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Hans Gerhard Senger
Sachverhalt aufmerksam machen, der eine Beschreibung der Hand-
schrift in dem Nachtrag (Addenda et corrigenda) des Indices-Bandes
gab.9 Diese Stuttgarter Kopie, die nach dem Eintrag fol. lr »Cod. Helm-
stad (ensis) fol. p. 13« gleichfalls aus einer Helmstedter Vorlage ko-
piert wurde, gehört einem späteren Jahrhundert an; sie ist nach G.
Kallen dem 18. (vielleicht aber bereits dem 17.) Jahrhundert zuzu-
schreiben. Als sicherer terminus post quem kann für beide Stuttgarter
Hss. jedoch das Jahr 1597 angegeben werden, weil erst seit jenem Jahr
(und d. h. nach Einbringung in den Bestand der Helmstedter Biblio-
thek durch Herzog Heinrich Julius) die beiden Vorlagen als »Helm-
stedter Hss.« bezeichnet werden können.
Als Vorlage diente, wie sich feststellen ließ, die Hs.
Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, Ms. Helmstedt 376,
fol. 13r-125r (Sigle Gu nach Kallen).10
Das wird auch durch den bereits angeführten Verweis »Codex Helm-
stad. fol. p. 13« (nicht fol. 12, wie G. Kallen notierte) belegt.
Im übrigen sind nachfolgende Ergänzungen und Korrekturen11, die
sich bei einem Vergleich mit der Handschrift (Größe 340X200 mm)
ergaben, mitzuteilen; die Corrigenda sind durch Kursive ausgezeichnet:
»Nicolai de Cusa De concordantia catholica in concilio Basileensi Pro
auctoritate concilii Anno 1433.
Nicolaus de Cusa, Germanus, ex vico Cusae ad Mosellam Basileensi
clarus.
Eugenii partes tandem (tandem s. lin. add.) sectatus. Ab Nicolao V.
Anno 1458 Cardinalis creatus. Brixinensis dein episcopus factus. Lega-
tus Sedis Apostolicae per Germaniam, Galliam, Angliam.
Obiit Tuderti in Umbria, Anno 1464, die 11. Aug. aetatis 63.
Corpus Romam delatum, et in Ecclesia S. Petri ad vincula conditum.«
Beide Stuttgarter Abschriften, die der Amedisten-Denkschrift wie
auch die der Concordantia catholica, sind textgeschichtlich ohne Be-
lang. Bei einer dichten handschriftlichen Überlieferung sind diese spä-
ten Zeugen aber interessant für die Wirkungsgeschichte des Nikolaus
und das Interesse, das ihm offensichtlich auch im 17. Jahrhundert nicht
9 Vol. XIV 4, p. 541.
10 In diesem Sinne ist das Stemma des Editors vol. XIV 1, p. XXXIII zu vervoll-
ständigen.
11 Zu: Opera omnia vol. XIV 4, p. 541.
Hans Gerhard Senger
Sachverhalt aufmerksam machen, der eine Beschreibung der Hand-
schrift in dem Nachtrag (Addenda et corrigenda) des Indices-Bandes
gab.9 Diese Stuttgarter Kopie, die nach dem Eintrag fol. lr »Cod. Helm-
stad (ensis) fol. p. 13« gleichfalls aus einer Helmstedter Vorlage ko-
piert wurde, gehört einem späteren Jahrhundert an; sie ist nach G.
Kallen dem 18. (vielleicht aber bereits dem 17.) Jahrhundert zuzu-
schreiben. Als sicherer terminus post quem kann für beide Stuttgarter
Hss. jedoch das Jahr 1597 angegeben werden, weil erst seit jenem Jahr
(und d. h. nach Einbringung in den Bestand der Helmstedter Biblio-
thek durch Herzog Heinrich Julius) die beiden Vorlagen als »Helm-
stedter Hss.« bezeichnet werden können.
Als Vorlage diente, wie sich feststellen ließ, die Hs.
Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, Ms. Helmstedt 376,
fol. 13r-125r (Sigle Gu nach Kallen).10
Das wird auch durch den bereits angeführten Verweis »Codex Helm-
stad. fol. p. 13« (nicht fol. 12, wie G. Kallen notierte) belegt.
Im übrigen sind nachfolgende Ergänzungen und Korrekturen11, die
sich bei einem Vergleich mit der Handschrift (Größe 340X200 mm)
ergaben, mitzuteilen; die Corrigenda sind durch Kursive ausgezeichnet:
»Nicolai de Cusa De concordantia catholica in concilio Basileensi Pro
auctoritate concilii Anno 1433.
Nicolaus de Cusa, Germanus, ex vico Cusae ad Mosellam Basileensi
clarus.
Eugenii partes tandem (tandem s. lin. add.) sectatus. Ab Nicolao V.
Anno 1458 Cardinalis creatus. Brixinensis dein episcopus factus. Lega-
tus Sedis Apostolicae per Germaniam, Galliam, Angliam.
Obiit Tuderti in Umbria, Anno 1464, die 11. Aug. aetatis 63.
Corpus Romam delatum, et in Ecclesia S. Petri ad vincula conditum.«
Beide Stuttgarter Abschriften, die der Amedisten-Denkschrift wie
auch die der Concordantia catholica, sind textgeschichtlich ohne Be-
lang. Bei einer dichten handschriftlichen Überlieferung sind diese spä-
ten Zeugen aber interessant für die Wirkungsgeschichte des Nikolaus
und das Interesse, das ihm offensichtlich auch im 17. Jahrhundert nicht
9 Vol. XIV 4, p. 541.
10 In diesem Sinne ist das Stemma des Editors vol. XIV 1, p. XXXIII zu vervoll-
ständigen.
11 Zu: Opera omnia vol. XIV 4, p. 541.