Vorwort
'No desert island would be desirable without that dazzling, vener-
able, wise, and sometimes exasperating classic, The Roman Revolu-
tion', schrieb ein englischer Gelehrter, ein Experte der Geschichte
der Späten Republik, aus einer Entfernung von zwei Jahrzehnten
nach dem Erscheinen dieses klassischen Werkes1; und ein anderer
englischer Historiker, einer der gegenwärtig besten Kenner der Römi-
schen Kaiserzeit und zugleich ein Schüler des Verfassers der 'Römi-
schen Revolution’, bewertete dieses Buch mehr als vier Jahrzehnte
nach seiner Veröffentlichung als 'a work of art unmatched among
major historical works, and one which would still be read as such
even if the day were to come when our knowledge of Roman history
has been transformed by new evidence, or when we have found
wholly new means of interpreting it’2. Diese emphatische Lobpreisung
der 'Römischen Revolution’ entspricht einer weit verbreiteten Ein-
schätzung dieses Werkes als eines der wichtigsten Bücher, die seit
Theodor Mommsens 'Römischer Geschichte’ über die Geschichte
Roms geschrieben wurden. Nichtsdestoweniger wurde dieses Meister-
stück der Geschichtsschreibung oft auch kritisiert - grundlegender
als zahlreiche weniger wichtige Bücher. Die heftigste Kritik an dem
Dieser Beitrag ist Sir Ronald Syme zu seinem 80. Geburtstag in Dankbarkeit
gewidmet. Eine leicht gekürzte Fassung des Textes wurde im Mai 1982 anläßlich
eines englisch-deutschen Althistorikerkolloquiums über Unterschiede zwischen
englischer und deutscher Geschichtsschreibung in London, ferner auch anläßlich
eines Historikerkolloquiums in Heidelberg, außerdem später auch an den Uni-
versitäten Nijmegen, Amsterdam und Augsburg vorgetragen und zur Diskussion
gestellt. Für wertvolle Anregungen und Hinweise danke ich G. W. Bowersock
(Princeton), P. A. Brunt (Oxford), H. Galsterer (Berlin), F. G. B. Millar (London),
Chr. Meier (München) und P. Zänker (München), vor allen aber A. Dihle (Heidel-
berg). Für ihre Hilfe bei der Erstellung des Manuskriptes habe ich Fräulein
S. Mratschek (Heidelberg) zu danken.
1 D. R. Shackleton Baily, Class. Quart., N. S. 10, 1960, 266 Anm. 3.
2 F. Millar, JRS 71, 1981, 146.
'No desert island would be desirable without that dazzling, vener-
able, wise, and sometimes exasperating classic, The Roman Revolu-
tion', schrieb ein englischer Gelehrter, ein Experte der Geschichte
der Späten Republik, aus einer Entfernung von zwei Jahrzehnten
nach dem Erscheinen dieses klassischen Werkes1; und ein anderer
englischer Historiker, einer der gegenwärtig besten Kenner der Römi-
schen Kaiserzeit und zugleich ein Schüler des Verfassers der 'Römi-
schen Revolution’, bewertete dieses Buch mehr als vier Jahrzehnte
nach seiner Veröffentlichung als 'a work of art unmatched among
major historical works, and one which would still be read as such
even if the day were to come when our knowledge of Roman history
has been transformed by new evidence, or when we have found
wholly new means of interpreting it’2. Diese emphatische Lobpreisung
der 'Römischen Revolution’ entspricht einer weit verbreiteten Ein-
schätzung dieses Werkes als eines der wichtigsten Bücher, die seit
Theodor Mommsens 'Römischer Geschichte’ über die Geschichte
Roms geschrieben wurden. Nichtsdestoweniger wurde dieses Meister-
stück der Geschichtsschreibung oft auch kritisiert - grundlegender
als zahlreiche weniger wichtige Bücher. Die heftigste Kritik an dem
Dieser Beitrag ist Sir Ronald Syme zu seinem 80. Geburtstag in Dankbarkeit
gewidmet. Eine leicht gekürzte Fassung des Textes wurde im Mai 1982 anläßlich
eines englisch-deutschen Althistorikerkolloquiums über Unterschiede zwischen
englischer und deutscher Geschichtsschreibung in London, ferner auch anläßlich
eines Historikerkolloquiums in Heidelberg, außerdem später auch an den Uni-
versitäten Nijmegen, Amsterdam und Augsburg vorgetragen und zur Diskussion
gestellt. Für wertvolle Anregungen und Hinweise danke ich G. W. Bowersock
(Princeton), P. A. Brunt (Oxford), H. Galsterer (Berlin), F. G. B. Millar (London),
Chr. Meier (München) und P. Zänker (München), vor allen aber A. Dihle (Heidel-
berg). Für ihre Hilfe bei der Erstellung des Manuskriptes habe ich Fräulein
S. Mratschek (Heidelberg) zu danken.
1 D. R. Shackleton Baily, Class. Quart., N. S. 10, 1960, 266 Anm. 3.
2 F. Millar, JRS 71, 1981, 146.