebensolche vom Jahre 1478, fol. 105v
vom Jahre 1486, fol. 129r eine Theorica solis.
Provenienz: Die Hs. kam anläßlich der Säkularisation der badischen
Klöster in die Großherzogliche Hofbibliothek nach Karlsruhe. Sie war
vorher im Besitz des Benediktinerstifts Ettenheim-Münster.12
Fol. 32v nennt sich scherzhaft ein Schreiber: »Lauda scriptorem si
non invenieris meliorem. Per me Jo(annem) estetten etc.«. Fol. 45 fin-
det sich eine Zeitangabe, die aber wohl nur für den in Frage kommen-
den Traktat gilt: »Anno domini 1460 completo«.
11 Nach J. E. Hofmann in: Die mathematischen Schriften, S. 212 Anm. 15; vgl.
auch S. 221 Anm. 38. Das erwähnte parallele Textstück in De mathematicis
complementis findet sich in ed. p II 2 fol. 69r in fine sqq.: Ex ante habitis quic-
quid hactenus in geometricis ignotum fuit etc.
12 Vgl. dazu: E. Ettlinger, Studien über die Urprovenienzen von Handschriften
der Großherzoglichen Hof- und Landesbibliothek zu Karlsruhe, ZBW 16 (1899),
S. 437-469; ferner L. Heizmann, Das Benediktiner-Kloster Ettenheimmünster,
Lahr 1932.