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Hornung, Herwig Hans; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]
Die Inschriften Niederösterreichs (Wiener Reihe, 3. Band, 1. Teil): Die Inschriften der politischen Bezirke Amstetten und Scheibbs — Graz, Wien, Köln: Hermann Böhlaus Nachf., 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.55961#0132
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4)nbaötag 1506
E.: Sterbetag = 28. Oktober.
Der Name wird in der Literatur auch fälschlich Moler, bei Sacken Woler genannt. Der Stein
ist an dieser Stelle abgesprungen. Georg starb ledig, sein Vater Ulrich war mit Amalie Matschacher
verheiratet. Siebmacher NÖ verzeichnet (nach Wißgrill in Zs. Adler 2 (1872) 171) einen Georg
Moser zu Clam und Senftenegg mit einem anderen W. als auf dem Stein (Reiher auf Schräg-
balken), im Bande OÖ einen Moser zu Weyer mit einem Widderhorn im W., Hoheneck gibt als
W. eine Schnecke an. Dazu vgl. auch Lanjus, Mb. Adler XI (1933) 389, Anm. 12.
Hoheneck III (1747) 437f. — Gradt, BMAV 14 (1874) 64 u. Abb. — Sacken, BMAV 17 (1877) 192 u. Abb. 143 — BMAV
29 (1893) 107 - KA X (1893) LIX, 1; Siebmacher, NÖ I 304 u. T. 162; OÖ 216 u. T. 61.

205

Sindelburg/Amstetten

1506

Wappengrabplatte der Barbara von Schaunberg im Inneren der Pfarrkirche, an der Nordseite
des Langhauses an der Wand. Die Platte hat Umschrift, in der Mitte unter einem Astwerkorna-
ment, in dem eine Hirschjagd dargestellt ist, Reliefw.: geviert: 1 gespalten (Schaunberg), 2 u. 3
Querbalken (Wallsee), 4 gebrochener Balken (Duino); 3 offene Helme, a) Adler, dessen Flug mit
dem Balken belegt ist (Wallsee), b) zwei Jagdhörner, deren Schnüre ineinander verschlungen
sind, c) aufgestülpter hoher Hut, dessen Spitze in eine Kugel endet. Die Platte ist sehr stark abge-
treten, hat mehrere Sprünge, die Schrift ist teilweise fast unkenntlich geworden. R. M., 285 :
165 cm; frühe Fraktur 9 (11) cm; die Wörter sind durch gezierte Punkte getrennt.
SMe • ligt • begraben • bie • ivolgeborn •
Üble • 5‘raiv • $raiv • /Barbara • ®raf • ©igniunbö • t>on • @d)annberg •
genia^el • geborrt • t>on • 2S3aIffe • fran? • pi •
Sibein • bie • left • beö • loblicbK- nanienö • 2SaIffe • Hl ccccc t>i jar

Barbara war die Erbtochter Reinprechts V. von Wallsee und der Margaretha von Starhemberg.
Sie heiratete 1474 Sigmund, Reichsgraf zu Schaunberg, der 1498 starb. Mit ihrem Tod am Sams-
tag vor Leopoldi, am 14. November 1506, starb die Linie Wallsee-Enns aus. Tibein ist der alte
Name für Duino.

Hs. Nat. Bibi. 9221, 49 r - Hoheneck III (1747) 645 u. 829 - Lind, BMAV 13 (1873) 202 u. Abb. 201 - Erdinger,
Bl. LNÖ (1876) 27 - Sacken, BMAV 17 (1877) 191 f. u. Abb. 192 - Schwetter, Heimatkunde (1884) I 204 - Samwer
(1889) 45, 58 - BMAV 29 (1893) 106 - KA X (1893) LXIII, 2 - Queiser, Wallsee (1895) 20 - Riesenhuber (1923)
315; Siebmacher, NÖ II, 39f., Tat. 11 u. 5161t.,Tat. 249; über Barbara und das Geschlecht der Wallseer vgl. bes. M. Döb-
linger, Arch. f. ö. Gesch. 95 (1906) 4951t. Über die Schaunberg vgl. Kühne (1880).

206

Sindelburg/Amstetten

1512

Priestergrabplatte des Peter Murer, im Inneren der Pfarrkirche, an der Rückwand unter dem
Orgelchor. Die schmucklose Platte zeigt oben die I., darunter unter Rundbogen im Relief Kelch,
darüber Meßbuch. R. M., 196 : 100 cm; frühe Fraktur 6 (9) cm.

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