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Hornung, Herwig Hans; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]
Die Inschriften Niederösterreichs (Wiener Reihe, 3. Band, 1. Teil): Die Inschriften der politischen Bezirke Amstetten und Scheibbs — Graz, Wien, Köln: Hermann Böhlaus Nachf., 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.55961#0065
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F. E. F. F.
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E.: In der drittletzten Zeile der Inschrift muß es statt Nonen sinngemäß richtig Iden heißen.
Die Bibelstelle nach 2. Kor. 5,13.
Ü.: Christus, dem Erretter (sei diese Grabstätte geweiht). Richard Strein, des Wolfgangs Sohn
( = W. FI.), erlauchter Baron (= N. B.) auf Schwarzenau, in Hertenstein, Dürnstein im Tale
der Wachau und Freideck, Rat ( = COSS) des Herrn Maximilian II. und unseres Herrn Rudolf,
des Sohnes, des unbesiegten, erhabenen Kaisers, geheimer Rat (ab intimis) auch des Matthias, des
Bruders unseres erhabenen Herrn, Erzherzogs von Österreich, oberster Leiter der Hofkammer,
hegt hier begraben (H. S. E. = hic sepultus est). Wenn man seine Geistesgaben hervorheben will:
Er war ausgezeichnet durch Frömmigkeit, lauteren Sinn, gründliche Kenntnis der Geschichte,
Klugheit, Leutseligkeit und Eifer. Wenn man seine Verdienste für das Vaterland (kennzeichnen
will): Geradezu durch seine Arbeit allein der Verfasser der österreichischen Jahrbücher und Privi-
legien. Spricht man aber von seiner Treue gegen seine Herren, (so sind hervorzuheben): Seine un-
bestechliche Leitung der Hofkammer, so viele hervorragend ausgeführte Aufgaben und andere
Amtsgeschäfte sowie die Gewichtigkeit seiner Ratschläge, die durch die unendliche Geneigtheit
des obersten Herrn von Österreich gewährten und von ihm aufgestellten Auszeichnungen. Wenn
man sein Ansehen in Betracht zieht, (so spricht dafür): Der ständige Zustrom Ratsuchender, das
ihnen erwünscht kommende Ergebnis seiner Antworten. Will man aber sein glückliches Leben
hervorheben: Die Anhänglichkeit aller Gutgesinnten, ein nicht zu unterschätzendes Vermögen,

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