Wappen: Oertel; Flück; Kolb; Rech. - Die Wappen beziehen sich auf die Ehen dreier Töchter von Sig-
mund Oertel (f 21.7.1525) und N. Groß, nämlich: 1) Barbara (f 1536)00 16.7.1511 Bartholomäus Flück
(ab 1512 Genannter, ^1535 zu Wien), S. v. Heinrich Flück am Weinmarkt (^12.1.1507: TgBL4305,
TgBS 5523, hier „Hannß“ wohl für „Haincz“ zu lesen). - Zu Barth. Flück vgl. MVGN 23 (1919) S. 105
bis 108; BzWN (1967) S. 155. - 2) Agathe, co 1) H. Rech und00 2) 1522 Martin Löffelholz (Nr.256). -
MVGN 31 S. 339. - 3) Katharina00 Niklas Kolb, S. v. Stefan K. (f 24. 8. 1504: TgBS 5133, TgBL 3989). -
BzWN (1967) S. 130. - Porträts der Töchter in der Totentafel für Sigmund Oertel („verneutt Anfno] 74“)
am 2. nördlichen Mittelschiffspfeiler der Sebalduskirche. - Hoffmann, Hampe, Mummenhoff, Schmitz,
Die Sebalduskirche in Nürnberg, 1912, S. 170; Hotzelt in MVGN 23 (1919) S. 106.
Rötenbeck 166 S. 140; Rötenbeck488 S. 396; Gugel Johannis S. 182; Trechsel S. 87; Kunstdenkmale X S. 293
erwähnt; Abb. Gerlach-Boesch 69, 1.
12 t Johannis 984 Seltmann, Anna 6.5.1518
Keine Beschreibung. 1682 noch, 1736 nicht mehr vorhanden. Text und Grabnummer nach KUSt 2519a.
Anno 1518, am 6 tag Maii, verschied die Erbar Fraw Anna
Jacob Seltmännin, der Gott gnad.
Seltmannin GJ.
KUSt 2519a fol. 130'; Gugel Johannis S. 133; Trechsel S. 293.
13 Johanniskirche Ketzel-Gedächtnistafel 1509-1520
Hochrechteckige Metalltafel, innen links der nördlichen Haupttüre. Im Mittelfeld Vollwappen Ketzel,
beiderseits des Schildfußes die eingemeißelte Jahreszahl 1391, das Heiratsjahr der Stammeltern, darunter
der Name. Über dem Wappen in drei Zeilen 7 + 3 + 2 = 12 Abzeichen, deren Bedeutung noch nicht
ganz geklärt ist (vgl. Aign S. 82ff): 1. Drache, 2. Löwe mit Vogel, 3. Pferd mit Zaumzeug, 4. ganzes
Rad, 5. Hand mit Vogel, 6. Sonne mit Panther, 7. Drache mit geringeltem Schwanz, 8. Kanne mit drei
Blumen, 9. Jerusalemkreuz, 10. Schwert, 11. Wolkenkranz, 12. Blütenkranz. - Im rechten und linken
Seitenfeld je sieben Wappenallianzen der Ketzel und ihrer Frauen, unter dem Namen des Mittelfeldes
neben einem akanthusbesetzten Säulenschaft die Allianzschilde zweier Ketzelinnen und ihrer Ehemänner.
An den vier Ecken und in der Mitte der Seitenflächen acht flache Metallplättchen zur Befestigung der
Tafel unter dem Mauerverputz. Heute ist die Tafel mit vier Haken an der Wand befestigt. Arbeit aus dem
Bereich der Vischerhütte. Abb. 3.
H. 48,5, B. 41,5, Bu. 4 cm. - Frühhumanistische Kapitalis.
13 9 1
KE C Z E L
Zur Schriftart, die in dem hier bearbeiteten Bestand nur noch ein zweites Mal vorkommt (Nr. 28), vgl.
R.M. Kloos, Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München S. XXIII. - Stifter der Tafel ist nach
Aign wohl Georg Ketzel II (1463—1533). Aign datiert sie zwischen die 1509 geschlossene Ehe von Georg
Ketzel II und Martha Haller, deren Wappenallianz als letzte abgebildet ist, und die nächste Ketzelehe von
1520, deren Wappenallianz fehlt. Die verwendete Schriftart stimmt zu dieser Datierung. Ein Zweitstück
der Tafel war bis 1943 im Hause des Handelsvorstandes Nürnberg (heute Industrie- und Handelskammer
für Mittelfranken, Hauptmarkt 25 und Waaggasse 2) angebracht und ging bei der Zerstörung des Flauses
durch Bomben mit zugrunde. - Zur Beschreibung der Wappen vgl. Aign, Die Ketzel S. 75 ff., zum
Zweitstück ebenda S. 77 und Anmerkungen; dessen Abbildung bei Schulz, Die alten Häuser des Handels-
vorstandes vor ihrem Abbruch (in: Pius Dirr, Der Handelsvorstand Nürnberg 1560-1910, Nürnberg
1910), nach S. 106. - Bauer, Von Nürnbergs altberühmten Friedhöfen..., Bayerland 37 (1926) S. 88-91,
liest „Tetzel und nimmt 1391 irrtümlich als Entstehungszeit an; ders., Die St.johanniskirche, Kirchl.
Monatsbl. St. Johannis, Festnummer 1934 S. 4: „das älteste Epitaph von St. Johannis“.
