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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0039
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14

Heidelberg, Kurpfälzisches Museum

1293

Grabstein der Hedwig. Im Depot. Große Platte aus
rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, in der
Mitte größer als Fortsetzung der Umschrift der Name.
Aus dem ehemaligen Augustinerkloster.
H. 195, B. 72,5, Bu. 6,2 cm. - Gotische Majuskel.
+ ANNO • DO / MINI • MILLESIMO •
DVCENT / ESIMO • NONAGESIMO •
III • VIII • IDp_ DECEB’ • 0
Mitte HEDEWGa)
Datum: 6. Dezember.

a) Kürzelzeichen über dem W und über dem G; Auflösung daher
HEDEWIGIS.
KdmBaden VIII 2, 356.

15 Heidelberg, Kurpfälzisches Museum 1295?

Grabstein des Heidelberger Bürgers Hermann und sei-
ner Ehefrau. Im Vorraum zur Bibliothek. Große Platte
aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien (A),
die in der Mitte der oberen Leiste beginnt. Zweite In-
schrift (B) im Mittelfeld, ebenfalls von Linien begrenzt.
Der Stein stammt aus dem ehemaligen Kloster Schönau,
wo er früher in einer Scheune eingemauert war. Zwei-
mal quer durchgebrochen, dadurch Schriftverlust in
der Jahreszahl, die nicht eindeutig zu lesen ist.
H. 224,5, B- II2, Bu. 7,5 cm. - Gotische Majuskel.

A + ANNO • DNI • M° • CC° • LXX°XX
[a)...] JDUS • JULII • 0 • HERMANN9 • /
CIVIS • DE • HEIDELB[E]RG •
MONACHQR’ • FID9 • / • AMIC9 •
B UI • ID9 • JVNII • 0 • WILLEBURGIS • b)
UXOR • EJ9 •

Datum: 8. Juni.


Die Schrift des Steines ist eine sehr sorgfältig ausgeführte gotische Majuskel. Sie zeigt nebeneinander
kapitales und unziales N, V, zwei verschiedene M und A. Auffallend ist ihre Ähnlichkeit mit der Schrift
der Schönauer Kerzenstiftung, die sich von ihr nur durch eine weit reichere Ausgestaltung mit Zier-
strichen unterscheidet, während bei der vorliegenden Grabinschrift nur das H den charakteristischen
Doppelstrich zeigt1).

a) Erkennbar ist noch ein schräg ansetzender Schenkel eines Zahlzeichens, vielleicht einer I .
b) IS über dem G klein übergeschrieben.

x) Vgl. die Inschrift nr. 17.
KdmBaden VIII 2, 641 (Abb.). - Huffschmid, Schönau II 83.

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