Ü.: Erde, leb wohl; sei gegrüßt, Himmel, weinet nicht, liebe Eltern! Wer in seiner Jugend stirbt,
der ist den Himmlischen lieb. Es war ihr Beschluß, daß ich sterben müsse (aufgelöst würde);
ich habe genug gesehen, überall Jammer. Die Sterne aber winken mir zu, daß ich an der Seite
Christi leben werde.
E.: Wolimel zu Ganowiz = auf Olimie zu Gonobetz, vgl. Nr. 297.
Wolf Ehrenreich ist ein früh verstorbener Sohn des Wolfgang Friedrich Tattenbach (1578 — 1656)
und der Anna Franziska, Tochter des Franz v. Saurau (1576—1641). Er ist ein jüngerer Bruder
des Sigmund Friedrich v. Tattenbach, vgl. die folgende Nr. 297.
Fahrngruber, Hs. Heft K, 48 (nennt als Todesjahr 1615); Siebmacher NÖ II 302fE. u. Taf. 145.
297
Zeihern/Amstetten
1649
Wappengrabplatte des Alexander Hektor Tattenbach im Inneren der Pfarrkirche rechts neben
dem Hochaltar an der Wand. Die Platte zeigt in der Mitte in einem Kreis ein großes Reliefw.:
geviert mit geschupptem Schrägbalken im Herzschild; 1 u. 4 geteilt, oben drei Rauten (Intobler),
2 u. 3 Drachenrumpf mit Lanzenschaft im schnabelartigen Rachen (Trenbach); drei offene, gekr.
Helme: a) armloser Mohrenrumpf mit gekr. Spitzhut, b) zwischen zwei Büffelhörnern armlose
Seejungfrau, c) Drachenrumpf mit abgewinkeltem Stab im Rachen. Vor der Helmdecke befinden
sich zwei Nebenw.: 1. schrägrechts geteilt, oben Jagdhorn, unten fünfendige Hirschstange;
offener, gekr. Helm, Hirschstange u. Jagdhorn nebeneinander (Tattenbach); 2. Wolfsrumpf;
offener, gekr. Helm, wachsender Wolf (Resch). Über und unter dem W. befindet sich die I. An
beiden Seiten der Platte je 8 W.-Schildchen mit Namensnennung darüber (16er-Ahnenreihe).
Die aus der Abb. ersichtlichen W. tragen folgende Aufschriften. Von oben nach unten,
r. Reihe: £>. tattenbach, Xßucberer, (Safin, £>. tÖilbenffein, o. (Zauraii, o. (Snettenffein, £». Jtappacb,
t>. ternicfh- Von oben nach unten, linke Reihe: ^ögcnremter, (Scböfier, £>. (Sonenborff (steht für
Sonderndorf), t>. trenpacb, Schiffer, ©aiöörugg, Sebt, £>. Jütibanö. R. M., 101 : 70 cm: Fraktur,
2,5 (4,5); an den seitlichen W. 2 (3) cm.
2(cb wie hin Ach in Jlngff gewefen
.Timt aber bat mein (Sell genefen
Die lebt in Gbriffo meinen .Derrn
An allen ^reüben wohn önb übten
TA an ®otteö pofaitn wirb angeben
2SJerbt Ach auf? meinem (Stab auffffeben
JTtein (Sott tmb .Derrn Gwig (Sechen
(Sein wort leicht nit eg wiröt gefebeeb
en.
Abb. 106 zu Nr. 297
165
der ist den Himmlischen lieb. Es war ihr Beschluß, daß ich sterben müsse (aufgelöst würde);
ich habe genug gesehen, überall Jammer. Die Sterne aber winken mir zu, daß ich an der Seite
Christi leben werde.
E.: Wolimel zu Ganowiz = auf Olimie zu Gonobetz, vgl. Nr. 297.
Wolf Ehrenreich ist ein früh verstorbener Sohn des Wolfgang Friedrich Tattenbach (1578 — 1656)
und der Anna Franziska, Tochter des Franz v. Saurau (1576—1641). Er ist ein jüngerer Bruder
des Sigmund Friedrich v. Tattenbach, vgl. die folgende Nr. 297.
Fahrngruber, Hs. Heft K, 48 (nennt als Todesjahr 1615); Siebmacher NÖ II 302fE. u. Taf. 145.
297
Zeihern/Amstetten
1649
Wappengrabplatte des Alexander Hektor Tattenbach im Inneren der Pfarrkirche rechts neben
dem Hochaltar an der Wand. Die Platte zeigt in der Mitte in einem Kreis ein großes Reliefw.:
geviert mit geschupptem Schrägbalken im Herzschild; 1 u. 4 geteilt, oben drei Rauten (Intobler),
2 u. 3 Drachenrumpf mit Lanzenschaft im schnabelartigen Rachen (Trenbach); drei offene, gekr.
Helme: a) armloser Mohrenrumpf mit gekr. Spitzhut, b) zwischen zwei Büffelhörnern armlose
Seejungfrau, c) Drachenrumpf mit abgewinkeltem Stab im Rachen. Vor der Helmdecke befinden
sich zwei Nebenw.: 1. schrägrechts geteilt, oben Jagdhorn, unten fünfendige Hirschstange;
offener, gekr. Helm, Hirschstange u. Jagdhorn nebeneinander (Tattenbach); 2. Wolfsrumpf;
offener, gekr. Helm, wachsender Wolf (Resch). Über und unter dem W. befindet sich die I. An
beiden Seiten der Platte je 8 W.-Schildchen mit Namensnennung darüber (16er-Ahnenreihe).
Die aus der Abb. ersichtlichen W. tragen folgende Aufschriften. Von oben nach unten,
r. Reihe: £>. tattenbach, Xßucberer, (Safin, £>. tÖilbenffein, o. (Zauraii, o. (Snettenffein, £». Jtappacb,
t>. ternicfh- Von oben nach unten, linke Reihe: ^ögcnremter, (Scböfier, £>. (Sonenborff (steht für
Sonderndorf), t>. trenpacb, Schiffer, ©aiöörugg, Sebt, £>. Jütibanö. R. M., 101 : 70 cm: Fraktur,
2,5 (4,5); an den seitlichen W. 2 (3) cm.
2(cb wie hin Ach in Jlngff gewefen
.Timt aber bat mein (Sell genefen
Die lebt in Gbriffo meinen .Derrn
An allen ^reüben wohn önb übten
TA an ®otteö pofaitn wirb angeben
2SJerbt Ach auf? meinem (Stab auffffeben
JTtein (Sott tmb .Derrn Gwig (Sechen
(Sein wort leicht nit eg wiröt gefebeeb
en.
Abb. 106 zu Nr. 297
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