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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0072
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Datum: 24. November.
Wappen: Hattenheim, Grün; Hattenheim.

Johannes von Hattenheim starb erst nach seiner Gemahlin, sein Todesjahr (vor 1411) blieb unaus-
gefüllt1).

a) Buchstabenfolge so, vielleicht Kürzungszeichen jetzt verschwunden, wie vermutlich auch bei den vorhergehendenWorten
dns,johes, ite, deceb’, dna.
b) vor den 2-3 Buchstaben unleserlich; die ursprünglich gekürzt für dicta ? Einen Steinmetzfehler für dicta de anzunehmen
(Huffschmid), ist unwahrscheinlich.

’) Vgl. Huffschmid, Schönau II 85.
KdmBaden VIII 2, 636 (Abb.).

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Heidelberg, Heiliggeistkirche

nach 1406

Grabstein des Matthias de Sobernheim. Innen an der Südwand, vierter Stein von links. Große Platte aus
rotem Sandstein, die sich nach unten etwas verjüngt. Die Umschrift zwischen Linien setzt sich in drei
Zeilen oben im Mittelfeld fort. In der rechten oberen Ecke ist der Stein beschädigt und mit Zement ver-
schmiert.


H. 216, B. 98, Bu. 10 cm. - Gotische Minuskel.
+ Anno • dni • M [.j / [.]
februarii [ ] fabiani • et • sebastiani •
obiit • / honorabilis • vir • / dns •
mathias • de • Sobernheim • olym •
regie • maiestati[s • prot] / onotp • C1119 •
a[nima] requiescat ♦ i • pface]
Matthias von Sobernheim (al. Matthias Volk) war
Domvikar von Speyer und spätestens seit 1396
oberster Schreiber und Protonotar König Ru-
prechts1). Die Bezeichnungen seiner Funktionen
wechseln, er heißt auch „Schreiber und Hofmei-
ster“, verschiedentlich auch Kanzler2). Sein Tod
muß nach dem 27. Oktober 1406 erfolgt sein, da
er unter diesem Datum noch in einer Urkunde
Ruprechts erwähnt wird3). Da die Grabschrift ge-
rade an der Stelle der Datumsangabe unleserlich ist,
läßt sich nur sagen, daß er in der zweiten Hälfte
des Januar nach 1406 verstorben ist4).
x) Koch-Wille, Regesten II Register 489. - Widder I 61.
2) RTA. II und III, Register; RTA. IV, Register.
3) RTA. V, 548; vgl. auch RTA. VI, 766 (1406, Apr. 30). -
Ob Matthias de Sobernheim zu dieser Zeit noch als Proto-
notarius fungierte, ist zweifelhaft; die Stelle bei Toepke I
102 vom 20. Dezember 1406 ist wohl auf Matthaeus von
Krakau zu beziehen, der spätestens seit 1405 das Kanzler-
amt versah: Widder I 61.
4) Fabian und Sebastian = 20. Januar; das Datum war offen-
bar nach römischer Datierung und nach dem Festkalender
angegeben.
Neumüllers-Klauser, in: Heidelberger Jahrbücher 10
(1966) 124 (Abb.).

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