Zur Überlieferung der Werke des Nikolaus von Kues im Mittelalter
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nen der Hs. Stuttgart bis auf wenige orthographische Abweichungen
überein. Der Texttitel fol. 18r lautet: »Summa dictorum N(icolai) de
Cuf3a Frankuordie 1442, 21. Junii cum duobus diebus sequentibus
contra olim Pa(nor)mitanum et defensores scismatis Basilee facti«.
Zwischen den Titel und das Incipit schreibt mit schwacher Tinte eine
zweite Hand: »N(icolai) Cusa contra Basiliense concilium«. Das In-
cipit fol. 18r: »Dampnatis amedestis in magna ycumenica synodo, cui
sanctissimus dominus noster Eugenius papa legitima successione«. Ex-
plicit fol. 26v: »Hec sic summarie dixerim, ut constet domino nostro
sanctissimo Eugenio obiectiones Basilienses non obesse. Quia vere
fumus est ex ligine plenus obtenebrans oculos stolidorum sermo eorum
etc. TractatusN(icolai) de Cuf3a.« DieseHs. stammt aus dem 15. Jahr-
hundert.
Provenienz: Eine Eintragung fol. lr, die einiges aus dem Inhalt der
Handschrift vermerkt, macht sicher, daß diese Handschrift einst im
Besitz des Matthias Flacius Illyricus (1520-1575) war. Sie gehört
zum bedeutendsten Erwerb der Helmstedter Sammlung, den Herzog
Heinrich Julius im Jahre 1597 einbrachte, als er von seinem Elof- und
Konsistorialrat Heinrich Petreus, der mit der Witwe des Flacius
Illyricus verheiratet war, die von Flacius und dessen Freund Marcus
Wagner gesammelte Bibliothek, vornehmlich Handschriften, erwarb.7
Diese Helmstedter Textüberlieferung war Vorlage für den Kopisten
der Stuttgarter Handschrift. Helmstedter Handschriften scheinen über-
haupt häufiger als Vorlagen für Stuttgarter Handschriften gedient zu
haben, wie sich aus einigen in Stuttgart aufbewahrten Manuskripten
ergibt, so z. B. auch bei der Hs. der
Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart,
Ms. theol. 2° 76/13
die fol. 1-300 eine Abschrift der 1433 dem Basler Konzil vorgelegten
Schrift De concordantia catholica libri tres enthält. Ich konnte bereits
vor einigen Jahren den Herausgeber der Schrift, G. Kallen8, auf diesen
1913 (= Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Be-
schrieben von Dr. Otto von Heinemann, 1. Abteilung. Die Helmstedter Hand-
schriften I, Wolfenbüttel 1884) l.Band. Die Helmstedter Handschriften, Frank-
furt 1963, S. 295 f. Sie war bereits dem Editor der Denkschrift in den RTA be-
kannt; vgl. RTA XVI, S. 407.
7 Vgl. O. von Heinemann, a. a. O., S. IX.
8 Nicolai de Cusa opera omnia, vol. XIV 1-4, ed. G. Kallen, Hamburg 1959-
1968.
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nen der Hs. Stuttgart bis auf wenige orthographische Abweichungen
überein. Der Texttitel fol. 18r lautet: »Summa dictorum N(icolai) de
Cuf3a Frankuordie 1442, 21. Junii cum duobus diebus sequentibus
contra olim Pa(nor)mitanum et defensores scismatis Basilee facti«.
Zwischen den Titel und das Incipit schreibt mit schwacher Tinte eine
zweite Hand: »N(icolai) Cusa contra Basiliense concilium«. Das In-
cipit fol. 18r: »Dampnatis amedestis in magna ycumenica synodo, cui
sanctissimus dominus noster Eugenius papa legitima successione«. Ex-
plicit fol. 26v: »Hec sic summarie dixerim, ut constet domino nostro
sanctissimo Eugenio obiectiones Basilienses non obesse. Quia vere
fumus est ex ligine plenus obtenebrans oculos stolidorum sermo eorum
etc. TractatusN(icolai) de Cuf3a.« DieseHs. stammt aus dem 15. Jahr-
hundert.
Provenienz: Eine Eintragung fol. lr, die einiges aus dem Inhalt der
Handschrift vermerkt, macht sicher, daß diese Handschrift einst im
Besitz des Matthias Flacius Illyricus (1520-1575) war. Sie gehört
zum bedeutendsten Erwerb der Helmstedter Sammlung, den Herzog
Heinrich Julius im Jahre 1597 einbrachte, als er von seinem Elof- und
Konsistorialrat Heinrich Petreus, der mit der Witwe des Flacius
Illyricus verheiratet war, die von Flacius und dessen Freund Marcus
Wagner gesammelte Bibliothek, vornehmlich Handschriften, erwarb.7
Diese Helmstedter Textüberlieferung war Vorlage für den Kopisten
der Stuttgarter Handschrift. Helmstedter Handschriften scheinen über-
haupt häufiger als Vorlagen für Stuttgarter Handschriften gedient zu
haben, wie sich aus einigen in Stuttgart aufbewahrten Manuskripten
ergibt, so z. B. auch bei der Hs. der
Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart,
Ms. theol. 2° 76/13
die fol. 1-300 eine Abschrift der 1433 dem Basler Konzil vorgelegten
Schrift De concordantia catholica libri tres enthält. Ich konnte bereits
vor einigen Jahren den Herausgeber der Schrift, G. Kallen8, auf diesen
1913 (= Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Be-
schrieben von Dr. Otto von Heinemann, 1. Abteilung. Die Helmstedter Hand-
schriften I, Wolfenbüttel 1884) l.Band. Die Helmstedter Handschriften, Frank-
furt 1963, S. 295 f. Sie war bereits dem Editor der Denkschrift in den RTA be-
kannt; vgl. RTA XVI, S. 407.
7 Vgl. O. von Heinemann, a. a. O., S. IX.
8 Nicolai de Cusa opera omnia, vol. XIV 1-4, ed. G. Kallen, Hamburg 1959-
1968.