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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0049
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[A]nno • [dni] • m • ccc • xc • [viii]a) /
iohs • de • battinburg • pri / missariuy •
fecit • hoc • opus • /
Johannes von Battinburg war 1412 Plebanus der Hauptpfarrkirche St. Gallus2). Auf dem Grundstück des
Gasthofs, das im Volksmund „Nonnengarten“ genannt wurde, soll sich einst das kath. Pfarrhaus befunden
haben3). Somit wäre denkbar, daß sich in Inschrift und Skulptur Reste eines mittelalterlichen Gebäudes
erhalten haben, dessen Bauherr Johannes gewesen ist.

a) Konrad Seel las 1599.
x) Im 18. und 19. Jh. befand sich die Tafel an der Straßenseite in einer Gartenmauer eingelassen; die Skulptur wurde um 1850
im Garten in der Erde aufgefunden. 1937 vereinigte Baumeister Konrad Seel beide Stücke an dem Wirtschaftsgebäude Zehnt-
str. 2. Nach Umbau der Scheune zum jetzigen Hotel wurden die restaurierten Teile 1973 wieder angebracht. - Vgl. Nachlaß
Seel, Heft 2 u. 4 (im Besitz des Altertumsvereins Ladenburg).
2) S. u. nr. 38.
3) Schuch 135. - Andreae 29.
KdmBaden X 3, 244 (Abb. 173). - Andreae 29. - Schuch 192.

29 Weinheim, Heimatmuseum 14. Jh.

Wandmalereien aus der alten Peterskirche mit Inschriften auf Spruchbändern. Der Wandgemäldezyklus
wurde 1909/10 auf den Chorwänden und in der Leibung eines gotischen Doppelfensters der Peterskirche
freigelegt und vor dem Abbruch der Kirche abgenommen. Die Putzflächen sind jetzt in Metall gefaßt in
einen Raum des Heimatmuseums übertragen worden. Beschädigte Stellen wurden mit Mörtel ausgebes-
sert. Die Inschriften der noch erkennbaren sechs Einzelszenen, über deren Anordnung zueinander eine
Skizze des Stadtpfarrers Issel aus dem Jahre 1910 unterrichtet* 1), sind nur unvollständig erhalten.
A Früher auf der rechten Leibung des gotischen Doppelfensters: Verkündigungsmadonna, nach links
gewendet, mit betend erhobenen Händen.
H. 202 cm, B. 63 cm, Bu. 3 cm. - Gotische Majuskel.
1
[E] CC [E ANCIL] LA DNI FIAT [M] S V T +
Das Zitat (Luc. I, 38) „Ecce ancilla domini, fiat mihi secundum verbum tuum“ setzt im Grunde auf
der ehemals linken Fensterleibung korrespondierend den Engel der Verkündigung voraus, der aber
schon 1910 zerstört war.
B Früher in der Mitte des Chores zwischen zwei Fenstern: monumentale Kreuzigungsdarstellung mit
überlebensgroßen Beifiguren rechts und links. Aus dem Kreuzesstamm wachsen Blätter hervor, die
das Kreuz als „arbor vitae“ kennzeichnen, auf ihnen sollen die sog. „sieben letzten Worte Jesu“ gestan-
den haben. Sauer las (1911) noch:
SITIO2)
Dieser Befund und die relative Kleinheit der Blätter läßt darauf schließen, daß nicht der vollständige
Text, sondern nur jeweils der Chiffre-Text der Schriftworte angegeben war:
DIMITTE HODIE MVLIER ELI SITIO,CONSEMMATVM EST COMMENDO ')
Auf dem Kreuzbalken die Seele Christi mit Kreuznimbus, von der Hand Gottvaters erwartet.
Von den acht Begleitfiguren der Kreuzigung ist keine mehr intakt. Eine durch Spitzhut als Jude gekenn-
zeichnete Person rechts läßt auf dem Spruchband noch zwei Buchstaben erkennen.
H. 247 cm, B. 194 cm, Bu. 8 cm. - Gotische Majuskel.
VA|H QVI DESTRVIS TEMPLVM DEI]4 *)
C Über der Kreuzigung und mit dieser thematisch durch die Verbindung Paradiesesbaum-Kreuzesstamm
(der Fuß des Sündenbaums sitzt auf dem Kreuzesstamm auf)6) verknüpft, eine Darstellung des Sünden-
falls. Adam hält ein Spruchband in der Hand; Schrift stark verblaßt, Wiedergabe der Inschrift nach
Sauer.
H. 167 cm, B. 124 cm, Bu. 3,5 cm. - Gotische Majuskel.

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