38 STIFTSKIRCHE GRABSTEIN DES RABAN RÜD v. BÖDIGHEIM j- 1408
A. D. MCCCC VIII. obit Rabanus Ried.
Nach dem Wappen (mit dem Hundekopf) handelt es sich um einen Angehörigen der Familie
Riid v. Bödigheim.
Würdtwein f. 47 v. — Möller Taf. CXXXV. —
39 STIFTSKIRCHE GRABSTEIN DES FRIEDRICH v. ADELSHEIM J 1413
A. D. M. CCCC. XIII. obiit Fridricus de Altsheim deccanus (!)
Das von Würdtwein (f. 48) abgebildete Wappen des Grabsteins enthält eine Art Widderhorn
und weist somit auf die von Adelsheim hin. In den verschiedenen veröffentlichten Prälaten-
listen kommt diese Persönlichkeit nicht vor (desgl. bei Möller NF. Taf. XII). Es gibt aber
einen Propst Gottfried v. A., Dr. iur. utr., der am 6. IV. 1505 starb (Karlsruher Nekrolog
f. 16, Lorent S. 322, Zeller Sp. 76).
40 DOMINIKANER GRABPLATTE DES ENGELHARD v. WEINSBERG +1. X. 1417
Der Stein liegt mit anderen direkt hinter dem barocken Hochaltar im Chor der Kirche und ist
durch den Holzboden vor dem Ankleidetisch verdeckt.
Einfacher Grabstein mit am Rand zwischen eingeritzten Linien umlaufender Inschrift. Auch der
Rand des Wappenschildes ist eingeritzt, nur die drei kleinen Schildchen im Wappen sind
erhaben. Heilbronner Sandstein 217:93 cm. Sehr. 8 cm. Die eingeklammerten Teile der In-
schrift waren verdeckt und sind nach Klein ergänzt.
•F &ntio ♦ Dm • ♦ cccc0 • / » (pria) ♦ ferta ♦ fer • p° ♦ Dtc ♦ fee ♦ mtdjaljcl’ • otmt ♦
nobtl ♦ / Das Das ♦ (enteil) ! avD ♦ D • rmnspferg * / fac * ipevü ♦ IjDitate • cameran:
Anno Domini m ccccxvii prima feria sexta post diem sancti Michaelis obiit nobilis dominus, dominus Engelhardus
de Winsperg , sacri imperii hereditate camerarius.
2lm crflcn Freitag (ÄIcttt) naft $licbacl 141? flarb bet cble äberr, Jperr Cngclbarb von Söcinöbcrg, (Erbfänime;
rcr bcö bl. Dvctcbeo.
Die zuerst etwas zweifelhafte Lesung der Jahreszahl, besonders der Zahl V, wird durch einen
Eintrag in eine Heilbronner Rechnung von 1417 bestätigt.1
Das auf der Südseite des Langhauses stehende Denkmal, früher hinter dem Hochaltar im Chor
und 1861 hierher versetzt, ist ohne Inschrift. Es wurde als das im 15. Jh. gesetzte Denkmal
des Stifters Engelhard von Weinsberg, der um die Mitte des 13. Jh. lebte, angesehen.2
Die Helmzier des Wappens, ein gekrönter Frauenkopf zwischen zwei Fischen, gehört aber
eindeutig unserem 1417 verstorbenen Reichskämmerer Engelhard. Seinem Stil nach paßt das
Wanddenkmal zeitlich auch sehr gut zur Grabplatte.3
Kdm. S. 121 — J. Klein, Grabplatten in der Dominikanerkirche zu W.: Quartalbll. hist. Verein f. Hessen 2, 1896, S. 58.— Würth
S. 17 Taf. III. -
1 Urk.=buch Heilbronn S. 820. — 2 Kdm. S. 106. — Arens—Bührlen S. 84. —
3 H. Schweitzer. Die mittelalterlichen Grabdenkmäler mit figürl. Darstellungen in den Neckargegenden. Studien z. dt. Kunst*
geschichte 14. Straßburg 1899. S. 34. Taf. 3 zeigt noch die Bemalung. - Ferner K. Schümm in: Mainfränkisches Jahrbuch 2,
1950 S. 124. — M. H. v. Freeden in: Herbipolis jubilans. Würzburger Diözesangeschichtsbll. 14/15, 1952/53 S. 334. —
41 STIFTSKIRCHE GRABSTEIN DES WILHELM v. STERNENFELS J 1420
A. D. M. CCCC XX. obiit rev. dnus Wilhelmus de Sternefels.
Vielleicht ist die Abschrift Würdtweins (f. 23) verstümmelt und es handelt sich um den Dekan
Wilhelm von Sternenfels, der am 28. Juli 1475 starb (Karlsruher Nekrolog f. 35 v, Lorent
16
A. D. MCCCC VIII. obit Rabanus Ried.
Nach dem Wappen (mit dem Hundekopf) handelt es sich um einen Angehörigen der Familie
Riid v. Bödigheim.
