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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0060
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Wappen: (in der Mitte) geviert, in i und 4 BistumWorms, in 2 und 3 Domneck; (links) Sützel von Mer-
gentheim, Berlichingen; (rechts) Domneck, Neipperg.
Friedrich von Domneck2), 1427 zum Bischof von Worms gewählt, starb am I. Mai 1445 3). Er wird auf-
grund der vorliegenden Tafel als der Erneuerer der „Sala“, des ehemaligen Königshofs, angesprochen4.)
Als einzige Reste dieses Profanbaues sind die vorliegende Tafel und ein Architekturbruchstiick mit dem
Wappen des nämlichen Bischofs unter spätgotischem Baldachin5) erhalten. Die Inschrift erläutert die
Ahnenwappen des Bischofs6) und nennt das Jahr der Entstehung der Tafel, ist jedoch nicht unbedingt als
Bauinschrift zu werten. Die zur Mitte abgetreppte Profilierung an der Unterkante könnte auf eine ehe-
malige Verwendung als Türbekrönung hindeuten7). Das Fehlen einer architektonischen Rahmung, das
Zinnenmotiv und die für einen Türsturz nicht zwingende horizontale Komposition lassen auch an eine
Kaminverkleidung denken, wozu der heraldische Schmuck passen würde8).
а) Die letzte Ziffer ist aus Platzmangel unter die vorletzte gesetzt; daher lesen eine Reihe von Autoren M ccc xxx iv. - Vgl.
Doerr 20. - Haussier 20. - Dehio-Piel 271.
x) Vgl. Sievert, Fig. 12.
2) Stammburg Domeneck, Gemeinde Züttlingen, Kr. Heilbronn.
3) Schannat I, 412 ff.
4) Das Gebäude wurde im 18. Jh. als Scheune genutzt. Es enthielt einen zweischiffigen Saal mit hölzernen Mittelstützen und
Wandgemälden; vgl. nr. 83. - KdmBaden X 3, 178. - Sievert 40. - Doerr 20.
ö) Bis 1912 an einem Nebengebäude der Sala eingelassen, jetzt an der Ostfassadc des Bischofshofes.
б) Vgl. Möller I, 51 und Tf. 21 (Berlichingen).
7) Vgl. Doerr 20; ebenso Häussler 20.
8) Tatsächlich bezeugt eine Beschreibung von 1868 das Vorhandensein von Resten alter Kamine. - Vgl. J.B. Stark, Ladenburg
a.N. und seine römischen Funde, in: Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande 44 (1868) 4.
KdmBaden X 3, 178, i86f. ,Abb. 121. - Andreae 22. - Kämmerer 29. - Schuch 76, 142. - Sievert 40, Abb. 12. - Doerr 20, Abb.
auf Tf. 6. - Häussler 20. - Fortner a.a.O. 43, Abb. S. 42. - Hoffmann, in: Ladenburg, die 2000jährige Stadt am Neckar. Heidel-
berg 1958, 37. - AmtlKreisbeschreibung III 620.

43 Ladenburg, St. Gallus 1439
Glocke des fünfstimmigen Geläuts, im Glockenstuhl des Südturms. Schulterinschrift ohne Einfassung durch
Stege, als Worttrennung Kleeblattkreuze.
H. 36,5 cm, Dm. 42,5 cm, Bu. 2,5 cm. - Gotische Minuskel.
+ ave + maria + anno + dm + ccccxxxix
KdmBaden X 3, 176.

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