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P/. 156, 154

83,84-83; DANI 1983: 178, no.lZSsTHE-
WALT 1983: Tafel XLIff.: Chilas 1)
Die Zeilen %—r stammen von emer, die Zeile tl von einer zweiten
Hand. Der mittlere Name in der Zeile <9 ist nicht sicher lesbar,
doch widersprechen erkennbare Spuren auf dem Stein dem er-
ganzten [pz<2] nicht, und 77 ist deutlich erkennbar. Auch
der Name ist zweifelsfrei lesbar. Daraus ergibt sich zu-
gleich, daB auf dem Bild mehrere Szenen nebeneinander darge-
stellt sind (vgl. SCHLINGLOFF 1981: 90ff.). In einer ersten
Szene unterhalten sich die drei Briider, die durch ihren Namen
bezeichnet sind, wie es im Suvarnabhasottamasutra (NOBEL
1937: 208,5-209 = EMMERICK 1970: 87f.) beschriebendst.
Damit wird zugleich die Baumgottheit der Suv 214,4 genannten
zuzuordnen sein. Und zwei Episoden konnen auch im
unteren Teil des Bildes dargestellt sein: die Tigerin, die, wenn
eine Zahl Iiberhaupt genannt ist, fiinf oder sieben Junge hat
(NOBEL 1937: 208 Anm. 18; 239 Anm. 21), fallt links liber den
Bodhisatva her, nachdem sich dieser mit Blut beschmiert hat,
wahrend die vier rechts sichtbaren Tiere von den drei Jlinglingen
vor dem Selbstopfer betrachtet werden. Im Lichte der Inschriften
ist daher die von THEWALT 1983: 630 vorgetragene Deutung zu
modifizieren.
In Zeile c ist 772%A?° in 771%zu korrigieren; in liegt eine
Dittographie vor. Die Schreibung des langen A- in p%zl° ist von
palaeographischem Interesse, da es hier in der vergleichsweise sel-
tenen, auch in Nr. 8 (vgl. oben S. 44 Anm. 6) vor-
liegenden Form ausgefuhrt ist. Dem Worte
,,gro8e Selbstaufgabe" entspricht im Suvarnabhasottamasutra
, 210,5.
Von besonderer Wichtigkeit ist die Uberschrift der Szene, in der
jedoch das Wort t/l?%z77Mzdy%?77, das nochmals in Thalpan, unten
Nr. 90, bezeugt ist, unklar bleibt. Die SchreibungP7y%g6zt?7p, die
nicht wirklich sicher gelesen ist (vielleicht: und die
Pali nahersteht als Sanskrit laBt eine dardische
Liquidenmetathese erkennen^. Eben diese erscheint auch in
10 v. HINUBER 1986, § 19; ferner oben S. 42 Anm. 1; oben S. 57, Nr. 59
rz/dmAarwa; unten S. 123ff., Nr. 8d und aus Thalpan in der
Nahe des Altarfelsens 4^za41?zaz77!0.

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