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Hornung, Herwig Hans; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]
Die Inschriften Niederösterreichs (Wiener Reihe, 3. Band, 1. Teil): Die Inschriften der politischen Bezirke Amstetten und Scheibbs — Graz, Wien, Köln: Hermann Böhlaus Nachf., 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.55961#0112
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156


St. Peter in der Au


1593


Grabplatte der Apollonia Murhaimer, nicht mehr vorhanden.
Weiland der edlen ehr entugentr eichen Frauen Apolonia Muerhaimerin geborne Seemanin von
Mangeren halt diesen Grabstein ihr getreuer lieber Ehgemahl, der edl gestreng Christoph Muer-
haimbr churfürst^. Rath und Pfleger, der Herschafft und Statt Weithouen ahn der Ybbß sambt
hinderlassenen lieben Jungen Töchterlein Maria Susanna zu ewiger see. Gedächtnuß alhie
bey ihrem Ruhebettlein auffrichten lassen, starb zu Waidthouen ihres Alters im 36. Jahr. 3.
Nouemb. A. 1593. Gedültig und verständtiglich. der Gott gnad und unß ewiglich.
Apollonia war die Gattin des Stadtpflegers Christoff Murhammer zu Waidhofen, vgl. Nr. 264.
Hs. Nat. Bibi. Wien 9221, 50 r (danach auch der Text) — Siebmacher NÖ II 128.


St. Peter in der Au

157

2. H. 16. Jh.


Wappenstein, als Schlußstein in der Vorhalle des Schlosses. In roter Rahmung befinden sich
2 polychrome Reliefw., oben und unten von Schriftband mit Monogramm umgeben. Wx.: in
Silber zwei schwarze Schrägbalken (Seeman), W2.: geviert, 1 u. 4 Hase, 2u. 3 in Rot ein schwarzer
Pfahl, im Herzschild weißer Panther (Ödt). Steingröße ca. 60 : 50 cm; Antiqua ca. 5 cm.

Oben:
Unten:

W • S • V • M •
Z S P

M • S • S • G ■
V 0

E.: Wilhelm Seeman von Mangern zu St. Peter; Maria Salome, seine Gemahlin, von Ödt.


158

St. Peter in der Au

1595


Wappengrabplatte des Johann Pracher, außen an der Südseite der Pfarrkirche der mittlere
von drei Steinen. In einfacher Rahmung befindet sich oben eine stark abgetretene I.-Platte
in Rollwerkrahmung, darunter in einem Lorbeerkranz ein ebenso stark beschädigtes Reliefw.:
geviert, 1 u. 4 wachsendes Einhorn, 2 u. 3 schräggeteilt, mit je einem Kleeblatt ; offener gekr.
Helm mit wachsendem Einhorn (Pracher). Der Stein lag bis 1953 unter den Bänken im Orgel-
chor. R. M., 205 : 105 cm; Antiqua 3 cm.

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