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Jettmar, Karl [Editor]; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Editor]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 2): / ed. by Karl Jettmar in collab. with Ditte König and Martin Bemmann — Mainz, 1993

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36958#0120
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W 3

7b/ 70


6/3943] handeln;^ dann würde die Lesung lauten
"Kao hat sich hier verewigt". Es ist freilich minde-
stens ebensogut möglich, daß hier ein zweigliedriger
Name festgehalten wurde.


Chilas VI - 17
Ein Schriftzeichen (?); ca. 6x9 cm; gepickt. Sollte es
sich um ein einzelnes Schriftzeichen handeln - was
ob der graphischen "Streckung" nicht ganz sicher ist
- dann kann es sich nur um eine Variante von hcn
(zumeist "fliehen") [ZWDZD 3/9-6046, 3/1385-9830,
HYDZD 1/533, BBZXB 83] handeln; darüber hinaus
ist eine Verwendung als (allerdings äußerst selten
belegter) Familienname denkbar. Es ist jedoch auch
eine Zerlegung in zwei Schriftzeichen möglich. Dies
wären von oben nach unten: (1) übn ("Himmel")
[ZWDZD 2/1521-5961, HYDZD 1/522, BBZXB 6];
(2) /m/ ("Pflanze") [ZWDZD 2/220-2753, 2/221-
2767, HYDZD 1/59,60]. Eine Kombination
("Himmelskraut") ist in den gängigen Nachschlage-
werken indes nicht verzeichnet; eine zweigliedrige
Namensangabe 7bm 77m ist zwar nicht auszuschlie-
ßen, aber wenig wahrscheinlich.^


Shatial I - 34:139
Ein Schriftzeichen; ca. 14x23 cm; gepickt. Das Zei-
chen tvu (primär "Haus") [ZWDZD 3/786-7864, HY-
DZD 2/972] ist relativ gut zu erkennen. Darunter be-
findet sich eventuell (links von einem Svastika) ein

14 Dem Vorschlag P. van der LOONS (Brief vom 27.6.1980), demzufolge das
zweite Zeichen ü/ ("Erde", "Land", "Ort") [ZWDZD 2/1127-4996, HYDZD
1/420] zu lesen ist, ist nicht zu folgen - obwohl sich die Inschrift zweifellos an
einem "hohen Ort" befindet.
15 Aus dem Schriftduktus (insbesondere der "Strichführung" im oberen Bereich)
ist klar zu erkennen, daß es sich um ein chinesisches Schriftzeichen handelt.
Nach JETTMAR (1986: 159) wurde es als "heraldic symbol" verwendet; dies ist
durchaus denkbar, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß es "Zeichen"
(wie etwa in Thalpan HI - o. Nr., Taf. 9) gibt, die offenbar - ohne lexikalisch
erfaßbar zu sein - lediglich den graphischen Aufbau "nachempfinden".

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