Würdtwein f. 47 v. — Möller Taf. CXXXV. —
39 STIFTSKIRCHE GRABSTEIN DES FRIEDRICH v. ADELSHEIM J 1413
A. D. M. CCCC. XIII. obiit Fridricus de Altsheim deccanus (!)
Das von Würdtwein (f. 48) abgebildete Wappen des Grabsteins enthält eine Art Widderhorn
und weist somit auf die von Adelsheim hin. In den verschiedenen veröffentlichten Prälaten-
listen kommt diese Persönlichkeit nicht vor (desgl. bei Möller NF. Taf. XII). Es gibt aber
einen Propst Gottfried v. A., Dr. iur. utr., der am 6. IV. 1505 starb (Karlsruher Nekrolog
f. 16, Lorent S. 322, Zeller Sp. 76).
40 DOMINIKANER GRABPLATTE DES ENGELHARD v. WEINSBERG +1. X. 1417
Der Stein liegt mit anderen direkt hinter dem barocken Hochaltar im Chor der Kirche und ist
durch den Holzboden vor dem Ankleidetisch verdeckt.
Einfacher Grabstein mit am Rand zwischen eingeritzten Linien umlaufender Inschrift. Auch der
Rand des Wappenschildes ist eingeritzt, nur die drei kleinen Schildchen im Wappen sind
erhaben. Heilbronner Sandstein 217:93 cm. Sehr. 8 cm. Die eingeklammerten Teile der In-
schrift waren verdeckt und sind nach Klein ergänzt.
•F &ntio ♦ Dm • ♦ cccc0 • / » (pria) ♦ ferta ♦ fer • p° ♦ Dtc ♦ fee ♦ mtdjaljcl’ • otmt ♦
nobtl ♦ / Das Das ♦ (enteil) ! avD ♦ D • rmnspferg * / fac * ipevü ♦ IjDitate • cameran:
Anno Domini m ccccxvii prima feria sexta post diem sancti Michaelis obiit nobilis dominus, dominus Engelhardus
de Winsperg , sacri imperii hereditate camerarius.
2lm crflcn Freitag (ÄIcttt) naft $licbacl 141? flarb bet cble äberr, Jperr Cngclbarb von Söcinöbcrg, (Erbfänime;
rcr bcö bl. Dvctcbeo.
Die zuerst etwas zweifelhafte Lesung der Jahreszahl, besonders der Zahl V, wird durch einen
Eintrag in eine Heilbronner Rechnung von 1417 bestätigt.1
Das auf der Südseite des Langhauses stehende Denkmal, früher hinter dem Hochaltar im Chor
und 1861 hierher versetzt, ist ohne Inschrift. Es wurde als das im 15. Jh. gesetzte Denkmal
des Stifters Engelhard von Weinsberg, der um die Mitte des 13. Jh. lebte, angesehen.2
Die Helmzier des Wappens, ein gekrönter Frauenkopf zwischen zwei Fischen, gehört aber
eindeutig unserem 1417 verstorbenen Reichskämmerer Engelhard. Seinem Stil nach paßt das
Wanddenkmal zeitlich auch sehr gut zur Grabplatte.3
Kdm. S. 121 — J. Klein, Grabplatten in der Dominikanerkirche zu W.: Quartalbll. hist. Verein f. Hessen 2, 1896, S. 58.— Würth
S. 17 Taf. III. -
1 Urk.=buch Heilbronn S. 820. — 2 Kdm. S. 106. — Arens—Bührlen S. 84. —
3 H. Schweitzer. Die mittelalterlichen Grabdenkmäler mit figürl. Darstellungen in den Neckargegenden. Studien z. dt. Kunst*
geschichte 14. Straßburg 1899. S. 34. Taf. 3 zeigt noch die Bemalung. - Ferner K. Schümm in: Mainfränkisches Jahrbuch 2,
1950 S. 124. — M. H. v. Freeden in: Herbipolis jubilans. Würzburger Diözesangeschichtsbll. 14/15, 1952/53 S. 334. —
41 STIFTSKIRCHE GRABSTEIN DES WILHELM v. STERNENFELS J 1420
A. D. M. CCCC XX. obiit rev. dnus Wilhelmus de Sternefels.
Vielleicht ist die Abschrift Würdtweins (f. 23) verstümmelt und es handelt sich um den Dekan
Wilhelm von Sternenfels, der am 28. Juli 1475 starb (Karlsruher Nekrolog f. 35 v, Lorent
16