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Zahn, Peter [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 13 : Münchener Reihe ; Band 3): Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus und Wöhrd zu Nürnberg (Teilbd. 1: bis zum Jahre 1580) — München: Druckenmüller, 1972

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https://doi.org/10.11588/diglit.45637#0263
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943 t Johannis 838

Müllner, gen. Hehemer, Hanns und Georg

1560

Keine Beschreibung. 1682 noch, 1736 nicht mehr vorhanden. Text nach R 166.
Begrebnuß Hannsen vnd Georgen der Miillner, Gebriieder,
Welche man die Hehemer nent. 1560.
Hehemer R 488; Mähler T, im Register Müller; Zehner GJ, T.
Rötenbeck 166 S. 171; Rötenbeck488 S. 489; Gugel Johannis S. 116; Trechsel S. 345.

944 Johannisfriedhof

Müntzer, Wolfgang und Sibilla

1560 (1573?)

Sandsteinmonument von 7 m Höhe am west-östhchen Hauptweg neben Grab 929. In drei Schrift- und
Bildflächen geteilt; Vorderseite (Süden): im Sockelfeld neunzeilige eingehauene Gebetsinschrift (1) in
Rollwerkkartusche; im Mittelfeld Auferstehungsrelief; im giebelbesetzten Aufsatz ca. 2,5 m breite gegos-
sene Reliefplatte, im Verhältnis 1:2:1 in drei Bildszenen unterteilt: Aufsatz Mitte, thronende Dreifaltig-
keit, von den Erzengeln (6) und Engelscharen in Wolken umgeben, von Rollwerk gerahmt. Aufsatz links,
von zwei kannelierten Säulen korinthischer Ordnung gebildete Nische, darin vor damasziertem Hinter-
grund Betstuhl mit barhäuptig zur Mitte gewandt kniendem Stifter im Harnisch unter einer Rollwerk-
kartusche mit Stifterinschrift (2); an der linken Säulenbasis Vollwappen (Wappen 1), vier weitere Wappen
an den Säulenschäften (Wappen 2-5). Aufsatz rechts, gleichartige Nische mit der knienden Jungfrau unter
Inschriftenkartusche (3) (Wappen 6-10). Die den Giebel tragenden (Stein-)Pilaster seitlich der gegossenen
Reliefplatte zeigen posauneblasende Engel. - Rückseite (Norden): im Sockelfeld gegenständige Löwen,
im Mittelfeld Embleme, im Aufsatz metallene Puttenköpfe in Wolken mit Schriftband (7). An den
Schmalseiten trauernde Putten, darüber Girlanden mit Inschriftenmedaillons (4) (5). Die Schrift der gegos-
senen Platte zeigt die Art der Werkgruppe G. Abb. 90.
H. 90,5, B. 209,5, Bu. 6,5 (1); Bu. ca. 2,5 (2) (3), ca. 3 (4) (5), ca. 8 (7) cm. - Gotische Minuskel mit Fraktur-
Versalien in Stein gehauen (1), erhaben gegossen (3); Kapitahs in Stein gehauen (4) (5) und erhaben ge-
gossen (2) (6).
1 O Heilige Dreifeltigkeit, ein Gott himels vnd der / Erden Erbarme dich vnser All-
mechtiger ewiger vnaussprechlich/er herre Gott, on ende vnd on anfanng, den wir
glauben vnd bekennen, er / sei einig in der Trifeltigkeit, Dreifeltig in der einigkeit,
dich allein beten wir an, / dich ehren vnd loben wir, vnd dancksagen dir, deiner lieb
vnd wolthat, das / du vns aus der nacht aller Jrrsal vnd des vnglaubens gerissen vnd
also theil/haftig gemacht deiner gnaden, wir bitten dich du wollest vns in der seilen /
deiner Göttliche gnade stercken vnd bestette,a) dir in alle dinge vestiglich zu ver-
trawen / vn dich es get vns wol oder vbel, alzeit zu lobe lieben vnd zu ehren Amen.
2 -D P-M-*>) WOLFGANG MVNTZER / DE BABENBERG EQVES / AVRATVS
SIBI SVISQVE INSTAVRAVIT. ANNO / M • D • LX •
3 Junckfraw / Sibilla Muntzerin von / Babenberg Jres alters 14. / Verschid Jm 1540 Jar.
4 (Ost) VIGILATE / QVIA NESCITIS / DIEM. NEQVE / HORAM
5 (West) I VI QVOD / ESTIS. ERITIS / QVOD SVM.
Unter den Engeln der mittleren Rehefplatte, von (herald.) rechts oben nach links unten:
6 MICHAELI / GABRIELI / RAPHAELI / VRIELI
Rückseite Aufsatz, fliegendes Band:
7 SOLI DEO GLORIA
a) bestätigen GJ; b) D.O.M. R 166, R 488, GJ, T, hier wohl verschrieben für D(eo) O(ptimo) M(aximo).
(2) Dem besten und größten Gott. Wolfgang Münzer aus Bamberg, Ritter vom goldenen Sporn, hat sich und den
Seinen dies im Jahre 1560 errichtet.
(4) Wachet, denn ihr wisset weder Tag noch Stunde... Matth. 25, 13.
(5) Was ihr seid, bin ich gewesen; was ich bin, werdet ihr sein.
(7) Gott allein die Ehre.

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