Gugel Johannis S. 315; Trechsel S. 822; Aign, Die Ketzel S. 75 ff. und Abb. 8 (Irrtum in der Standortangabe).
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mund Oertel (f 21.7.1525) und N. Groß, nämlich: 1) Barbara (f 1536)00 16.7.1511 Bartholomäus Flück
(ab 1512 Genannter, ^1535 zu Wien), S. v. Heinrich Flück am Weinmarkt (^12.1.1507: TgBL4305,
TgBS 5523, hier „Hannß“ wohl für „Haincz“ zu lesen). - Zu Barth. Flück vgl. MVGN 23 (1919) S. 105
bis 108; BzWN (1967) S. 155. - 2) Agathe, co 1) H. Rech und00 2) 1522 Martin Löffelholz (Nr.256). -
MVGN 31 S. 339. - 3) Katharina00 Niklas Kolb, S. v. Stefan K. (f 24. 8. 1504: TgBS 5133, TgBL 3989). -
BzWN (1967) S. 130. - Porträts der Töchter in der Totentafel für Sigmund Oertel („verneutt Anfno] 74“)
am 2. nördlichen Mittelschiffspfeiler der Sebalduskirche. - Hoffmann, Hampe, Mummenhoff, Schmitz,
Die Sebalduskirche in Nürnberg, 1912, S. 170; Hotzelt in MVGN 23 (1919) S. 106.
Rötenbeck 166 S. 140; Rötenbeck488 S. 396; Gugel Johannis S. 182; Trechsel S. 87; Kunstdenkmale X S. 293
erwähnt; Abb. Gerlach-Boesch 69, 1.
12 t Johannis 984 Seltmann, Anna 6.5.1518
Keine Beschreibung. 1682 noch, 1736 nicht mehr vorhanden. Text und Grabnummer nach KUSt 2519a.
Anno 1518, am 6 tag Maii, verschied die Erbar Fraw Anna
Jacob Seltmännin, der Gott gnad.
Seltmannin GJ.
KUSt 2519a fol. 130'; Gugel Johannis S. 133; Trechsel S. 293.
13 Johanniskirche Ketzel-Gedächtnistafel 1509-1520
Hochrechteckige Metalltafel, innen links der nördlichen Haupttüre. Im Mittelfeld Vollwappen Ketzel,
beiderseits des Schildfußes die eingemeißelte Jahreszahl 1391, das Heiratsjahr der Stammeltern, darunter
der Name. Über dem Wappen in drei Zeilen 7 + 3 + 2 = 12 Abzeichen, deren Bedeutung noch nicht
ganz geklärt ist (vgl. Aign S. 82ff): 1. Drache, 2. Löwe mit Vogel, 3. Pferd mit Zaumzeug, 4. ganzes
Rad, 5. Hand mit Vogel, 6. Sonne mit Panther, 7. Drache mit geringeltem Schwanz, 8. Kanne mit drei
Blumen, 9. Jerusalemkreuz, 10. Schwert, 11. Wolkenkranz, 12. Blütenkranz. - Im rechten und linken
Seitenfeld je sieben Wappenallianzen der Ketzel und ihrer Frauen, unter dem Namen des Mittelfeldes
neben einem akanthusbesetzten Säulenschaft die Allianzschilde zweier Ketzelinnen und ihrer Ehemänner.
An den vier Ecken und in der Mitte der Seitenflächen acht flache Metallplättchen zur Befestigung der
Tafel unter dem Mauerverputz. Heute ist die Tafel mit vier Haken an der Wand befestigt. Arbeit aus dem
Bereich der Vischerhütte. Abb. 3.
H. 48,5, B. 41,5, Bu. 4 cm. - Frühhumanistische Kapitalis.
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Zur Schriftart, die in dem hier bearbeiteten Bestand nur noch ein zweites Mal vorkommt (Nr. 28), vgl.
R.M. Kloos, Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München S. XXIII. - Stifter der Tafel ist nach
Aign wohl Georg Ketzel II (1463—1533). Aign datiert sie zwischen die 1509 geschlossene Ehe von Georg
Ketzel II und Martha Haller, deren Wappenallianz als letzte abgebildet ist, und die nächste Ketzelehe von
1520, deren Wappenallianz fehlt. Die verwendete Schriftart stimmt zu dieser Datierung. Ein Zweitstück
der Tafel war bis 1943 im Hause des Handelsvorstandes Nürnberg (heute Industrie- und Handelskammer
für Mittelfranken, Hauptmarkt 25 und Waaggasse 2) angebracht und ging bei der Zerstörung des Flauses
durch Bomben mit zugrunde. - Zur Beschreibung der Wappen vgl. Aign, Die Ketzel S. 75 ff., zum
Zweitstück ebenda S. 77 und Anmerkungen; dessen Abbildung bei Schulz, Die alten Häuser des Handels-
vorstandes vor ihrem Abbruch (in: Pius Dirr, Der Handelsvorstand Nürnberg 1560-1910, Nürnberg
1910), nach S. 106. - Bauer, Von Nürnbergs altberühmten Friedhöfen..., Bayerland 37 (1926) S. 88-91,
liest „Tetzel und nimmt 1391 irrtümlich als Entstehungszeit an; ders., Die St.johanniskirche, Kirchl.
Monatsbl. St. Johannis, Festnummer 1934 S. 4: „das älteste Epitaph von St. Johannis“.
Gugel Johannis S. 315; Trechsel S. 822; Aign, Die Ketzel S. 75 ff. und Abb. 8 (Irrtum in der Standortangabe).
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